Konzertbericht: Project Pitchfork Elysium Tour-Unity Pt.2, Stadthalle Langen, 14.11.2024

Pixonstage

Project Pitchfork sind im Herbst 2024 auf Tour gewesen. Nach dem einschlagenden Erfolg der Elysium-Tour im Frühjahr, kam jetzt Part 2, den sie zusammen Beyond Obsession begingen. Mit Elysium kam 2024 der dritte Teil der 2018 gestarteten Trilogie. Am 14.11.2024 gastierten sie in Langen, dort konnten wir die Gelegenheit ergreifen, dabei zu sein.

Beyond Obsession

Beyond Obsession starteten in den Abend. Nachdem das Konzert an einem Donnerstag stattgefunden hatte, war die Halle leider noch nicht ganz so voll, was sich auch auf die Stimmung legte. Nichtsdestotrotz standen zwei gut gelaunte Herren auf der Bühne und freuten sich sichtlich spielen zu dürfen. Leichter, tanzbarer Synthie-Pop erklang von der Bühne und der ein oder andere tanzte vor sich hin. Der Opener Dancing with the Pain widerspricht dem poppigen Sound und lässt Schwere und Düsternis erkennen, die eine Symbiose mit dem leichten Sound eingehen. Bei der Frage, ob die Leute wegen Project Pitchfork oder Beyond Obsession da wären, kam von einem aus dem Publikum, „Beyond Obsession!“, was mit einem „Vielen Dank“ und einem breiten Lächeln von Nils zur Kenntnis genommen wurde. Der kleine Witz, sie hätten sich für den heutigen Abend eine Setlist von 20 Songs vorbereitet, zog sich durch alle Ansagen zwischen den Songs und sorgte für einige Lacher unter den Anwesenden. Natürlich waren es deutlich weniger Songs. Zu Forever More wurde der Sänger Nils gesanglich von Sue von Project Pitchfork unterstützt. Bei der Ansage, dass noch zwei Songs folgten, wurde ein „diesmal wirklich“ mit dazu geschoben. So bekamen die Leute noch The Great Goodbye und die erste Veröffentlichung von Beyond Obsession, Tokio Underground zu hören. Nun kamen sie aber schon zum Ende und machten Platz für Project Pitchfork.

Setliste: Dancing with the Pain // I cant tell // Kings of Ashes // Black White Hearts // Forevermore // Weight of Words // Song for the Dead // The Great Goodbye // Tokio Underground

Project Pitchfork

Langsam füllte sich der Saal und Meeresrauschen setzte ein. Ein energiegeladener Peter Spilles, immer noch mit dem unverwechselbaren blauen Streifen quer über dem Gesicht, betrat gut gelaunt die Bühne, lauter Applaus setzte ein und mit Revolution Now legten sie los. Peter Spilles strahlte über beide Ohren, als er die Menge mit „Hallo Langen“ begrüßte und der zweite Song Conjure deutete darauf hin, dass nicht nur Elysium im Mittelpunkt stand, sondern es einmal quer durch die Alben von Project Pitchfork ging. In der ganzen Halle setzte Bewegung ein und das Publikum, sang Zeile für Zeile mit, während Peter Spilles für das ein oder andere Bild posierte und in die Menge winkte. Auf dem elektronischen Backdrop flossen Datenströme à la Matrix. Zu Timekiller, das die Leute zu lauten Rufen verleitete, war die Bühne in grünes Licht getaucht, das in sattes Blau bei KNKA wechselte. Die Zuhörer waren schnell außer Rand und Band, was aber bei der Songauswahl nicht weiter verwunderte. Immer wieder tanzte Peter Spilles auf der Bühne hin und her, ging an den Rand derselbigen und beugte sich zu den Leuten, die ihm gebannt an den Lippen hingen. Im Hintergrund waren düstere Wälder zu sehen, dann wieder ein Sternenhimmel, der in einen funkelnden Sternenregen überging. Dann bedankte sich Peter Spilles, dass so viele Menschen an einem Donnerstag zum Konzert gekommen sind. Nachdem vor einigen Monaten Jürgen als Keyboarder aufgehört hat, ist Waik mit auf Tour, der aber nun mit Sue den Platz tauscht und zu Souls am Bass steht und diesen mindestens so gut wie das Keyboard beherrscht. Zu Rain stellte Peter Spilles alle vor. Hatte es doch ein paar Neuerungen gegeben und die älteren Fans vermissten doch ein wenig Dirk Scheuber, der 2021 leider die Band verlassen hatte. Bei Endzeit gab es in der Halle kein Halten mehr und wieder tanzte die Menge als gäbe es kein morgen. Wobei einige Songs nicht auf Anhieb erkennbar waren, ob das am Sound gelegen hatte oder daran, dass von vielen Songs Live-Versionen oder Remixe gespielt wurden, ließ sich nicht genau erkennen, aber die Stimmung die vorherrschte, war unglaublich. Der neuerliche Wechsel von Waik zum Bass ging im frenetischen Applaus und lauten Rufen des Publikums unter. Mit 2069 AD und Beholder ging das reguläre Set des Abends jedoch zu Ende.

Aber natürlich gab es eine Zugabe, die wieder vom Sue am Keyboard und von Waik am Bass begleitet wurde. Die erste Zugabe bestand aus einem Block von vier Songs, der mit Unity endete. Diesen Song sangen Sue und Peter Spilles zusammen, wobei die klare Stimme von Sue, zu Peter Spilles rauer Stimme den Kontrast bildete und beides perfekt ineinander verschmolz. Es folgte ein Dankeschön an Beyond Obsession, eines dafür in Langen gespielt zu haben und eines ans Publikum, für das zahlreiche erscheinen. Die ganze Halle war am Toben und Applaudieren. Aber ganz zu Ende war es noch nicht, mit B-Stained ging es in die zweite Zugabe und bei Steelrose waren die Leute kaum zu halten und die ganze Menge sang nochmal aus voller Kehle mit. Zum diesmal endgültig letzten Song Rescue zuckten Blitze über das Backdrop und die Halle ging im Strobogewitter unter. Mit einer Verbeugung und einem letzten Applaus für beide Seiten ging der Abend zu Ende und Project Pitchfork verließen die Bühne. 

Setliste: Revolution Now // Conjure // Timekiller // KNKA // Requiem // Der Tanz // Titanes // Melancholia // Passion // Queen of Time and Space // B-Diamond (See Him Running) // I Am // Souls // Rain // Endless Infinity // Endzeit 2069 AD // Beholder // Minde // God Wrote // Ascension RMX // Unity // B-Stained (Give me Your Body) // Steelrose // Rescue

Bericht: Sandra
Bilder: Patrick

 

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