Wacken Open Air 2022 – der Donnerstag

Bühnenpanorama Judas Priest auf dem Wacken open Air 2022

Nach einem großartigen Warm-Up am Mittwoch mit dem Metal Battle, dem Wacken Wednesday und weiteren Auftritten ging es mit dem ersten Regulären Festival-Tag weiter. Nach der Bändchenausgabe-Odysee von Mittwoch ging es nun geordneter weiter mit vollem Programm!  Der Tag begann erst gegen elf Uhr mit Bands wie Torfrock, Sable Hills (den Wacken Metal Battle Gewinner), Tranatopsy, Katara und Haggefugg. Die bekanntesten hiervon sind wohl Torfrock. Viele verschiedene Genres, die durcheinander geworfen wurden, es war also für jeden Geschmack etwas dabei.

Torfrock: 

Tranatopsy:

Haggefugg:

Am frühen Nachmittag wurden die Zuschauer an der Louder Stage mit Thundermother weiter auf den Tag eingestimmt. Die schwedischen Hard-Rock-Queens durften sich eine komplette Stunde auf der Bühne breit machen und Hits wie The Road Is Ours und Watch Out spielen. Ein Live Debüt gab es mit ihrem neusten Song Black and Gold.
Nach der Hälfte des Auftritts begann auch auf der Harder Stage das Programm mit der Band Skyline, in der auch Thomas Jensen mitwirkte.
Gleichzeitig startete auf der Wasteland Stage der Tag, mit unter anderem Disconnected, Dead Label und Doyle.

Dead Label: 

Nachmittags bekamen die Fans, welche sich vor der Faster Stage versammelt haben, Cirith Ungol zu hören. Eine Heavy-Metal Band der alten Schule, die ihren Namen aus der Geschichte “Der Herr Der Ringe” nahmen und übersetzt soviel wie “Pass der Spinne” bedeuten. Mit Hits wie Legions Arise, Join the Legion und King of the Dead bereiteten sie das Publikum perfekt auf den anstehenden Act der Harder Stage vor, Grave Digger.

Nur eine viertel Stunde nach dem Auftritt von Cirith Ungol ertönt The Brave, der vielen eher als Scotland The Brave bekannt sein wird. Dieser Intro Song wird lange genug gespielt, um noch schnell zur Bühne zu hasten und Grave Digger nicht zu verpassen. Mit einem fließenden Übergang zu The Dark Of The Sun ging es für das Publikum stark zur Sache, die Deutschen verstehen es einfach, die Menge in ihren Bann zu ziehen und einige tolle Erinnerungen zu hinterlassen. Neben Excalibur und The Clansman’s Journey durfte auch Rebellion nicht fehlen, der wohl bekannteste Song von Grave Digger. Unterstützt wurde das Ganze durch Baul Muluy and Friends, die mit ihren Dudelsäcken und Trommeln für ein schottisches Feeling sorgten. In tosendem Applaus verabschiedeten sie sich mit Heavy Metal Breakdown von Wacken 2022.

Cirith Ungol:

Grave Digger:

Ein weiterer Höhepunkt des Tages fand bereits im Nachmittagsprogramm Platz: Hämatom mit ihrer Berlin Show! Wer die Band seit einigen Jahren beobachtet, weiß, die vier Himmelsrichtungen sind sehr rastlose Genossen, Touren jährlich und bringen alle Nase lang neues Material raus – so warfen sie auch 2021 zwei Studioalben auf den Markt. Berlin, ein Akustik Album bringt den Geist der zwanziger Jahre a lá “Babylon Berlin” mit einem Hauch Hämatom Sound zusammen. Eine außergewöhnliche Show auf dem Acker.

Um 18:30 Uhr war es endlich soweit, Dirkschneider betraten die Bühne. Hierbei diente als Intro eine Art Raumschiff-Start-Countdown, welcher fließend und mit Pyrotechnik in den Song Starlight überging. Die Reihen vor der Bühne standen dicht an dicht, allerdings hätten ganz hartnäckige Fans bestimmt auch noch einen Platz vor der Bühne bekommen. Nach Starlight folgte Living For Tonight, ebenfalls ein Klassiker aus Accept-Zeiten. Die Pyrotechnik kam beim gesamten Auftritt von Dirkschneider nicht zu kurz und machte diesen Auftritt noch sagenhafter als er sowieso schon war. Princess Of The Dawn, Son Of A Bitch, Metal Heart, Fast As A Shark und das Schlusslied Balls To The Wall sind einfach unglaubliche Kracher, die perfekt aufgeführt wurden. Udo hört sich gesanglich noch genauso an wie vor 40 Jahren. Nach einer Stunde und zehn Minuten war dann Schluss für Dirkschneider.

Besonders erwähnenswert war wohl auch der geheime Mini-Auftritt von Amon Amarth als Guardians of Asgard, der über Social Media kurz zuvor angeteasert wurde als “Auftritt einer Amon Amarth Coverband” – dass sich die echte Band dahinter verbirgt, wurde bereits Stunden vorher durch Gerüchte laut. Die Band spielte zwischen den beiden Hauptbühnen, der Faster und der Harder Stage, auf einem Balkon hoch oben in der Luft, garantiert mit einem grandiosen Blick auf die Menge und mit einigen altbekannten Songs im Petto. Das ganze diente als Promo-Aktion für die neue Scheibe The Great Heathen Army, welche direkt ab dem 05. August verfügbar war!

Am späten Abend waren die absoluten Headliner an der Reihe, Judas Priest. Die Band feiert, mit zwei Jahren Verspätung, ihr nun 50 jähriges Bestehen mit “50 Heavy Metal Years”, die mit dem Song One Shot At Glory den Anfang machte. Weiter ging es dann mit dem legendären Song Lightning Strike. Der letzte Track auf der Liste war Painkiller, ein Song, den wohl jeder Heavy Metal Fan kennt! Als Zugabe wurden unter anderem Breaking The Law und Living After Midnight gespielt, absolute Hits der Band, die natürlich auch nicht fehlen durften. Das Konzert hatte so viele Zuschauer wie bei keinem anderen Künstler. Kein Wunder, nach über 50 Jahren Bestehen der Band kann man damit rechnen, dass man sie nicht mehr ganz so viele Jahre sehen wird.

Gleichauf spielte auf der Wackinger Stage das Liedermacher-Soloprojekt des Subway to Sally Sängers Eric Fish mit Eric Fish & Friends, welche eine Wacken Sondersetlist spielten. Mehr Cover, einschlägiger Rock und Metal Bands, weniger eigene Stücke oder Tradition als üblich. Dafür aber unter anderen den Bards Song, nur in Klavierbegleitung und dreistimmig gesungen, dabei vor der Bühne ein Meer aus Lichtern. Hoffentlich dürfen wir das Lied nächstes Jahr wieder auf dem heiligen Acker erleben, vielleicht sogar im Original.

Der Donnerstag war reichlich gefüllt mit guten Bands, richtigen Krachern und neuen Entdeckungen, weil wir natürlich nicht auf alle genauer eingehen konnten, folgt hier der Rest:

Weitere Metal Battle Teilnehmer:

Typhus:

Lamentari:

Red Swamp: 

Fusion Bomb:

An den Hauptbühnen:

Rose Tattoo: 

Overkill:

GWAR:

Headbangers und W.E.T. Stage

Mister Misery:

Pestilence:

Kampfar:

Rotting Christ:

Wackinger Stage:

Metaklapa:

Letzte Instanz:

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