Band der Woche: Zwischenlichten

Band der Woche KW 18/2023

Herkunft: Helmbrecht, Deutschland
Genre: Neo-Folk/Dark Folk

Die Band über sich:

“Mit Zwischenlichten entführe ich die Hörer an die Schwelle zwischen Tag und Nacht, Fantasie und Realität – in einen Raum, in den die laute, hektische Welt nicht eindringt. Dort kann die Seele Atem holen. Das geschieht in Form von Darkfolk, der seine Einflüsse auch aus Gefilden zieht, die fernab eng gefasster Genre-Grenzen liegen. Die Texte durchzieht der Geist meiner Heimatregion von Frankenwald und Fichtelgebirge sowie meiner eigenen Innerlichkeit mit all ihren feinen Regungen.”

 

Kommentar der Redaktion:

Das Jahr 2022 neigte sich langsam dem Ende zu und ich wollte mit dem Prophecy Fest die Festival-Saison langsam zum Abschluss bringen. Dabei war dies auch gleichzeitig mein erster Besuch. Ich war umso gespannter über drei Tage Festival, in und um die Tropfsteinhöhle in Balve. Am ersten Tag wurde eine kleine Bühne außerhalb der Höhle aufgebaut und mit einer Zapfanlage, Feuerschalen und Bänken haben die Veranstalter es richtig gemütlich gemacht. An dem Abend, der Warmup-Party, spielten primär Akustik- und Folk-Bands/-Soloprojekte bei Feuerschein und leiteten die kommenden zwei Tage besinnlich und ruhig ein. Eines dieser Acts an dem Abend war Zwischenlichten und dies sollte der Auftakt einer musikalischen Freundschaft werden.

Hinter Zwischenlichten steckt der Musiker Nico Schwappacher, welcher an dem besagten Abend zusammen mit Martin van Valkenstijn (Mosaic) in ihren jeweiligen Slots zusammenspielte. Mit einer Akustikgitarre ausgestattet präsentierte er erste Stücke, wie die Glockenblume, von dem noch folgenden Album. Zu dem Zeitpunkt war Dämmerschwellen noch nicht veröffentlicht und so wurden dem Zuschauer erste musikalische Aperitifs gereicht. In der kommenden Woche fing ich an, mich mit Zwischenlichten und anderen Acts von dem Abend auseinander zu setzen. Zu meinem Bedauern war es zu diesem Zeitpunkt “nur” die Single Pretty Good Year.  Ich musste mich bis zum Ende des Jahres begnügen, bis ich endlich in das Album Dämmerschwellen reinhören durfte.

Als ich das erste Mal das mehrmals genannte Album angehört habe, hat es mich eiskalt erwischt. Mit sanften Klängen, einer kräftigen Gesangsstimme und Texte, welche unter die Haut gingen, wurde ich in den Bann gezogen. Ein ähnliches Erlebnis hatte mit dem Album Folkesang von Myrkur, welche mit derselben Kombination aus vielseitigen Gesang und lieblichen Melodien, mich im Sturm erobert hat. Die besondere Stärke von Dämmerschwellen sind die Liedtexte. Nico Schwappacher vereinigt in den Zeilen Landromantik mit einem fast melancholischen Blick auf die Realität der damaligen Lebensverhältnisse, ohne aber kitschig zu werden oder in unpassende Brutalität abzudriften. Wochen danach entdeckte ich noch Zeilen, die mich überraschten und nicht mehr loslassen wollten.

“Auf dem Acker les ich Steine Die Ähren bringen karges Brot Geht ein Tag, so kommt ein gleicher Ich lebe mich am Leben tot…” – Duldsamkeit

Ich möchte das Projekt Zwischenlichten gern jeden ans Herz legen, die viel Wert auf die Texte legt und dort gern auf Schatzsuche geht. Auch Liebhaber von modernen Folk und Liedermachern könnte die Musik zusagen. Als Anspiel Tipps möchte ich Duldsamkeit, Erwachen und das gleichnamige Stück Zwischenlichten, mit Martin van Valkenstijn, nennen

Und damit entlasse ich euch mit Zwischenlichten in die Woche und wünsche euch viel Freude beim Reinhören.

 

Live Impressionen:

Musikvorschlag:

 

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Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstag Abend, 20 Uhr eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

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