Release: 24.03.2022
Genre: Heavy Metal/ Power Metal
Spieldauer: 38 Minuten und 45 Sekunden
Label: Black Sunset
Links:
Tracklist:
1. We Ride The Storm
2. Bone Thomahawk
3. My Journey
4. Medusa
5. The Heathen
6. Perfect Illusion
7. Stranger
8. Sweet Lizzie
9. Evil lives here
Auf den ersten Blick hat der US-amerikanische Horrorfilm Der Exorzist aus dem Jahre 1973 wenig mit dem zu tun, was wir hier auf Dark-Art besprechen. Der Exorzist ist nämlich eine sehr erfolgreiche Romanverfilmung und wir hier auf unsere Seite kümmern uns ja bekanntlich eher um das Wohlergehen unserer Ohren. Wie vieles im Leben erkennt man die Zusammenhänge erst auf den zweiten Blick. Wer etwas genauer hinschaut, sieht nämlich, dass eine der Hauptrollen Pate stand, für die Namensgebung einer Band, die aus dem Norden, genauer gesagt Niedersachsen, stammt. Von wem ich spreche? Natürlich von der Band Lankester Merrin, die im Gepäck ihr neues Album Dark Mother Rises haben. Wie die neue Platte klingt, erfahrt ihr hier auf Dark-Art.
Das Album:
Nachdem Lankester Merrin 2021 ihr Debütalbum Upon The Forgotten veröffentlicht hat, folgt nun knapp zwei Jahre später ihr neuster Streich. Das Werk lässt sich grob zusammengefasst im Genre des klassischen Heavy Metals und des Power Metals einsortieren. Mich persönlich erinnert es von der Machart etwas an einer Mischung aus Thunder Mother, Burning Witches sowie Doro zu ihren Warlock Zeiten, in einer Spur härter. Der Sound wirkt dementsprechend sauber und wenig verspielt. Lankester Merrin setzt dabei auf satten Klang, der mit ordentlichen Drumming, sowie gut gesetzten Solos daherkommt, der mit einer markanten Stimme verbunden wird. Doch wie klingt Dark Mother Rises im Detail? Dafür beleuchte ich gerne für euch ein paar der Tracks etwas genauer.
Beginnen wir dabei mit der Single-Auskopplung We Ride The Storm, die sich auf der CD an erster Stelle befindet. Der Song beschreibt eigentlich perfekt den von Lankester Merrin selbst ausgesuchten Weg, der sich durch das komplette Album zieht. We Ride The Storm startet mit einem kurzen 30-sekündigen Gitarren-Vorspiel, das mit einer satten Drum-Einlage gespielt wird, ehe der Gesang von Frontfrau Cat Rogers einsetzt. Die starke Stimme, die uns das ganze Lied begleitet, wird nur stellenweise für die Solos-Parts unterbrochen. Das Lied bietet unter dem Strich einen gleichbleibenden Kraftbogen, der immer stark, aber nie aufdringlich wirkt. Deutlich weniger gesalzen fängt hingegen der Track Evil Lives Here an. Sein Anfang wirkt deutlich schmaler, da hier nur sehr leises Gitarrenspiel zu hören ist. Doch die Ruhe ist nur von kurzer Dauer, schnell meldet sich ein drückendes Schlagzeug und Gitarrenspiel zu Wort, das wieder mehr Kante zeigt. Der Plot-Twist des Liedes erfolgt dann beim Ende. Die Chefin am Mikrofon, die im Song eher bissig gesungen hat, setzt nun wieder sanft an und führt den Song wieder in eine leise Phase, die er bis zum Schluss beibehält. Weitere Hörprobe gefällig? Kein Problem, als Nächstes möchte ich euch gerne den Song Stranger etwas näher vorstellen. Trotz seines Namens klingt Stranger überhaupt nicht fremd, er reiht sich nahtlos in das Album ein und pendelt sich von seiner Spielart irgendwo zwischen den beiden eben genannten Liedern ein. Dasselbe könnte man auch zum Track Bone Tomahawk sagen. Er verzichtet zwar genau wie Stranger auf sanfte Töne, wie wir diese bei Evil Lives Here hören konnten, wirkt aber eine Nuance mehr catchy aufgrund seines Refrains, der sehr gehaltreich klingt.
Fazit:
Lankester Merrin zeigen mit ihrem Album Dark Mother Rises, dass die Mitglieder wissen, wie man ein Stück Metall formen muss, damit es einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Die Truppe setzt dabei auf ihren zwei Alben auf einen harten Heavy Metal, der eher einen klassischen Ansatz verfolgt und ohne großen Schickimicki abgespielt wird. Mit seinen 9 Tracks und knapp 40 Minuten Laufzeit ist Dark Mother Rises für jeden etwas, der sich schnell eine leckere Portion Schwermetall einverleiben möchte, ohne dabei eine große Eingewöhnungsphase zu durchleben.
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