Wie bereits im vorherigen Bericht vom Freitag angekündigt, waren wir auch am zweiten Tag des Morgarten Fests vor Ort und wollen euch davon berichten. An diesem Tag spielten Toter Fisch, The Old Salt Company und Saor. Doch bevor wir zu den Auftritten kommen, gibt es einen kurzen Geheimtipp für eine Wanderung in der Schweiz.
Das Team von Dark-Art bekam von den Musikern von Morgarten den Tipp, einen besonderen Ort in der Nähe des Hafens zu besuchen, wo das Schiff des Festivals liegt. Am Vormittag machten wir uns also auf den Weg zur Gorges de l’Areuse, der Areuse-Schlucht im Kanton Neuchâtel, um dort zu wandern und ein paar Fotos zu machen.
Der Wanderweg führte uns durch den Wald entlang des Flusses Areuse, vorbei an Ruinen und idyllischen Uferabschnitten, bis wir schließlich die atemberaubende Schlucht erreichten. Dabei dachte ich immer wieder an die Musik von Belore vom Vortag, die perfekt zur Szenerie gepasst hätte. Solltet ihr jemals das Morgarten Fest besuchen und ein Auto zur Verfügung haben, können wir euch nur empfehlen, die Areuse-Schlucht zu erkunden – eine echte Empfehlung von Dark-Art!
Tag 2 – Eine Reise beginnt
Nach der Wanderung kamen wir zurück zum Hafen. Das Wetter war kühl, aber sonnig und weniger windig als am Vortag, sodass wir hofften, dass das Schiff diesmal ausfahren könnte. Vorab, unsere Hoffnung wurde erfüllt: Das Schiff legte beim Beginn des Auftritts von Toter Fisch ab, was dem maritimen Thema des Tages perfekt entsprach.
Doch zuvor hatten sich die The Old Salt Company etwas einfallen lassen – Die Piraten ließen sich nicht lumpen, vorab auf dem hinteren Deck schon einmal improvisiert ein paar Shanty zu schmettern. Mit ihren Flaggen und dem Fässchen voller Rum bewaffnet, sangen sie einfach munter drauflos und brachten vorab schon ordentlich Schwung in die Besucher. Die Piraten, die können es halt einfach!
Toter Fisch – Eine Kaperung mit musikalischem Nachspiel
Am zweiten Tag wurde das Schiff von Freibeutern gekapert – und zwar gleich von zwei verschiedenen Mannschaften. Zunächst übernahmen die französischen Piraten von Toter Fisch das Ruder. Von einem Mitglied von Morgarten humorvoll angekündigt, stürmten die Musiker die Bühne in voller Piratenmontur und unter lautem Jubel. Ihr mit Akkordeon verstärkter Black Metal mit maritimem Flair brachte sofort Leben in die Menge. Kaum hatte das erste Lied begonnen, legte das Schiff unter dem Jubel der Fans ab.
Der Sänger tanzte pausenlos über die kleine Bühne und forderte das Publikum frühzeitig zu einer Wall of Death auf. Zunächst zögerte die Menge, doch dann sprang der Funke über, und ein kleiner, aber wilder Moshpit entstand. Der Captain selbst sprang mit in die Menge und feuerte die tanzende Crew weiter an. Beim letzten Song Dance in the Fog forderte er die Meute auf, sich hinzuhocken, um dann gemeinsam in einem finalen Moshpit zu explodieren – ein furioses Ende, bei dem sogar die Lautsprecher ins Wanken gerieten!
The Old Salt Company – Die Lokalpiraten laden zum Tanz ein
Nach einer kurzen Pause ging es mit der The Old Salt Company weiter. Die Musiker postierten sich im mittleren Bereich des Schiffes, gleich neben dem Tresen – die ideale Position, um sich während des Auftritts mit Getränken zu versorgen. Ihre Darbietung bestand aus Shantys und eigenen Songs, begleitet von Akustikinstrumenten wie Geige, Trommeln und Akkordeon. Das Konzert war weniger wild als das von Toter Fisch, aber nicht weniger unterhaltsam.
Von Beginn an wurde getanzt und geklatscht, und die Stimmung an Bord erreichte mit dem Shanty Hoist the Colours aus dem bekannten Piratenfilm ihren emotionalen Höhepunkt. Die intime Atmosphäre und die lockere Stimmung machten diesen Auftritt zu einem besonderen Highlight. Zum Ende des Sets schifften wir wieder in den Hafen ein – ein perfekter Abschluss der musikalischen Seefahrt mit sympathischen Freibeutern und ihrer Buddel voll Rum!
Saor – Die Reise endet in den Highlands
Mit der Ankunft im Hafen übergab die Crew das Ruder an den Headliner Saor, der atmosphärischen Black Metal mit keltischen Einflüssen präsentierte. Wir hatten die Band bereits bei anderen Festivals, wie dem Ragnarök Festival und dem Mead & Greed erwähnt, aber auf dieser kleinen Bühne wirkte ihre Musik besonders intensiv. Die Zuschauer drängten sich vor dem Podest, und die hypnotischen Klänge der Musik ließen die Köpfe im Takt wiegen.
Besonders beeindruckte uns die Musikerin Ella Zlotos, die sowohl Flöten als auch Dudelsack spielte und sich für den weiblichen Klargesang verantwortlich zeigt. Die Lieder stammten aus der gesamten Diskografie von Saor, aber auch zwei brandneue Stücke fanden ihren Weg in die Setliste. Mit Aura, einem der bekanntesten Songs der Band, fand das Konzert einen beeindruckenden Abschluss. Die Menge forderte lautstark eine Zugabe, die jedoch ausblieb.
Das Ende des Festivals markierte auch an diesem Tag die Verlosung des zweiten Morgarten-Schwerts, bei dem eine kleine Piratin die Lose zog. Der glückliche Gewinner wurde unter großem Jubel gefeiert.
Damit endete ein weiteres großartiges Morgarten Fest. Liebevoll, mit Herzblut organisiert und hervorragenden Bands- das Morgarten Fest ist wirklich etwas Besonderes! Wir hoffen, unsere Berichte haben euch gefallen und Lust auf dieses besondere Festival gemacht – für uns eine klare Empfehlung!
Bericht: Maximilian
Bilder: Steffi
Mehr zum diesjährigen Morgarten Fest findet ihr hier:
Frühere Beiträge zum Morgarten Fest findet ihr hier:
Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:
- Band of the week: Toter Fisch
- Band der Woche: Toter Fisch
- Festivalbericht: Ragnarök Festival, Samstag den 06.04.2024
- Bericht: Mead & Greed Festival – Freitag, 15.03.2024
- Festivalbericht: De Mortem et Diabolum IX, Freitag 08.12.23
- Band of the week: The Old Salt Company
- Band der Woche: The Old Salt Company
- Bericht: Morgarten Fest, Samstag, 02.09.2023
- Bericht: Morgarten Fest, Freitag, 01.09.2023
- Bericht: Atmospheric Arts II im 7er Club, Mannheim
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