Am Samstag, den 31.8. verschlug es uns erneut nach Gießen zum Kultursommer, diesmal spielte dort die norddeutsche Shanty Rock Band Santiano. Im Rahmen des Events treten dort im Spätsommer nationale und internationale Größen der Musikszene aus verschiedensten Genres auf. Als Kulisse für dieses Spektakel dient der Innenhof des Klosters Schiffenberg, wo eine große Open Air Bühne aufgebaut wird, während sich im Rest des Geländes diverse Essens- und Getränkestände verteilen. Vor dem Eingang war auch der Merchstand platziert und direkt am Beginn des Innenhofs befand sich ein Stand der Seenotretter, die an diesem Tag vertreten waren, dazu später mehr.
Auf dem Schlossberg selbst gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen, die nicht für die Menge an Besuchern ausreicht. Daher wurde ein Busshuttle eingerichtet, welches die großen Parkplätze an der Universität mit dem Veranstaltungsgelände verband, der Service war dabei selbst ohne Ticket kostenlos nutzbar und auch hervorragend organisiert. So konnten die sehr langen Schlangen, die sich unten bildeten, äußerst zügig abgefertigt werden. Da aus aktuellen Gründen die Sicherheitsmaßnahmen verschärft wurden, bildete sich vor der Location eine lange Schlange, und der Einlass lief deshalb eher schleppend. Um den Besuchern trotzdem die Möglichkeit zu geben, die Show komplett zu sehen, wurde der Beginn der Show um eine Viertelstunde nach hinten verschoben.
Ohne eine Vorband ging es auch direkt mit dem Headliner los. Um 20.15 erklang dann das Intro, die Band kam mit einem großen Knall an Pyro auf die Bühne und startete mit dem Song Es Klingt nach Freiheit in ihr Set. Weiter ging es dann auch direkt mit einem der Klassiker der Band, Gott muss ein Seemann sein, bei dem Song wurden auch erstmal die Flamejets vor der Bühne gezündet, die im Laufe der Show öfter zum Einsatz kamen, und der Song endete in einem Funkenregen. Im Verlauf der nächsten fast 2 Stunden spielte die Band ein abwechslungsreiches Set. Klassiker und neue Songs wechselten sich ebenso ab, wie stimmungsvolle Feierlieder und bedeutungsschwere Balladen. Dabei wurde die Band durch eine passende Lichtshow unterstützt und immer wieder mischten sich auch Showeffekte mit rein. Ein Höhepunkt der Show war dabei der Titeltrack vom Album Wenn die Kälte kommt, der einem Freund der Band, dem Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs gewidmet wurde. Und dazu standen die großen Schaumkanonen vor der Bühne bereit, die auch gleich gezündet wurden, um das Publikum einzuschneien. Die Ansage vor dem Song nutze die Band, um zu bitten, sich mehr für die Ozeane einzusetzen, aber auch weitere wichtige Themen kamen an diesem Abend zur Sprache. Mit dem Song Am Ende des Tages machten sie sich stark für die Demokratie und den Song Angekommen widmeten sie den anwesenden Seenotrettern, für die sie auch ehrenamtliche Botschafter sind. Eine sehr schöne Ballade lieferten sie mit Seine Geschichte. Dagegen waren es Songs wie Wo Schläfst du heute Nacht, Lieder der Freiheit oder auch Hooray for Whiskey, die zu mehr Bewegung im Publikum und auf der Bühne führten. Mit Es gibt nur Wasser, dessen Refrain vom Publikum lautstark gesungen wurde, endete das Set und es folgte natürlich noch eine Zugabe, bevor der Abend dann mit Hoch im Norden endgültig zu Ende ging.
Mit mehrstimmigem Gesang, einer Vielzahl an Instrumenten und einem starken Set wusste die Band definitiv das Publikum zu überzeugen.
Setliste:
Es klingt nach Freiheit // Gott muss ein Seemann sein // Salz auf unserer Haut // Doggerland // Zu alt um jung zu sterben // Land of Green // Nichts als Horizonte // Kinder des Kolumbus // Wenn die Kälte kommt // Lieder der Freiheit // Am Ende des Tages // Könnt ihr mich hören // Seine Geschichte // Hooray for Whiskey // Sieben Jahre // Wo schläfst du heute Nacht // Auf nach Californio // Angekommen // Lange her // Es Gibt nur Wasser /// Bully in the Alley // Mädchen von Haithabu // Santiano // Diggy Liggy Lo // Hoch im Norden
Bericht: Matthias
Bilder: Matthias
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