
Auf ihrer Tour zum 45-jährigen Bestehen und mit dem neuen Album Bone Collector im Gepäck machten die deutschen Heavy Metal Legenden von Grave Digger in der Aschaffenburger Kult-Location, dem Colos-Saal, dessen Geschichte fast so weit zurückreicht wie die Geschichte der Bands. Auf der Tour wurden sie von einem Special Guest begleitet, der ihnen in Sache Alter ebenbürtig ist, die deutschen Heavy Metaler von Victory. Als Opener auf der zweiten Hälfte der Tour, die in Aschaffenburg begann, waren WarWolf mit an Bord, die Rigorious als Opener ablösten. Erst recht kurz vor Einlass bildete sich dann eine Schlange an Besuchern aller Altersklasse in der Fußgängerzone vor dem Club.
Warwolf
Nach einer halben Stunde ging es los, und WarWolf stürmten die Bühne und legten direkt mit dem ersten Track, Daywalker von ihrem Debütalbum los, und lieferten dem schon gut recht gut gefüllten Colos-Saal auch gleich einen nicht unvertrauten Sound ab. Nach dem zweiten Song, Burning Skies vom neuen Album, begrüßte Sänger Andreas das Publikum mit den Worten „Wir sind WarWolf, und falls ihr meint, wir klingen wie Maiden, … ja“. Zu Beginn war das Publikum noch etwas verhalten, aber auf Aufforderung bewegten sich die Fäuste dann auch in die Höhe. Am kommenden Tag erschien das neue Album The Final Battle, von dem es neben es auch noch die letzte Single Blood & Ice für das Publikum gab, das positive Reaktionen erntete. Zum Abschluss gab es nach einem Dank an die anderen Bands noch den Titeltrack des ersten Albums Necropolis, bevor das Set nach ungefähr 35 Minuten zu Ende ging.
Setlist: Daywalker // Burning Skies // A new hope // The spawn of hell // Blood & ice // Necropolis
Victory
Nach kurzem Umbau ging es weiter Victory. Die deutsche Band ist schon seit 1984 unter diesem Namen unterwegs, und hat in der Zeit beträchtliche 11 Alben veröffentlicht. Mit so vielen Songs im Gepäck und einer begrenzten Spielzeit schaffte es dann auch nicht jedes Album in die Best-of-Setliste dieser Tour. Insgesamt lag der Fokus dabei auf den Alben der 80er und besonders das 1990er-Album Temples of Gold. Aber auch die neueren Alben waren an diesem Abend vertreten, erschien das letzte Album Circle of Life doch erst im September 2024. Mit vielen schnellen Songs und kurzen Ansagen konnten sie das Publikum gut animieren. Mit On the Loose gab es kurz vor Ende noch einen auffallend ruhigen Song, bevor es mit einem der ältesten Songs, The Checks in the Mail zu Ende ging. Nach 13 Songs in einer knappen Stunde räumten sie die Bühne dann für den Headliner.
Setlist: Rock the Neighbors // Gods of Tomorrow // Standing like a Rock // Speak Up // Feel the Fire // Surrender my Heart // Temples of Gold // Tonight we Rock // Hungry Hearts // Are you Ready // Take the Pace // On the Loose // The Checks in the Mail
Grave Digger
Nach einem weiteren Umbau kamen dann die Headliner auf die Bühne. Die Band um Sänger Chris Boltendahl hat schon 45 Jahre auf dem Buckel. Dass sie auch nach so langer Zeit noch immer kreativ sind, zeigen sie gleich zu Beginn und legen direkt mit Kingdom of Skulls vom neuen Album los. Nach drei Songs erzählt Chris eine Anekdote, wie er früher Fan von Judas Priest war, und dass er Rob 2023 auf Wacken getroffen habe. Er freute sich auch wieder hier zu sein und dass „Endlich wieder mal Heavy Metal in Aschaffenburg“ sei. Über die nächsten gut 90 Minuten gab es 17 Songs, der Großteil davon aus den frühen Alben bis zum 2023er Rheingold, und 3 Songs vom aktuellen Album Bone Collector. Dabei erzählte er auch, dass der Song The Keeper of the Holy Grail dabei vor der Tour schon lange nicht mehr gespielt wurde. Das reguläre Set endete dabei mit dem Klassiker Rebellion, bei dem das Publikum Textsicherheit bewies, bevor die Band von der Bühne ging.
Aber natürlich ließen sie es sich nicht nehmen für eine Zugabe zurückzukommen, und während die Band nach und nach auf die Bühne kommt, stellt Chris seine Band vor und es geht mit Scotland United weiter. Nach einem weiteren neuen Song, Killing is my Pleasure, geht es mit dem Publikumsliebling Heavy Metal Breakdown noch einmal zurück zum ersten Album.
Setlist: Kingdom of Skulls // The Grave Dancer // Under my Flag // The House // Valhalla // Keeper of the Holy Grail // Dark of the Sun // The Curse of Jacques // Shadows of a Moonless Night // The Roundtable // Excalibur // The Devil Serenade // Back to the Roots // Rebellion // Scotland United // Killing is my Pleasure // Heavy Metal Breakdown
Bericht & Bilder: Matthias
Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:
Antworten