Konzertbericht Boar on the Rocks II

Wenn der Eber im beschaulichen Ort Mulfingen ruft, wird es laut am Wochenende. In diesem Fall an einem Freitag. Genauer gesagt am 06.05.2022. Der kleine ausverkaufte eintägige und Indoor Ableger des Boarstream Festivals, Boar on the Rocks II sollte eigentlich schon im Dezember letzten Jahres, als Überbrückung zu dem von 2021 auf 2022 verschobenen Hauptfestival, stattfinden. Leider machte auch hier Corona einen dicken Strich durch die Rechnung. Ausfallen lassen war für die Veranstalter keine Option und so wurden die Konzerte einfach in das nächste Frühjahr verlegt. Leider konnten Ellende und Black Messiah den neuen Termin nicht wahrnehmen und so rückten Agrypnie und Krater im Line-Up nach. Vervollständigt wurde es mit Thormesis und Groza, welche auch schon für Dezember bestätigt waren.

GROZA
Los ging es am Freitag um 18.30 Uhr mit der 2016 in Mühldorf am Inn in Bayern gegründeten Black Metal Band GROZA (slawisch für „Horror, Sturm“). Gestartet als Soloprojekt von Sänger und Gitarristen P.G., der Riffs und Songs sammelte, die nicht zu seiner alten Band Atropos Wrath passten, entwickelte sich daraus 2018 die heutig bestehende vierköpfige Kombo. Ihr zweites Album The Redemptive End erschien vergangenes Jahr und behandelt unter anderem Themen auf persönlicher Ebene wie Suizid und Depressionen.

Krater
Pünktlich nach einer halben Stunde Umbau ging es direkt weiter mit der Black Metal Band Krater. Im Jahre 2003 in Limbach-Oberfrohna in Sachsen gegründet, hat die Truppe mittlerweile insgesamt vier Alben auf den Markt gebracht. Das letzte trägt den Titel Venenare und wurde 2019 veröffentlicht. Seither spielte sie auf diversen Festivals wie dem Boarstream oder dem Dark Troll, neben Acts wie Altor, Uada, Satyricon und Watain.

Thormesis
Um 21.oo Uhr betraten dann die Post,- Atmospheric Black Metaler Thormesis die Bühne. Vor 16 Jahren im beschaulichen Rothenburg ob der Tauber gegründet, hat das Quartett mittlerweile sieben Alben veröffentlicht. Angefangen bei „Gehet hin und kämpfet“ aus dem Jahre 2008, welches in Eigenvertrieb und deutschsprachig in Umlauf gebracht wurde, bis hin zu dem erst am 6. Mai erschienenen neuen Album „If Mania Never Ends“, haben Thormesis sich stilistisch, textlich und auch sprachlich gewandelt.

Agrypnie
Als letzter Act durften dann pünktlich um 22.25 Uhr die avantgardistische Post- Black Metal Band Agrypnie auftreten. Der Bandname lässt sich aus dem griechischen, sowie dem lateinischen mit „Schlafstörung“ übersetzen. Gegründet im Jahr 2004 von Thorsten Hirsch als Soloprojekt, gesellten sich nach und nach weitere Musiker dazu. Ebenfalls im Vorjahr erschien ihr sechstes Full- Length Album Metamorphosis, welches die eindeutige Handschrift des Sängers und der Band trägt.

Über Steffi 204 Artikel
Fotografin und Schreiberling. Seit Frühjahr 2022 dabei, bin ich bevorzugt auf kleineren Festivals und Veranstaltungen im Bereich Pagan, Viking und Folkmetal, soweit atmospheric Black Metal und Melo Death unterwegs. Zu meinen Lieblingsbands zählen unter anderem Vanaheim, Cân Bardd und Dark Tranquillity.

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