Review: Infected Rain – Ecdysis

INFECTED RAIN - Ecdysis - Beitragsbild

Release: 07.01.2022

Genre: Progressive Modern Metal

Spieldauer: 54 Minuten 53 Sekunden

Label: Napalm Records

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Tracklist:

  1. Postmortem Pt. 1
  2. Fighter
  3. Longing
  4. Goodbye
  5. The Realm Of Chaos feat. Heidi Shepherd
  6. Everlasting Lethargy
  7. These Walls
  8. Showers
  9. November
  10. Never The Same
  11. Nine, Ten
  12. Postmortem Pt. 2

INFECTED RAIN - Ecdysis - Cover

Die moldawische Band Infected Rain bringt mit Ecdysis ihr fünftes Album raus. Gegründet in 2008, letzten Dienstag bei uns Band der Woche, haben sie seit ihrer Gründung die Szene mit Sturm genommen. Und mit dem hier vorliegenden Album stürmen sie weiter nach vorne. Allen voran Lena, nach vorne gedrückt durch die wuchtigen, harten Gitarren. Zwölf neue Lieder werden hier vorgelegt, aufgeteilt auf fast eine Stunde Musik, mit durchschnittlich 4 Minuten 30 Sekunden pro Lied. Ja, ich bin Statistik-Freak. Aber das zeigt auch, dass intensive Musik nicht unbedingt bedeuten muss, dass die Lieder kurz sind, sondern dabei durchaus auch länger sein können. Mit 5 1/2 Minuten ist Goodbye das längste Lied auf dem Album und Never The Same ist mit 3 Minuten das kürzeste.

Aber fangen wir am Anfang an. Postmortem Pt. 1 war die erste Single und ist auch das erste Lied auf dem Album. Es fängt sehr futuristisch an und man könnte glauben, dass man sich auf ein Dark Wave Album verirrt hat. Aber nicht ganz so düster, wie man es von dort gewöhnt ist. Bis man sehr schnell durch Lenas Screams wieder zurück geholt wird. Die Grundstimmung bleibt aber vorhanden. Das Lied handelt von einem ewig Wandernden, welcher vor seiner Vergangenheit flüchtet. Dabei wandert er von Ort zu Ort ohne wirklich heimisch zu werden und trägt die Erinnerungen an bessere Zeiten mit sich herum. Er will leben, hat sich aber auf seinem Lebensweg verlaufen, da er voller Selbstzweifel und Fragen ist. Die Geschichte ist auch musikalisch perfekt untermalt. Mit Fighter wird in eine ähnliche Kerbe geschlagen, nur das dies mal die Rede von einem Kämpfer ist, welcher nicht als Anhalter von Ort zu Ort zieht, sondern sich durch Kämpfe durch das Leben schleppt und dabei versucht seine Vergangenheit zu vergessen. Das Lied ist auch passend dazu aggressiver und härter, nicht so melancholisch, mit Hardcore Einflüssen. Auch gibt es im ähnlichen Lied The Realm of Chaos einen Gastauftritt von Heidi Shepherd von den Butcher Babies.

Lena Postmortem Pt. 1 Promobild
credit Victoria Wonka

Goodbye ist eins der abwechslungsreicheren Lieder, in dem Lena zeigt, zu was sie, neben ihren Screams, mit ihrer Stimme fähig ist. Es ist ein Lied mit härteren Parts, aber auch sehr groovigem Sound. Der Refrain zeichnet sich durch Lenas klaren Gesang aus, mit einer sehr eingängigen Melodie. Dazu kommt am Schluß sogar noch ein ganz ruhiger Part. Das Lied handelt von einer tragischen Liebesgeschichte, welche sich dem Ende nähert, bei der die Protagonistin reflektiert und sich von der anderen Person verabschiedet. Der finale Abschied mit „I’m letting you go. Good bye my friend!“ ist auch der passend ruhige Part des Liedes. Generell kann man sagen, dass die Texte ziemlich dunkel sind, von viel Schmerz erzählen, der in der Vergangenheit passiert ist. Aber auch von der heutigen teilweise recht toxischen Gesellschaft, wie in Everlasting Lethargy, einem sehr Metalcore lastigem Lied. Lena glänzt hier mal mit Sprechgesang, bevor sie dann wieder perfekte zur Musik abgestimmte Screams loslässt. Sie verzaubert einen aber auch mit ihrer klaren Stimme. Es ist mit das Abwechslungsreichste Lied des Albums. Abgeschlossen wird das Album von Postmortem Pt. 2, welches eine direkte Fortsetzung von Postmortem Pt. 1 ist und damit einen richtig guten Rahmen bildet.

Zusammengefasst kann man sagen, es ist ein Album, das einen umhaut und bei dem keine Langeweile aufkommt. Auf der einen Seite Synthesizer mit düsteren Melodien, auf der anderen Hardcore/Metalcore Einschläge, gepaart mit teilweise sehr groovigem Metal. Aber auch ruhigere Momente sind da, damit der Hörer wieder Luft holen kann, bevor es weitergeht mit brettharten Gitarren. Ihr merkt, ich bin begeistert und ich freue mich auch schon auf die kommende Tour, über welche wir auch schon einen Vorbericht geschrieben haben. Schreibt uns gerne als Kommentar, was ihr vom Album oder den Singles haltet, je nachdem wann ihr dieses Review lest. Ansonsten viel Spaß beim Video zu The Realm of Chaos mit Heidi Shepherd.

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