
Am 25.05. spielten Aesthetic Perfection in Rüsselsheim im Das Rind, als Support hatten sie Generation Cable, kurz GenCab dabei. Es war das letzte Konzert der Close to Violent Old School Electronic Set Tour in Deutschland, bevor es für das Abschlusskonzert nach Seattle ging. Da das Ganze an einem Sonntag stattfand, war der Start bereits um 18.00 Uhr, wobei manche Besucher auf die Vorband verzichteten und Das Rind noch überschaubar belegt war. Aber, Das Rind war an diesem Abend ausverkauft und fasst ungefähr 240 Personen.
GenCab
Das sind David Dutton und seine Frau Alayna Rakes am Keyboard, aus Philadelphia. Dutton stellt den Live-Keyboarder von Aesthetic Perfection, also stemmte er zwei Auftritte hintereinander, was leider zu Lasten von GenCab ausfiel. Die noch nicht vollständig erschienenen Besucher reagierten eher mau auf die Darbietung von GenCab. Was auf jeden Fall im Gedächtnis blieb, war das weiße, kabelgebundene Mikrofon, welches fast schon wie ein Stilmittel fungierte. So schlang David das Mikro auch mal um den Hals, wenn er den Synthesizer bediente. Das durch alle Altersklassen gemischte Publikum wollte nicht ganz in Stimmung kommen. Ein paar wenige bewegten sich zwar zur Musik, aber der Applaus hielt sich in Grenzen. Die eher genuschelten Zwischenansagen waren insgesamt nicht ganz verständlich, außer dem „Thank you“, das nach jedem Song kam und dass es die erste Europatour für die beiden war. Nach 30 Minuten und sieben Songs war es dann vorbei.
Bezeichnend dafür, dass es bedauerlicherweise nicht so gut ankam, war, als während der Umbaupause zu Tanzt kaputt was euch kaputt macht von Straftanz mehr Leute am Tanzen waren, als während dem Auftritt von GenCab selbst. Aber dann war es auch schon Zeit für Aesthetic Perfection.
Setliste: Chanel the Past // Six Hits // Of Love & Death // Seafoam Cementery // Siren Song // Another Glass Eye // You Did This
Fotostrecke genCAB:
Aesthetic Perfection
Im Das Rind wurde es inzwischen eng und man spürte, wie die Spannung im Raum wuchs. Dann war es auch schon so weit, das Intro setze ein und Daniel Graves betrat die Bühne. Sofort war die Menge am Klatschen und Rufen. Mit The Great Depression legte Aesthetic Perfection los. Während die Besucher wie ausgetauscht wirkten und einer einzigen Bewegung glichen, sprang, tanzte und animierte Daniel das Publikum. Obwohl sie, wie zuvor nur zu zweit auf der Bühne standen, füllte Daniel den Raum mit seiner Präsenz und war in ständiger Interaktion mit der Menge, egal ob er ganz nah an den Bühnenrand kam oder Kusshände in die Luft warf. Direkt vor der Bühne stand ein Rollstuhlfahrer, vor dem Daniel in die Hocke ging und quasi nur für ihn sang. Nur um kurz danach fast wie ein Gummiball über die Bühne zu springen. Man merkte, dass er die Nähe zum Publikum suchte und er immer mal wieder eine ausgestreckte Hand berührte oder breit in eine Linse grinste. Er hatte aber alle Gründe zu strahlen, so hat er in diesem Jahr nicht nur 25-Jähriges bestehen, auch das Erstlingswerk Close to Human ist 20 geworden. Von diesem Album und vom zweiten A Violent Emotion, erstellte sich die Setliste für diese Tour, bis auf eine Ausnahme, The Dark Half, die der erste Song der Zugabe war. Wie anfangs erwähnt, war das das letzte Konzert in Deutschland, aber Ende des Jahres, im Rahmen der We bring the Beat Tour, kehrt er in die Region zurück. Mit Spit it Out beendete er den leider viel zu kurzen Auftritt. Nach einem Foto mit dem Publikum, verließ er mit den Worten „See you next time, good night“ die Bühne, während die Menge noch einige Zeit am Klatschen und Rufen war.
Setliste: The Great Depression // Schadenfreude // Fix // Architect // Pale // The Siren // Beautiful // Belong // Master // Blood Runs Cold // Coward // The Dark Half // Inhuman // Spit it Out
Fotostrecke Aesthetic Perfection:
Bericht: Sandra
Bilder: Patrick
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