Review: Ad Infinitum – Chapter II Legacy

Ad Infinitum - ChapterII - Legacy - Beitragsbild

Release: 29.10.2021

Genre: Symphonic Metal

Spieldauer: 44 Minuten 33 Sekunden

Label: Napalm Records

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Tracklist:

  1. Reinvented
  2. Unstoppable
  3. Inferno
  4. Your Enemy
  5. Afterlife
  6. Breathe
  7. Animals
  8. Into the Night
  9. Son Of Wallachia
  10. My Justice, Your Pain
  11. Haunted
  12. Lullaby

Ad Infinitum - ChapterII - Legacy - Cover

Ad Infinitum ist eine der Bands, welche besonders durch die Pandemie gelitten haben. Kam Anfang 2020 das erste Album raus, hat dann fast direkt die Pandemie zugeschlagen und eine Promotour war nicht möglich. Ende 2020 kam dann eine Akustische Version des Albums raus, welches ich dann als Adventskalender Türchen 3 besprochen habe. Nachdem schon das erste Album ziemlich genial war, legen sie mit dem 2. Chapter noch eins oben drauf. Melissa zeigt hier erneut, was für eine wahnsinnig gute Songschreiberin sie ist und dass sie nicht nur genial singen und growlen kann. Mit Nils Molin von Amaranthe bzw. Dynazty, ist auch dieses mal ein Gastsänger mit an Bord. Mit Melissa liefern sie ein klasse Duett auf Afterlife ab. Das Album wurde auch von der Band selbst Produziert um externe Einflüsse zu verhindern. Als Mitstreiter haben sie dann Orchestrator Elias Holmlid und Jacob Hansen (Volbeat, Epica, Amaranthe uvm.) ins Boot geholt.

Im Gegensatz zu sonst, muss ich als erstes das Lied Inferno ansprechen. Beim ersten Hören hatte ich ab der ersten Sekunde Gänsehaut, welche durchgängig eine Minute angehalten hat. Nur Melissa begleitet von Orchester und leichten Gitarren ist magisch. Auch das Einsetzen vom Schlagzeug und der Gitarre verstärkt es nur. In dem Lied geht es um die anklagenden Worte an jemanden, der gerne andere quält und über Leichen geht um seine Ziele zu erreichen. Im historischen Kontext gesehen könnte man sogar denken, dass die Mitglieder der Inquisition angesprochen wurde. Gleich im Anschluss gibt es dann richtig eins auf die Ohren, mit Tönen die eher an Metalcore erinnern. Your Enemy erzählt davon, wie die Hauptperson, einem Rachengel gleichend, nach dem sie für tot gehalten wurde wieder aufersteht und den angesprochenen aus dem verborgenen heraus jagt und alles heimzahlen will. Eine böse Geschichte untermalt mit aggressiver Musik und vielen noch aggressiveren Growls. Einfach perfekt. Nach dem in Inferno vom Inquisitor gesprochen wird und in Your Enemy davon, dass eines der Opfer zurück kommt um ihn zu quälen und zu jagen, geht es dann in Afterlife im Duett mit Nils um das kommende Ende und die Unsicherheit der angesprochenen Person ob sie nach ihrem Tot in die Hölle kommt oder in den Himmel aufsteigen darf. Und wie sie darum betet und fleht doch noch eine zweite Chance zu bekommen.

 

Ad Infinitum Band Photo
Credit Nat Enemede – FineArt

Neben dieser Songtriologie, gibt es ja aber auch noch andere Lieder auf dem Album. Eines der schnelleren ist Into the Night, das kürzeste Lied. Schnelle Gitarren eröffnen das Lied, gefolgt von einer kurzen Ruhepause, bevor Melissa mit ihren Growls die weitere Marschrichtung einleitet. Der Refrain ist dann richtig mitreißend und man will nur noch die Haare schwingen lassen. My Justice, Your Pain reiht sich dort nahtlos ein. Beide handeln auch von dem unterdrücken des eigenen Gewissen und den daraus resultierenden Folgen, sei es aus der eigenen Sicht wie in Into the Night oder aus der Sicht von anderen. Generell geht es in den Texten vom Album viel um Ungerechtigkeit von den vermeintlich Stärkeren gegenüber den Schwachen. Aber auch wie sich diese aufrichten und zurück schlagen.

Wie schon eingangs erwähnt, bekommt man hier einen mehr als würdigen Nachfolger vom Debüt Album. Die Band als Einheit hat sich wirklich weiterentwickelt und zeigt, dass sie nicht nur Symphonic Metal kann, sondern auch hier und da andere Richtungen perfekt angepasst einbauen kann. Aber ihre Ursprünge von Chapter I findet man auch wieder. Wenn Ad Infinitum so weiter macht, werden sie schneller ganz oben ankommen, als man schauen kann. Der eine oder andere mag es sich auf Spotify anhören, aber besser könnt ihr die Band unterstützen, wenn ihr die CD kauft. Und wenn ihr die großen Versandhäuser nicht unterstützen wollt und auch sonst nicht direkt an die CD kommt, geht auf eines der hoffentlich bald kommenden Konzerte und kauft die CD dort. Heute ist im legendären Z7 in Pratteln die Release Show zusammen mit Illumishade and Dust In Mind, gefolgt am 6. November von einem Live Stream, welcher im Turbinenhaus in Kulmbach aufgenommen wurde. Für diesen Live Stream hat die Band mit Gastmusikern, alle Lieder von Chapter II gespielt, aber auch ihre Lieblingsliedern von Chapter I – Monarchy kommen nicht zu kurz. Und nun viel Spaß mit dem Album.

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