Demo-Review: Gärgäntuäh – Dödenlicht

Gärgäntuäh_-_Demo_-_Cover_-_Beitragsbild

Release: XX.12.2020

Genre: Black Metal

Spieldauer: 16 Minuten 50 Sekunden

Label: New Era Productions

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Tracklist:

  1. Ossaert
  2. Dwylljocht
  3. Ein (Outro)

Demo - Gärgäntuäh - Cover

Heute steigen wir von Dark Art einmal wieder mehr hinunter in den Underground. Genauer gesagt der Underground der Schwarzmetallischen Szene, da ich in meiner Recherche zufällig über etwas gestolpert bin, das der Welt nicht verborgen bleiben sollte. Denn ab und an findet man in den Massen an Veröffentlichungen in diesen modernen Zeiten wieder mal eine Perle im undurchschaubaren Wald der in den Wäldern, Bergen und Höhlen entstandenen kalten Klänge.

Vor Kurzem erblickte in den verträumten Niederlanden eine Band mit unaussprechlichem Namen (zumindest für mich als Sprachfremden) das Licht der Welt. Gärgäntuäh nennt sich das Duo und veröffentlichte im Dezember ihr Demo Tape „Dödenlicht“ über New Era Productions.
Mit zwei Liedern, die im Black Metal ja gerne etwas Überlänge haben und einem Outro sind auch alle Standards für eben eine solche Demoveröffentlichung und Bandvorstellung gegeben.

Es gehtauch gleich gut los. „Ossaert“ macht ab dem ersten Ton klar, welch frostige Atmosphäre herrscht. Old-school-Gekeife und verwaschene, düstere Gitarren herrschen vor, während die Bassdrum ordentlich durchfeuert. Dies definiert auch die Grundstimmung der Kapelle ganz gut, wobei schnell klar wird, dass auch das klassische Schema durchbrochen wird, jedoch ohne es aus dem Ohr zu verlieren. So geht es von in bester Darkthrone-Offbeat-Manier bis hin zu choralem Backroundgesang zur Sache.

Wo der erste Song aufhört, startet der zweite. „Dwylljocht“ heißt dieser und startet etwas langsamer und atmosphärischer, jedoch mit der gleichen Kälte, die vorher schon ausgestrahlt wurde. Somit vereint er brachial sowohl Härte als auch Sphäre und man kann sich im inneren Auge dabei beobachten, wie man durch Wälder streift zum klang der Musik und abgeschottet vom Rest der Welt.

„Ein“ folgt und damit das Ourto des Tapes. Mit ranzigem Akkordeon und Naturgeräuschen wird man so sanft aus der Welt von Gärgäntuäh entlassen, um nach diesem Musikerlebnis zurück in den Alltag zu kehren.

Ein wirklich gelungenes Debüt, das jedem moderneren, aber auch jedem Schwarzmetaler der alten Schule, ans Herz gelegt werden muss. Eigentlich nichts enorm Außergewöhnliches, dennoch ein Tape, das mich als Szeneanhänger einmal wieder erfreut und mitgenommen hat. Deshalb als kleiner Geheimtipp auf der Suche nach neuem Material, einfach einmal reinhören. Ich werde diese Band sicherlich auch weiter beobachten, da ich nun das Debütalbum gar nicht mehr erwarten kann.

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