Ein paar Wochen ist es jetzt schon wieder her, das 10te Dark Troll Festival ist Geschichte, was bleibt sind die Eindrücke und Erinnerungen.
Nun zum 10 mal entfachte auf der Schweinsburg in Bornstedt wieder etwas Leben, als die gut 1.000 Besucher, viele Helfer und Musiker die Burgruine im Südharz wieder einmal zu dem Schauplatz des Dark Troll Festivals machten. Wie bereits in den letzten Jahren, bot das Festival eine handverlesene Auswahl an Bands, sowie einige Besonderheiten.
Ab Mittwoch konnten die Besucher bereits auf den Campingplatz anreisen. Der Hauptplatz A lag auf einem Sportplatz etwas oberhalb der Location, im anliegenden Vereinsheim gibt es Duschen und saubere Toiletten, außerdem versorgte der Sportverein die Besucher mit frischen kalten Getränken und jeden Morgen gutem Frühstück. Weitere Campingplätze füllten sich nach und nach.
Ab Donnerstag ging es dann in die Location, diese befindet sich in der schönen Burgruine Schweinsburg. Eingebaut in die Burggemächer findet sich die niedrige und kleine Bühne, davor befindet sich auch kein Graben, so dass sich Bands und Musiker wirklich sehr nahe sind. Umringt wird das ganze von einigen Verkaufsständen. Ergänzt wurde das Ensemble noch von dem Lager einer historischen Kampftruppe, die den Besuchern auch noch vom letztjährigen Auftritt bei Obscurity in Erinnerung sein dürfte.
Donnerstag
Der erste Festivaltag wurde von Barbarossa Pipes and Drums eröffnet, quasi ein schottisches Äquivalent einer Blaskapelle. Diese spielten klassische und Filmmelodien, sowie weitere Stücke. Danach ging es dann auf der Bühne mit Ad Cinerem los, die einen recht melancholischen Black Metal spielten, gefolgt von Lucifer’s Child, die sich aus ehemaligen Mitgliedern von Rotting Christ bildeten und sich musikalisch dem Atmospheric Black Metal widmen.
Anschließend ging es mit Lagerstein weiter. Die Jungs um Captain Gregorrr sind extra aus Australien nach Europa gekommen um auf den Festivals den Alkoholkonsum anzuheben, und das können sie verdammt gut! Die Party Piraten passten zwar so gar nicht zu den anderen Bands auf dem Festival, doch lieferten sie eine gelungene (und Bierreiche) Show ab.
Dann ging es weiter mit Sear Bliss, einer Black Metal Band aus Ungarn, die ihr Instrumentarium durch eine Posaune ergänzt, Odrörir aus der Gegend, spielen einen sehr folkigen Pagan Metal und teilen ihren Met mit dem Publikum.
Anschließend legten Sun of the Sleepless, das experimentelle Nebenprojekt des Emyprium Sängers Schwadorf, ein gutes Co-Headliner Set hin. Der Headliner Finsterforst legte auch ein gutes Set hin, beim Song Mach Dich Frei bekamen sie Unterstützung von Stef, dem Sänger von Jörmungand.
Den grandiosen Abschluss des Abends bildeten für mich 1914, eine Death-/ Doom Metal Band aus der Ukraine. Sie verfolgen ein starkes Konzept über den ersten Weltkrieg und spielten das erste Mal überhaupt in Deutschland, und konnten sofort das Publikum für sich gewinnen. Dieses bekam das gesamte zweite Album, „The Blind Leading The Blind“ zu hören, welches am Freitag des Festivals seinen Europa-Release feierte
Freitag
Am zweiten Festivaltag ging es dann los mit Isgalder. Die Pagan Metal Band aus Süddeutschland hat erst vor kurzem ihr Debütalbum „The red Wanderer“ veröffentlicht und gab einige Stücke davon zu besten. Gefolgt von den Polen von Mord’a’stigmata. Die Krakauer Band steht seit mehr als 10 Jahren auf der Bühne und das konnte man gut sehen!
Im Anschluss begannen Valkenrag, auch als die polnischen Amon Amarth bezeichnet, ihren Auftritt zwar mit technischen Problemen, konnten dann aber einen starken Auftritt auf die Bühne bringen, anschließend Pagan Metal von :Nodfyr:
Waylander aus Irland schafften es danach wieder dem Publikum viel Spaßnm zu bereiten, welches am Ende ziemlich blau war, sie hatten nämlich ein paar Dosen ihrer Bühnenfarbe verteilt. Waldgeflüster lieferten eine gewohnt großartige Show, bei der sie viel von ihrem neuen Album „Mondscheinsonaten“ spielten.
Bei Saor ging es dann wieder etwas ruhiger zu. Kampfar lieferten danach einen Abriss beim Publikum, spielten sie doch ihre erste Show seit dem Abschied auf dem Wolfszeit 2017. Beendet wurde der Tag dann von Sarkrista, die einen sehr schrillen Black Metal spielten.
Samstag
Am Samstag Morgen ging es dann viel zu früh schon wieder los. Vera Lux aus Nürnberg lieferten 40 Minuten Folk Metal und hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Die Band bot damit einen guten Start in den letzten Festivaltag.
Weiter ging es dann mit den Barbaren von Tulsadoom. Sol Sistere aus Chile galten auch als eine Besonderheit. Einen kleinen Stilwechsel gab es dann bei Romuvos aus dem Balkan.
Mit Himinbjorg spielte auch eine französische Pagan Metal Band auf dem Dark Troll, Fejd aus dem hohen Norden (Schweden) spielten dagegen etwas gesetzteren Folk Metal, eine Band, bei deren Musik man auch mal gut zwischendrin entspannen kann. Winterfylleth bieteten mit ihrem Black Metal ein gutes Kontrastprogramm zu den vorhergehenden Bands und bereiteten auch auch den Nachfolger vor.
Der Headliner Mgla lieferte eine musikalisch starke, aber unaufregende Show mit viel Nebel. Beendet wurde das Spektakel dann durch einen wiederum ruhigen Auftritt der Atmospheric Black Metaler von Enisum.
Das Dark Troll ist ein einzigartiges Festival. Nicht nur durch die Location, nein. Die Bandauswahl und die musikalische Abstimmung macht das Festival zu etwas ganz besonderen. Wir bedanken uns bei dem freundlichen Team und wünschen viel Erfolg. Hoffentlich, bis zum nächsten Jahr!
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