
Die Ausnahmeformation The Halo Effect legte ja einen Bilderbuchstart ihrer Karriere hin. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie bereits dieses Jahr auf eine eigene Halo Over Europe Tour 2025 gegangen sind. Mit dieser ausgiebigen Tour machten sie auch am 29.01. in der sehr gut besuchten Batschkapp in Frankfurt halt, und wie auch auf dem Rest der Tour, wurden sie von Pain und Bloodred Hourglass begleitet! Viel Spaß beim Lesen!
Bloodred Hourglass übernehmen das Anheizen der Besucher!
Den Anfang dieses Mittwochabends machten die Finnen von Bloodred Hourglass. Und wie die Truppe loslegte! Nach einem Intro ging es direkt energetisch los und Sänger Jaredi Koukonen stürmte förmlich die Bühne, um die bereits zahlreich anwesenden Besucher nach allen Regeln der Kunst anzuschreien. Mit sehr viel Spielfreude und noch mehr Energie flitzte er immer wieder über die Stage, aber auch allen anderen Mitgliedern war der Spaß in das Gesicht geschrieben.
Die Besucher, von der ersten Sekunde voll dabei, gaben auch richtig Gas und so dauerte es nicht sonderlich lange, bis die ersten Haare flogen (sowohl vor als auch auf der Stage) und sich der erste Pit bildete. Das war aber auch kein Wunder, bei der Setlist, denn wer direkt mit The Sun Still In Me und In Lieu of Flowers startet, der fordert die Aktion auch ohne große Ansagen heraus. Die Besucher nahmen dankend an und so sorgten die sympathischen Finnen für einen kurzweiligen (und für meinen Geschmack aber auch zu kurzen) Auftritt! Was für ein grandioser Anheizer!
Setlist: The Sun Still In Me // In Lieu of Flowers // Leaves // The End We Start From // Waves of Black // Drag Me the Rain // Nightmares Are Dreams Too // Veritas // Where the Sinners Crawl
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Mit Pain wird es wild und bunt!
Nach einer kurzen Umbaupause ging es direkt mit den Schweden Pain, rund um Mastermind Peter Tägtgren, weiter. Und wie die loslegten! Wer Pain Ende 2023 schon einmal in der Frankfurter Kulthalle erlebt hatte, der weiß, wo der Hammer hängt. Gewohnt souverän und mit einer gehörigen Portion Humor, sollte uns Peter durch das Programm führen. Ab dem zweiten Track schmissen sie auch die, über die komplette Länge der Bühne gehenden LED Leuchten, an der vorderen Bühnenkante an, sehr zum Leidwesen der anwesenden Fotografen und auch den Besuchern in den ersten Reihen.
Zu Call Me gab es die bereits bekannte Unterbrechung, mit dem Unterschied, dass dieses Jahr kein animierter Joakim von Sabaton auf der LED-Wand erschien, denn es gab ja keine. Dies fiel fingiert dann auch den Jungs von Pain auf und so wurde kurzerhand einer der Gitarristen in Joakim umgetauft und musste den Part singen. Wie immer, eine nette Showeinlage, die mit einigen Lachern quittiert wurde.
Später sollte es mit Party in My Head nochmal bunt und wild werden, denn die komplette Lichtshow drehte durch und erstrahlte in allen Regenbogenfarben und auch die Bälle, welche in das Publikum geworfen wurden, taten ihr Übriges dazu. Die Besucher legten nochmal eine Schippe darauf, denn der Moshpit, welcher sich zu Beginn des Auftritts gebildet hatte, war stetig aktiv gewesen.
Ruhiger wurde es mit Have a Drink on Me, einem Country-angehauchten Song, mit Barhockern und passender gedämmter Lichtshow. Bei Pain bekommt man eindeutig was geboten. Mit sehr viel Charme und Humor schlossen die Schweden ihr Set mit Shut your Mouth ab und zeigten einmal wieder, dass sie es einfach können!
Setlist: It’s Only Them // Don’t Wake the Dead // Call Me // Zombie Slam // Suicide Machine // I’m Going In // Go With the Flow // Same Old Song // The Great Pretender // Party in My Head // Have a Drink on Me // Let Me Out // Shut Your Mouth
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The Halo Effect bringen die Halle zum Kochen!
Dann kam endlich die Band, auf, die einige schon sehr lange gewartet hatten, The Halo Effect! Das Intro begann und die einzelnen Bandmitglieder betraten nacheinander die Stage, während das Publikum schon fleißig mitsang! Da fehlte nur noch Sänger Mikael. Dieser machte es wie immer, und stürmte dann erst energetisch auf die Bühne, wenn sein Gesangspart losgeht. So auch diesmal! Und was hatten die Jungs für einen Bock!
Passend in grünes, türkises, blaues oder helles Licht getaucht, zeigten die Schweden, dass sie allesamt erfahrene Musiker und routiniert sind. Da saß einfach alles… Der Gesang, die Lichtshow und auch das ausgeklügelte Songwriting, mit den grandiosen Riffs, es lief und hörte sich genauso an, wie auf Platte. Apropos Platte… Ihr aktuelles und zweites Album March of the Unheared erschien erst am 10. Januar dieses Jahres.
Den Namensgeber ihres Werkes direkt als Opener zu spielen, zeigte sich als ein gelungener Schachzug, denn die Leute waren, wie auch bei den anderen beiden Bands, sofort am Start und die Haare flogen durch die Luft. Ob wir Bock auf schwedischen Death-Metal hätten? Verdammt, JA! Und den bekamen wir auch um die Ohren gehauen. Mal härter, mal etwas melodischer, aber immer mit einem Grinsen im Gesicht, heizten The Halo Effect den Besuchern der Batschkapp heftig ein. Auch Mikael Stanne zeigte mal wieder seine Live-Qualitäten als Entertainer und herausragender Sänger.
Gegen Ende gab es dann noch What We Become auf die Lauscher, bevor es nach dem (leider) üblichen Zugabespielchen mit ganzen vier Songs weiter ging, denn natürlich durften Days of the Lost und Shadowmind nicht fehlen! Mit diesen Tracks endete dann bedauerlicherweise auch ein intensiver Gig, mit einer in Bestform aufgelegten Band! Danke!
Setlist: This Curse of Silence (Intro) // March of the Unheard // Feel What I Believe // In Broken Trust // The Needless End // Detonate // Conditional // Cruel Perception // A Truth Worth Lying For // Become Surrender // What We Become // Encore: Gateways // Last of Our Kind // Days of the Lost // Encore 2: Shadowminds // Coda (Outro)
Was für ein grandioser und absolut gelungener Abend! Alle drei Bands zogen zwar ihr eigenes Publikum, welche aber alle vereint, gemeinsam komplett durchfeierten. Das die Kombination funktionierte, zeigte eine proppenvolle Batschkapp. Danke für diesen kurzweiligen und intensiven Mittwochabend!
Bericht und Bilder: Steffi
Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:
- Konzertbericht: Halos Over Europe – The Halo Effect, Berlin, Kesselhaus, 06.02.2025
- Wacken Open Air 2024 – Bildbeitrag zum Freitag
- Bericht Rockharz Open Air 2024, Donnerstag den 04.07.2024
- Bloodred Hourglass – How’s the Heart? Tour, Aschaffenburg
- Konzertbericht: PAIN – I Am On Tour 2023 in der Batschkapp in Frankfurt
- Wacken Open Air 2022 – der Freitag
- Wacken Open Air 2022
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