Konzertbericht: Ignite und Slapshot im Café Central Weinheim, 28.11.24

Pixonstage

Am 28.11.2024 sollte es im ausverkauften Café Central Weinheim so richtig zur Sache gehen. Ignite und Slapshot starteten an diesem Abend ihre gemeinsame Europa-Tour, zum Anlass des 30. Jubiläums der ersten Tour, die beiden Bands Seite an Seite auf dem europäischen Kontinent bestritten. Mit an Bord haben sie dieses Mal tatkräftige Unterstützung, denn sie werden an allen Terminen von The Drowns und This Means War begleitet. Das Ganze versprach also ein ereignisreicher Abend zu werden. 

 

This Means War

Nach einem a capella gesungen Intro von Savage Gardens Truly Madly Deeply begann der Abend pünktlich mit This Means War, einem Quartett aus den Niederlanden. Sie lieferten uns knapp eine halbe Stunde lang ehrlichen Punk, der immer nur geradeaus kannte. Mal melodischer, mal rasanter hatte hier alles Hand und Fuß und kam völlig ohne großen Schnickschnack aus. Immer getreu dem Motto „Old School Punks Unite“. Songs wie Hang ‚em High oder Why We Fight, für den ganz aktuell ein Musikvideo veröffentlicht wurde, brannten sich direkt im Ohr fest. Das machte jede Menge Spaß und war ein toller Auftakt.

The Drowns

Die Zweiten im Bunde waren The Drowns, die scheinbar die Spielfreude erfunden haben. Mit klassischem Rock’n’Roll gaben sie eine halbe Stunde lang Vollgas und waren dabei einfach grandios. Sie tanzten pausenlos über die Bühne und kamen aus der Freude gar nicht mehr heraus. Auch dieser Auftritt brauchte keine aufwendige Bühnenshow, vier Männer, die handgemachte Musik performen und dabei absolut echt und authentisch rüberkommen ist wirklich wunderbar. Ihr Sänger stürzte sich zweimal ins Publikum und spielte seine Gitarre von dort aus. Gleichzeitig hatten alle drei an den Saiteninstrumenten Gesangspassagen, welche richtig abgestimmt diesem Auftritt die Krone aufsetzen. The Drowns versprachen nicht zu viel, als sie ankündigten „We are a Party Band“. Chapeau.

Slapshot

Es ging in die heiße Phase und Slapshot aus Boston waren am Zuge. Mit all ihrer Erfahrung knüppelten sie ein massives Hardcore-Brett von der Bühne und brachten nach einigen Anläufen auch den Pit in Schwung. Band und Fans hatten an Songs wie I Told You So, Old Thyme Hardcore oder Step on It ihren Spaß. Was das Quartett nach fast 40 Jahren noch immer abreißt, ist wirklich respektabel und nicht anders als überragend zu beschreiben. Mit Aushilfe an der Gitarre wohlgemerkt, servierten sie uns 15 Tracks, die es ordentlich in sich hatten. „Choke“ Kelly gab den Anheizer und machte angesichts seiner 62 Jahre einen wirklich guten Eindruck auf der Bühne. Außerdem verkündeten Slapshot, dass 2025 das letzte Jahr ihrer Karriere sein würde, jedoch auch dass anlässlich ihres Jubiläums eine letzte Tour geplant sei. Man darf also gespannt sein. 

Ignite 

Für das große Finale sorgten dann Ignite aus Orange County, Kalifornien, die jedoch nur zu viert, ohne Gitarrist Kevin Kilkenny auftraten. Vom ersten Ton des einleitenden Bleeding an verwandelten sie das Café Central in ein Schlachtfeld und spielten sich durch ein Hardcore/Punk Set, das es in sich hatte. Dabei bedienten sie sich ihrer ganzen Diskografie und hatten neben unverzichtbaren Klassikern wie Let it Burn, Veteran oder Fear is Our Tradition die ein oder andere Überraschung auf Lager: gleich drei Cover-Songs wurden vorbereitet und mit Sunday Bloody Sunday von U2 und Screaming for Change von Uniform Choice wurde mächtig Alarm gemacht. Doch damit nicht genug, denn für Banned in D.C. von den Bad Brains tauschten Eli Santana und Nick Hill die Rollen. Eli übernahm die Gitarre, wie er es einst bei Holy Grail tat und Nick übernahm die Lead-Vocals. Bassist Brett Rasmussen kam aus der Freude gar nicht mehr heraus und betonte zwischenzeitlich, wie wichtig Slapshot für seinen eigenen musikalischen Werdegang waren. Und auch Craig Andersson am Drumset gab wirklich alles. Insgesamt war das ein grandioser Auftritt einer hervorragenden Live-Band.

Bericht & Bilder: Niklas

Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*