Konzertbericht Imminence – Heaven in Hiding Tour in Schweinfurt

From Sweden with Love. Das ist das Motto von Imminence, welches auch auf der Tour gelebt wird. Dies sieht man bei jeden Auftritt der Kombo, wenn unzählige Hände des Publikums und die des Sängers und Violisten Eddie Berg zu Herzchen geformt und die Luft gestreckt werden.

Aber erstmal von Anfang an: Am Freitag den 13.05.2022 spielte die schwedische Band Imminence im gut besuchten, aber nicht ausverkauften Stattbahnhof in Schweinfurt im Rahmen ihrer Heaven in Hiding Album Tour, welche coronabedingt nun endlich stattfinden durfte. Mit ihm Gepäck waren gleich zwei Supportbands. Die ebenfalls aus Schweden stammenden Port Noir und die Französische Truppe Novelists FR.

 

Port Noir

Der Abend begann pünktlich mit dem Opener Port Noir. Die dreiköpfige Band wurde bereits vor über 10 Jahren in der Nähe von Stockholm gegründet. Mit ihrer Muskik überschreiten sie sämtliche Genregrenzen und machen ihr ganz eigenes Ding daraus. Rockige Parts, gepaart mit einer ordentlichen Portion Elektro, ruhige Stücke oder welche mit mehr Gitarreneinsatz. Bei dieser Band ist alles dabei und auch alles möglich. In eine Schublade lassen sie sich definitiv nicht stecken. Dabei schaffte es das Trio, das Publikum schon ordentlich auf das restliche Programm einzustimmen, was auch an der sehr gut zu erkennenden Spielfreude des Gitarristen und Bassisten lag.

Novelists FR

Als zweiter Act des Abends durfte die 2013 in Paris gegründete Band Novelists FR auftreten. Ihre Musik wird als Progressiv,- und Djent Metalcore beschrieben, als deren Vorreiter der Gitarrist von Meshuggah gilt. Wiederkehrende Melodien, harte Riffs und die einprägsame Stimme von Sänger Tobias Rische (seit 2020, ehemals Sänger der Band Alazka) machten das ganze zu einer Mischung, bei der sich das Publikum nicht lange bitten lies. Das erste mal an diesem Abend standen Circle,- und Moshpit auf dem Programm, bei denen es auch ordentlich zur Sache ging. Auch die kurzen Ansprachen des deutschen Frontmannes wurden mit Applaus quittiert. Somit schaffte es nach Port Noir auch die zweite Band des Abends, die Besucher zu überzeugen und für den Headliner anzuheizen.

Imminence

Nach einer kurzen Umbaupause betraten dann auch Imminence die Bühne. Im Jahr 2010 in Malmö und Trelleborg gegründet, hat die Band mittlerweile vier Alben auf den Weg gebracht, wobei das aktuellste auch namensgebend für die jetzige Tour ist. Im Laufe der Jahre sind Imminence an ihrer Musik, welche dem Alternativen Metalcore zuzuordnen ist, gewachsen. Es wurden weitere Stile aus verschiedensten Genres in ihren Sound integriert. Damit schafften sie es, das Publikum restlos abzuholen. Die Songauswahl führte einmal quer durch alle Alben, natürlich mit Schwerpunkt auf Heaven in Hiding. Bei Liedern wie Disconnected oder Surrender wurde lauthals mitgesungen. Wie auch schon bei Novelists FR bildeten sich Circle,- und Moshpits, welche auch keine große Aufforderung von Eddie gebraucht hätten. Menschen wurden auf Schultern gehoben, um dem Sänger einmal kurz die Hand reichen zu können. Imminence berühren durch ihre Musik und auch dem Umgang mit dem Publikum die Herzen der Fans. Dann verließen sie erstmal die Bühne, um nach einer kurzen Pause noch zwei weitere Songs zu spielen. Mit Heaven in Hiding und Tempation brachten die fünf, die eh schon hervorragende Stimmung auf einen neuen Höhepunkt, nur um dann endgültig, nach einem kurzen Dankeschön, den Abend zu beenden.

Begeistert von der Energie und Performance dieser Band, lassen Imminence nach diesem Auftritt nicht nur mich als neuen Fan zurück.

 

Über Steffi 200 Artikel
Fotografin und Schreiberling. Seit Frühjahr 2022 dabei, bin ich bevorzugt auf kleineren Festivals und Veranstaltungen im Bereich Pagan, Viking und Folkmetal, soweit atmospheric Black Metal und Melo Death unterwegs. Zu meinen Lieblingsbands zählen unter anderem Vanaheim, Cân Bardd und Dark Tranquillity.

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