Review: Ember Sea – Two Stages – Live at Monopol & Wolfsmond

Album Review Ember Sea - Two Stages - Live at Monopol und Wolfsmond

Review: Ember Sea – Two Stages – Live at Monopol & Wolfsmond

Erscheinungsdatum: 18.06.2021

Genre: Gothic Rock, Metal

Label: Green Bronto Records

Spielzeit: 1 Stunde, 18 Minuten, 05 Sekunden

Tracklist:

  1. Black Birds
  2. In Temptation
  3. My Company
  4. Wildhearted
  5. Dance of Pain
  6. Portrait Enemy
  7. Storm
  8. Your Love (Bonustrack)
  9. Hollow
  10. Oass
  11. Heather
  12. Afterworld
  13. Coffin Heart
  14. A Call of Mermaids
  15. To Atlantnos
  16. The Ones
  17. Dreh Dich(Bonustrack)

Coverartwork der Band Ember Sea

In einer Live-Musik armen Zeit wie jetzt, was gibt es schöneres als ein Live-Album? Ein Konzert, aber da es derzeit nicht so möglich ist, wie wir es uns wünschen würden, nehmen wir das was wir kriegen können. Das dachten sich wohl auch Ember Sea und so bringt die fünfköpfige Band aus Hannover zum 18. Juni ihr erstes Live Album „Two Stages – Live at Monopol & Wolfsmond“ raus. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits gute vier Jahre seit dem letzten Studioalbum vergangen und wirklich neu ist das Material auch nicht, die beiden Shows fanden vor guten 3-4 Jahren statt. Eine ziemlich große Zeitspanne zwischen Aufnahme und Veröffentlichung, vor allem, da man von der Band seit 2019 bis Anfang 2021 kaum etwas gehört hatte. Umso erfreulicher ist dieses Lebenszeichen! Das Live- Album beinhaltet 17 Songs die einen tollen Rundumschlag aus den beiden Studioalben “ Nova“ und „How to Tame a Heart“ bieten in, schonmal vorweg, grandioser Aufnahmequalität. Käufer der Digitalen Version werden jedoch nur 15 Songs erhalten, denn die beiden Bonustracks „Your Love“ und „Dreh Dich“ sind exclusiv in der CD-Version enthalten und bei Downloads direkt von der Band.

Wie es für ein Live-Album üblich ist hört man zu Beginn das Publikum und eine kleine Ansage der Sängerin Eva „Wolfsmond, wir sind Ember Sea und wir nehmen Euch mit, in den Norden“ und dann geht es schon los mit dem ersten Track „Black Birds„. Die Songs sind mehr als sauber aufgenommen, der Sound ist glasklar und doch vernimmt man beim hören diese kleinen Tonunterschiede die Live vom Studio unterscheiden, hier und da ein anderer Ton, das „Hallen“ der Halle, das Publikum, auch wenn das hier weniger der Fall ist. Die Übergänge zwischen den Tracks sind wunderbar weich, wie es sich für eine Live-Scheibe gehört, das Publikum ist dabei jedoch für meinen Geschmack zu leise abgenommen/abgemischt, sowie manche Ansagen, da unterscheidet es sich teils zwischen schlecht verständlich und Glasklar, das wird wahrscheinlich jedoch an den verschiedenen Konzerten liegen. Ein Live-Album war dennoch das Richtige für Ember Sea, bei Songs wie „Wildhearted“ kommt Evas Stimme Live viel besser zu Geltung als auf der Studioaufnahme und die kleinen Ansagen im Song wie eben z.B bei „Wir brauchen eure Hände“ auf das man kurz darauf das Publikum klatschen hören kann, das ist das Gefühl das es braucht.

Aber auch die beiden Gitarristen Pablo und Stefan, sowie Schlagzeuger Enrico kommen Live noch ein wenig besser zu Geltung, der Sound wirkt voller. „Coffin Heart“ ist dafür ein tolles Beispiel, aber auch „To Atlantis“ bei dem ich zudem finde das man das Publikum zwischendrin während des Songs hören kann, etwas das mir bei einem Live-Album immer ein kleines Lächeln zaubert. Anzumerken ist noch „Dreh Dich„, das einzige deutschsprachige Lied des Albums, eins der wenigen deutschsprahigen Lieder, die die Band überhaupt spielt und das einzige das es auf einen Tonträger geschafft hat. Er zeigt wunderbar das die Band auch wunderbar in deutsch funktioniert, das ist nicht selbstverständlich.

Fazit:
Das Album hat eine tolle Aufmachung in einem stimmigen Farbkonzept, auf der Rückseit kann man entnehmen welche Songs wo aufgenommen wurden, jedoch ist das etwas umständlich und nicht sofort klar ersichtlich.
Wer interessiert ist sollte mal in die Videos die dazu von Green Bronto Records auf YouTube in den letzten Tagen und Wochen veröffentlicht wurden reinschauen. Zu dem jetzigen Zetpunkt (17.06.2021) sind es ganze 5 an der Zahl. Das Live-Album bietet keinerlei Innovation, muss es aber auch nicht. In meinen Augen ist Ember Sea eine Band die unglaublich gut bei Konzerten klingt, meiner Meinung nach besser als aus dem Studio und „Two Stages – Live at Monopol & Wolfsmond“ zeigt es deutlich. Wenn Ihr Female Fronted Gothic Rock/Metal mögt, müsst Ihr euch Ember Sea definitiv mal anhören oder viel besser ansehen sobald es wieder möglich ist. Ich glaube fest daran, dass aus dieser Band noch einiges mehr werden kann, vielleicht ja mit dem nächsten Studioalbum?

Über Roksi 538 Artikel
Roksana Helscher, Fotografin und Redakteurin. Seit 2016 bei Dark-Art dabei, ein Teil der Chefredaktion und das Mädchen für alles. Seit meinen ersten Konzertfotografie-Gehversuchen in 2011 bis heute unterwegs und versuche das Geschehen auf großen und kleinen Bühnen zu dokumentieren.

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