Am 19.8. war Walls of Jericho zu Gast im Bett. Und zur Überraschung vieler war nicht nur The Tex Avery Syndrome dabei, sondern auch Brothers till we die. An sich waren Brothers till we die Opener für die Tour, sollten aber im Bett nicht spielen. Nun kam es anders als gedacht, die bisher zahlreich anwesenden Fans hatten aber nichts dagegen und ihren Spaß. Schnelles, solides Hardcore Metal, welches sowohl zum Mosphit, als auch einer Wall of Death führte. Man merkte ihnen die 10-jährige Erfahrung an und dass sie ihren Spaß hatten auf der Bühne. Ein gelungener Auftakt des Abends.
Als Nächstes betraten die Lokalmatadoren The Tex Avery Syndrome die Bühne und es wurde direkt deutlich, dass einige Fans der Band anwesend waren. Los ging es mit Falling und die Stimmung war gleich grandios. Das ganze gepaart, wie man es kennt, mit einer genialen Lichtshow. Was folgte war ein Feuerwerk an Modern Metal, mit Moshpit, Wall of Death und alles was dazu gehört. Aber auch auf der Bühne war action angesagt, keiner blieb still und vor allem Kipper wirbelte wieder wie ein Derwisch über die Bühne. Laura erzählte auch, dass vor 18 Jahren, als sie das erste Mal Walls of Jericho sah, der Grundstein für ihre Karriere als Frontfrau von The Tex Avery Syndrome gelegt wurde und sie damals wie heute eine gewisse Bewunderung für Candace hat und es als Ehre empfindet, für diese Legenden die Halle aufheizen zu können. Extra für den Abend haben sie auch 2 Lieder mitgebracht, welche Hardcorelastiger sind, Wolfcity und No Hell. Aber auch ein letztes Jahr veröffentlichtes Cover hatten sie in der Tasche. Von einer Band, die, laut Laura, eigentlich jeder irgendwie gut findet, die Rede ist von The Prodigy und ihrem Cover von Omen. Umgeschrieben vom heutigen Ticketprüfer Mike, der auch noch Geburtstag hatte. Natürlich wurde er nach dem Lied auf die Bühne gebeten und das Publikum sang ihm mit Freude ein Geburtstagsständchen. Mit Betrayer endet dann das Set von The Tex Avery Syndrome und der Weg war frei für den Headliner.
Setlist The Tex Avery Syndrome:
- Falling
- Howl
- Voices
- Omen
- Clairvoyance
- Rage Gene
- Wolfcity
- No Hell
- Betrayer
Dann war es auch so weit. Für mich das erste Mal seit knapp 20 Jahren, dass ich die Band wieder sehen konnte, Walls of Jericho kam auf die Bühne. Ein fast ausverkauftes Haus begrüßte sie auch frenetisch und los ging es. Von der ersten Sekunde an war die halbe Halle ein Moshpit und Candace hatte die Menge in der Hand. Der eh schon heiße Raum wurde noch heißer und wer bis jetzt noch nicht geschwitzt hatte, um den war es spätestens jetzt geschehen. Auch, wenn er sich gar nicht bewegte. Vor allem Candace rannte von einem Ende der Bühne zum anderen und jetzt war es auch endlich so weit, dass die Crowdsurfer und Stagediver sich auf die Menge trauten. Ganz wie man es von einem Hardcore Konzert kennt. Aber es gab dann auch einen etwas ernsteren Moment, als Candance vom Sänger von Sick of it All, Lou, erzählte, der aktuell an Krebs erkrankt ist. Und da das Gesundheitssystem in Amerika ein etwas anderes ist als hier in Deutschland, beteiligt sich Walls of Jericho an einer Spendenaktion, damit Lou seine Therapie bezahlen kann und Candance rief zum Spenden auf. Sie rief dann auch das Publikum auf, der Krankheit ein lautes „Fuck“ entgegenzurufen, was dieses auch lautstark tat. Und danach ging es mit derselben Intensität weiter, bis das Konzert dann mit einem Lied als Zugabe endete.
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