Bericht: Butcher Babies in Berlin im Cassiopeia, 20.6.2023

Willkommen in der Hölle!

So oder so ähnlich würde es zumindest in Bezug auf die Temperatur passen. Was im Freien noch um die kühlen 30 Grad Außentemperatur sind, sind es im Cassiopeia gefühlte 85 Grad und 120% Luftfeuchtigkeit. Sprich, die Nebelmaschinen waren komplett überflüssig! Selbst über die nur gut drei Meter Abstand zum Drummer von 5Rand, der ersten Vorgruppe des heutigen Tages, waren teilweise nur noch Konturen zu erahnen…

5Rand überzeugten auf ganzer Linie, bei vollem Einsatz wurden wir fast an die Wand genagelt. Optisch und musikalisch ein Genuss, wenn man denn darauf steht, ein ganzes Konzert lang angeschrien zu werden. Positiv gemeint! Die Stimme von Sängerin Julia konnte das zahlreich anwesende Publikum von Beginn an überzeugen und sorgte für gut gelaunte Konzertbesucher.

KrashKarma als zweite Vorband, bauten ihr Bühnenset selber auf und waren schon gut drauf. Der Einmarsch mit dem Megafon zum Konzertbeginn machte schonmal Eindruck! Eine einprägende Mischung aus Drums und guten Riffs ist zwar nicht ganz so brachial wie 5Rand, aber doch sehr kraftvoll. Die Band überzeugte mit guten Songs, die sie am Start hatten. Und man merkte den Musikern dabei an, dass sie wirklich Spaß an dem hatten, was sie dort auf der Bühne ablieferten. Besonders die teilweise akrobatischen Leistungen auf der kleinen Bühne fielen auf und waren auf jeden Fall mutig! 😉

Und dann betraten die Butcher Babies die Bühne. Carla und Heidi kamen unter großem Beifall und doch für ihre Verhältnisse recht hochgeschlossen gekleidet auf die Bühne und zogen es auch bis zum Schluss gnadenlos durch. Jedoch verließen sie im Verlauf des Konzerts immer häufiger für kurze Zeit nach den Songs die Bühne, vermutlich für eine kleine Erfrischung. Selbst mit einem Handtuch auf dem Kopf (nein, das Bild wird NICHT veröffentlicht! 😉 ) und zusammengebundenen Haaren, entkamen sie nicht der Hitze. Zum Abschluss gab es noch eisgekühlten Kräuterlikör eines renommierten Herstellers. Dazwischen allerdings rissen sie die Bühne ab! Volles Programm, inklusive Moshpit! Keine Gnade für die Fans und sich selbst. Sie nahmen ihr Publikum vom ersten bis zum letzten Ton mit und eine kleine Verschnaufpause gönnten sie sich nur mit Last December. Ansonsten: Respekt an diese Leistung in der Gluthölle des Cassiopeia. Das letzte Mal, dass ich (in einem Club) dermaßen durch und fertig war, ist bestimmt schon 20 Jahre her. Respekt Butcher Babies!

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