Review: Non Est Deus – Legacy

Release: 12.5.2023

Genre: Melodic Black Metal

Spieldauer: 41 Minuten und 21 Sekunden

Label: Noisebringer Records

Links:

Website

Facebook

Instagram

Spotify

Tracklist:

  1. Hiob
  2. Written on Tombstones
  3. Amos The Prophet
  4. The Canon of Nil
  5. Redemption Pt. 1
  6. Redemption Pt. 2
  7. Thousand Years of Sand
  8. Babylon
  9. The Last Act

Vorwort:

So langsam hat man sich an den rasant schnellen Output gewöhnt, der von Noise und seinem Label Noisebringer Records kommt. Der Herr ohne Gesicht hat nämlich wieder eine neue Scheibe parat, die er gerne unter die Leute bringen möchte. Dieses Mal hat er im Gepäck Legacy, das unter dem Band Label Non Est Deus erscheint. Wie die neue Scheibe klingt und worauf ihr euch als Hörer gefasst machen könnt, klären wir jetzt hier auf Dark-Art.

Das Album:
Legacy ist das vierte Studioalbum, das unter dem Banner Non Est Deus vom Stapel läuft und bedient sich dabei den Klängen, genau wie bei Noise’ anderen Projekten, des Melodic Black Metal. Im Gegensatz aber zu Noise’ wohl bekanntestem Flaggschiff Kanonenfieber setzt Non Est Deus auf englischsprachige Texte und verzichtet auf Sprach-Samples sowie Soundeffekte. Stattdessen wird auf Legacy durch die Bank weg ein klassisches Setup härterer Gangart gespielt, das man als typisch für die Musikrichtung ansehen kann und mit wenigen Überraschungen daher kommt. Die verwendeten Texte auf Legacy nehmen eine religionskritische Haltung ein. Dabei werden die negativen Aspekte des menschlichen Verhaltens in Bezug der Religionsauslebung angerissen, sowie biblische Orte erwähnt und angesprochen. Um meine Analyse des Sounds besser zu verstehen, sollten wir noch einige Lieder des Werkes etwas genauer betrachten. Picken wir uns dafür als Erstes dafür The Last Act raus. Der Song besitzt am Anfang eine sehr weiche Note, die kühl mit der Gitarre untermalt ist und mit Noise’ Stimme verfeinert wird. Noise klingt dabei, als würde wie bei einem Film das Handeln beziehungsweise die Gedankengänge einer Person kommentiert werden.
Diese Wirkung wird schlagartig beseitigt, nachdem die Gesangsstimme hart anschlägt und sich das Schlagzeug treibend bemerkbar macht. The Last Act bleibt danach durchgehend bei diesem treibenden Level und läuft dann bis auf das Ende, das wieder etwas an Tempo verliert, anschließend aus. Springen wir vom Ende des Albums ganz an den Anfang zurück und nehmen uns dabei Hiob zur (in meinen Fall behaarte) Brust. Grundsätzlich funktioniert er genauso wie The Last Act nur die Feinheiten sind hier und da etwas anders. Hiob verzichtet komplett auf einen weichen Anfang, ohne dabei komplett knallig zu wirken. Danach folgt im Grunde derselbe eben beschriebene melodische Aufbau. Der Unterschied ist hierbei, dass sich Teile der Lyrics mehr so anhören, als wären diese auf eine energische Art und Weise hineingeworfen. Am Abschluss meiner genauen Analyse möchte ich noch über einen Zweiteiler des Albums sprechen. Mit Redemption Pt. I und Pt. II hat Legacy Tracks auf der Platte, die direkt aufeinander aufbauen und ineinander greifen. Dabei wirkt Redemption Pt. I als Einleitung, bei der tief gestimmte Gitarren gepaart mit einer dunklen Klangfarbe des Sängers ertönen. Beim zweiten Teil geht es dann in gewöhnter Manier fort. Gleichbleibende Kraftentfaltung, die mit einzelnen größeren Passagen ohne stimmliche Unterstützung daher kommen sowie geballte Lyrics zeichnen den Song aus.

Fazit:
Im Grunde kann man sagen, dass wir mit Legacy eine typische Noise-Produktion in unseren Händen halten. Man findet keine groben Schnitzer und auch der kraftvolle angriffslustige Gesang kann wie bei seinen anderen Projekten punkten. Trotzdem muss ich sagen, dass der Herr schon bessere Werke abgeliefert hat, die bei den Punkten Atmosphäre, Tiefgang und Raffinesse mehr zu bieten haben. Legacy fehlt einfach das gewisse Etwas, ein Highlight, das sofort ins Auge oder besser gesagt ins Ohr sticht. Versteht mich aber nicht falsch, das Album ist trotzdem kein kompletter Reinfall, dafür ist es handwerklich zu gut gemacht und man kann es sich gerne ab und zu mal gönnen. Mich hat es aber nicht umgehauen, was auch wohl dran liegen mag, dass ich die aktuellen Scheiben von Leipa und Kanonenfieber von ihrer Machart einfach attraktiver finde und von diesen zu sehr verwöhnt bin.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*