Band der Woche KW 39/2022
Herkunft: Krasnoyarsk, Sibirien, Russland
Genre: Atmospheric Black Metal
Die Band über sich:
„Grima ist ein Zwei-Personen-Projekt, welches seit 2014 vorrangig im Studio existiert. Gespielt wird atmosphärischer Black Metal aus Sibirien mit heidnischen Einflüssen. Unsere Mythologie basiert auf der Verehrung des alten Waldes, seiner Macht und Magie, wo der “Grima” oberster Gott ist. Er ist ein mächtiger Geist, der nur diejenigen schützt, die im Wald leben und jeden bestraft, der die Natur nicht respektiert.
Unser lyrischer Held bahnt sich seinen Weg durch den unwegsamen Taigawald, und seine einzige Hoffnung zu überleben, liegt darin, den Grima um Gnade für ihn zu bitten.“
Original:
Grima is two-piece project, which exists since 2014 performing only in studio. It is an atmospheric black metal from Siberia with pagan influence. Our mythology is based on the worship of the elder forest, its power and magic, where the Grima is a supreme god. It is a powerful spirit, who protects only those who lives in a forest, and punishes everyone who does not respect the nature.
Our lyrical hero keeps his way through the impassable taiga forest, and his only hope to survive is to pray to the Grima to have a mercy on him.
[Quelle]
Kommentar der Redaktion:
Die beiden Zwillingsbrüder Max (Morbius) und Gleb (Vilhelm) Sysoev schaffen in diesem einen Ihrer zahlreichen gemeinsamen Bandprojekte (Ultar, Second to Sun) eine sibirisch-atmosphärisch-fröstelnde Black Metal Stimmung, die unter die Haut geht.
Melodischer Kreischgesang, gepaart mit Einsätzen unterschiedlicher “Genre-untypischer” Instrumente wie bspw. einem Akkordeon [genauer dessen russischem Verwandten, dem Bajan] schaffen hier eine gute Kombination aus vertrauten und andersartigen Elementen, um herauszustechen. Geneigte gefesselte Hörer finden sich schnell im unverzeihlichen sibirischem Winterforst wieder, der scheinbar großen Einfluss auf die Werke der Band hat.
Auf Ihrer Tour vor wenigen Monaten zogen Sie das erste Mal durch Europa und wussten auf Club-Shows und Festivals, wie bspw. dem Mahlstrom Open Air, zu begeistern.
Mit im Gepäck hatten Sie die Bands Ultar und 暴君 Bloody Tyrant (mehr Infos hier), wobei sich die Bandmitglieder von Grima und Ultar (mehr Infos hier) in der Live-Besetzung bis auf eine Person vollständig deckten.
Abschließend kann ich nur sagen: Ich persönlich glaube, dass Grima noch eine große Zukunft vor sich haben. Der Sound ist eigenständig genug um auf sich aufmerksam zu machen und gleichzeitig eingefleischten Fans des Genres genügend Vertrautes zu bieten. Der Einfluss der folkigen Instrumente in den ruhigeren Parts ist für mich ganz klar eines dieser Alleinstellungsmerkmale, ohne dieses ich diesen Artikel heute wohl sicher über eine andere Band schreiben würde. Wie es sich künftig mit den vielen verschiedenen Projekten der beiden Brüder Sysoev verhält wird sich zeigen, aber besonders das Album Will of the Primordial hat sich bereits einen Ehrenplatz im CD Regal verdient und ich hoffe, die Truppe kehrt bald in europäische Gefilde zurück und beglückt uns mit einer weiteren Tour!
Liveimpressionen:
Musikvorschlag:
Links:
Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstag Abend, 20 Uhr eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
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