
Release: 07. 02. 2025
Genre: Hard-Rock
Spieldauer: 42 Minuten, 60 Sekunden
Label: Reigning Phoenix Music
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Tracklist:
- Original Sin
- The World Was Never Enough
- Machine
- Desolation
- The Fix
- Parazite
- My Heaven My Hell
- Denial
- Ignite
- Invincible
Days of Jupiter ist eine schwedische Hard Rock/Metal-Band, die 2010 in Örnsköldsvik gegründet wurde. Die Band besteht aus dem Sänger Janne Hilli, dem Gitarristen Jörgen Hellström und dem Schlagzeuger Magnus Larsson. Sie machten schnell auf sich aufmerksam und veröffentlichten 2012 ihr Debütalbum Secrets Brought to Life. Es folgten die Alben Only Ashes Remain (2015) und New Awakening (2017), beide Longplayer wurden von Kritikern gelobt und ließen ihre Fangemeinde wachsen.
Ihr 2018 veröffentlichtes Album Panoptical enthält einige ihrer größten Hits wie We All Die Young und Last One Alive, die in den Metal-Radiocharts weit oben zu finden sind. Sie spielten im Vorprogramm bekannter Bands wie DISTURBED in Estland und traten auf dem Sweden Rock Festival auf.
14 Jahre später und nach sechs Jahren Funkstille
Days of Jupiter unterschreibt einen neuen Vertrag bei Reigning Phoenix Music (RPM) und kündigen ihr Album The World Was Never Enough an. Das Album wird als „pure Energie und roher Rock’n’Roll-Spirit“ beschrieben und hat bisher viele positive Kritiken erhalten.
Um den Bekanntheitsgrad und auch die musikalische Bandbreite der Band besser präsentieren zu können, wurden bisher folgende Songs als Singles veröffentlicht: Original Sin, Machine, Desolation, The Fix und Parazite. Durch die Single Desolation bin ich auf das Album und die Band aufmerksam geworden und durfte mir das Album vorab anhören.
Ist das Album auch so wandelbar und durchdacht, wie die vorab -Singles?
Das Album beginnt mit Original Sin. Nach den ersten Herz- und Synthieklängen treten die Gitarren und der Gesang in den Vordergrund. So gibt das Lied mit dem Timbre von Sänger Janne Hilli und dem zweistimmigen Refrain eine erste Ahnung, wohin die Reise gehen wird. Der Track geht nach vorne und lässt mein Hardrock-Herz höher schlagen. Es ist ein guter Einstieg und lässt auf weitere gute Kompositionen hoffen.
Während das erste Titelstück noch mit Synthesizern und treibenden Gitarren beginnt, ändert sich dies beim Namensgeber – The Worl Was Never Enough – und zweiten Track. Das Intro beginnt mit Akustikgitarren, um gleich darauf mit treibenden Gitarren und einer interessanten Basslinie zu überzeugen und sich zu einer Hymne zu steigern.
Mit Machine wird deutlich, dass die Band sehr wandelbar ist und nicht klassisch in eine Kategorie gesteckt werden kann. Denn ich finde es mutig, auf einem bis dahin klassischen und soliden Hard-Rock-Album mit Elementen zu arbeiten, die ich eher aus dem Bereich Symphonic Metal/Symphonic Rock kenne. Der Sound ist sehr dynamisch, nach der Hälfte kommt ein Break und ein ruhiger Part, getragen von Synthies und gezupfter Gitarre, welcher sich bis zum Refrain steigert. Vor allem der Refrain hat Ohrwurm-Garantie.
Der Part wird dann von Synthies abgelöst und geht mit der gezupfte Akustikgitarre und den Gesang von Janne Hilli in den nächsten Track über. In Desolation wird der innere Kampf thematisiert, wenn die Dämonen/Ängste/Kritiker in einem die Oberhand gewinnen wollen. Das ist für mich persönlich das Highlight des Albums, aber ich bin auch ein Fan von Powerballaden. Besonders wenn der Song, wie hier, auf akustischer Gitarre und Gesang basiert. Der Sänger wechselt hier zwischen Kopf- und Bauchstimme, um die Emotionen noch mehr zu transportieren. Bei diesem Song bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut.
Schon die Singles lassen vermuten, dass Days of Jupiter sehr wandlungsfähig sind. Diese Einschätzung wurde bisher nicht enttäuscht. Denn nach dem emotionalen Gänsehaut-Song Desolation geht es in ESC-Gefilde. In The Fix wird mit einer Kombination aus wummerndem Bass und echoartigen Gitarrenleads das Fundament gelegt. Darüber thront Janne Hillis leidenschaftlich rauer Gesang. Der Refrain wird dann wieder teilweise zweistimmig gesungen und klingt wie eine Hymne. Die Lyrics zeigen nun den Weg aus den Zweifeln und auch das Gefühl, das damit einhergeht – Hoffnung, Freude, Tatendrang. Dies wird vor allem durch den Refrain, den Bass und die Gitarren transportiert. Der hymnenartige Refrain ist wirklich ESC-verdächtig.
Blicken wir zum Abschluss auf die Songs, die noch nicht auf dem Album sind. Auch hier ist Abwechslung angesagt.
Ist My Heaven Shall Burn noch sehr rockig und mit seinen Tempowechseln als guter Rocksong zu erkennen, kommt mit Denial ein Song um die Ecke, den ich mit am gewöhnungsbedürftigsten finde. Er klingt progressiv, die Gitarren sind nicht so melodiös wie beim Vorgänger und sehr eindringlich. Es ist nicht schlecht und unterstreicht noch einmal die Wandelbarkeit der Band, aber der Song braucht ein paar Anläufe, bis er mir gefällt.
Ignite ist dann eine Mischung aus den beiden Vorgängern. Besonders das Gitarrensolo in Ignite hat wieder Prog-Charakter. Wenn ich diesen Song einordnen müsste, würde ich ihn in die Richtung von Muse einordnen. Nicht ganz so komplex wie Muse, aber woher kommt auf einmal der Touch von Progressiv? Auf jeden Fall steht es der Band sehr gut!
Mit Invincible endet die CD mit einem rockigen Gegengewicht zum ersten Song. Ein wirklich gelungener Abschlusssong.
Fazit:
Wer auf Hardrock abseits des Mainstreams steht, ist hier genau richtig. Für mich eine der Entdeckungen des Jahres, denn mir gefällt Janne Hilis Timbre, die Bandbreite und der Einsatz von Kopf- und Bauchstimme. Abgerundet wird das Ganze durch die oft hymnenartigen Refrains, den Inhalt der Texte und nicht zuletzt durch die hervorragende Arbeit der Gitarristen und des Bassisten. Das Album ist abwechslungsreich und wird auch nach längerem Hören nicht langweilig.
Mehr von Days of Jupiter bei Dark-Art findet ihr hier:
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