Am 27.01.2024 besuchte Eisfabrik Das Bett in Frankfurt, mit dabei hatten sie Jungs von eXcubitors und Alex Braun, den Frontmann von !distain, mit seinem Soloprogramm.
Den Start machten die sympathischen Hessen von der 2006 gegründeten Band eXcubitors (lat. Wächter), die seit letztem Jahr wieder erhöhte Bühnenpräsenz zeigen. Durch die Songs, die mal politisch, dann wieder melancholisch sind, zieht sich unverwechselbarer Synth-Pop im Stil der 80er Jahre, dem die Jungs ihren eigenen Stempel aufdrücken. Der Sänger betritt mit schwarzer Kapuze und Laserhandschuhen die Bühne und untermalt, mit dem Spiel seiner Hände, die eingängigen Sounds und verleiht ihnen so zusätzliches Gewicht. Bereits zum zweiten Lied ist das Publikum mittendrin und feiert den Auftritt, es wird dem Klatschen Folge geleistet und alles wohlwollend kommentiert. So gibt es bei dem Auftritt einen kleinen Streifzug durch die Diskografie von den eXcubitors, wie auch altes in neuem Gewand und Songs des Ende 2021 erschienenen Albums Another Dimension, das zurzeit das aktuellste Werk darstellt. Sie gehören zur wachsenden Riege an Bands, die alles in Eigenregie machen, was bei den Songs anfängt, bei der Produktion weiter geht und beim Merch bestimmt nicht aufhört.
Fotos eXcubitors by Thomas:
Nun wenden wir uns aber Alex Braun zu. Der Frontmann von !distain geht seit 2018 auch Solowege und macht damit, fast schon bunten, leicht eingängigen Synthi-Pop, der das Publikum sofort einfängt, was an dem Cover von 25 Years, im Original von The Catch aus dem Jahre 1983, liegen könnte. Alex, der über die Bühne fegte und sprang, zog alle in seinen Bann und niemand konnte sich entziehen. Mit einer bunten Mischung aus Covern, Samples und einigen eigenen Sachen führte er durch seinen Auftritt.
Fotos Alex Braun by Thomas:
Aber jetzt konnten wir uns endlich dem eigentlichen Highlight des Abends zuwenden, Eisfabrik.
Der nicht nur musikalisch, sondern auch optisch zu empfehlende Hingucker, heizte trotz des kalten Namens ordentlich ein. Eisfabrik ist nicht nur eine Band, sondern ein Gesamtkonzept und so wirkte der ganze Bühnenaufbau wie eine Fabrikhalle, das komplette Schlagzeug war ein großes Maschinenteil. Synthesizer und Keyboard lagen auf Förderbändern und zwei Laptops lagen in großen Eiswürfeln. Das Bandmaskottchen, der Yeti, hüpfte über die Bühne und verteilte Luftschlangen. Schon ab dem ersten Song war die Menge am Feiern, tanzte und ging mit. Der Sänger, Dr. Schnee aka Charly Barth-Ricklefs (ehem. Shadow-Minds), nahm zwischendurch einem filmenden Fan das Handy aus der Hand und filmte einmal quer über die Bühne. Bei Schneemann fiel dann der erste Schnee ins Publikum, welches das begeistert quittierte und das Lied lautstark mitsang. Auch wenn aufgrund wandernder Boxen zwischenzeitlich etwas Verwirrung auf der Bühne herrschte, war kein Abbruch der Stimmung in Sicht. Man könnte behaupten, die Box passte sich dem Publikum an, das in ständiger Bewegung war.
Dr. Schnee zog alle mit in den Bann der Eisfabrik und auch der Yeti war immer mal wieder zu sehen, obwohl er beim Handtücher verteilen eher als Saunaboy fungierte. Bei Polar Light ging eine Welle aus Händen durch das Publikum. Aber so langsam neigte sich der Abend dem Ende zu. Eisfabrik bedankte sich herzlich für das Erscheinen, was von dem Yeti mit „Ihr wart verdammte Schei33e, richtig geil“ kommentiert wurde. Die Zugabe aus drei Songs durfte nicht fehlen und so fiel nochmal ausreichend Schnee, der Yeti tanzte noch eine Runde, dem Publikum wurden sehr viele Herzchen gezeigt, das nochmal richtig eskalierte. Nach einem gemeinsamen Foto und einem letzten vielen Dank, dass ihr da wart, verließen Eisfabrik endgültig die Bühne.
Fotos Eisfabrik by Thomas:
- Intro + Mirror
- Grim Reaper
- Choose
- When I Fall
- Schneemann
- Eins mit dem Wind
- Götter in Weiß
- Lost Control
- Sad Lonesome Day
- Maschinen
- Lost My Mind
- Saving Shore
- Strom
- 7even Days of Darkness
- No Matter
- All My Life
- Polar Night
- White Storm
- The Choice
Z1. Intro + Hearts
Z2. A Million Lights
Z3. Walking Towards The Sun
Z4. Friends
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