Review: Simone Simons-Vermillion

Release: 23.08.2024

Genre: Symphonic Metal

Label: Nuclear Blast Records

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Tracklist:

  1. Aeterna
  2. In Love We Rust
  3. Cradle To The Grave (feat. Alyssa White Gluz)
  4. Fight or Flight
  5. The Weight of my World
  6. Vermillion Dreams
  7. The Core
  8. Dystopia
  9. R.E.D
  10. Dark Night Of The Soul

Vorwort:
Der Name Simone Simons sollte wohl für jeden Menschen ein Begriff sein, der sich mit dem Thema Symphonic Metal beschäftigt hat. Die niederländische Frontfrau, mit der auffälligen roten Mähne, ist schon seit mehr als 20 Jahre eine feste Größe im symphonischen Show-Business und kann mit ihrer Band Epica auf eine erfolgreiche musikalische Karriere blicken. Hinzu kommen unzählige Gastauftritte bei anderen Künstlern der Branche. Klingt doch nach einem stabilen Fundament, auf dem man etwas Neues aufbauen kann, oder? So oder ähnlich könnte die Überlegung gewesen sein, als Simone Simons den Entschluss gefasst hat, einen weiteren Baustein, in Form eines Solo-Albums, ihrem Schaffen hinzufügen. Ob sich dabei um einen echten Kracher handelt oder Simone sich hoffnungslos verbaut hat, klären wir jetzt hier auf Dark-Art.

Das Album:
Bei der Erstellung von Vermillion stand Simone Simons nicht alleine da. An ihre Seite hat sich ihr Landsmann Arjen Lucassen gesellt der eine gewaltige Portion an Erfahrung mit in das frische Projekt bringt. Wenn man dem Wikipedia Artikel Glauben schenken darf, hat der Herr schon an über 40 Alben Hand angelegt und ist auch sonst noch für seine unzähligen Projekte, bekannt bei denen er schon seine Fähigkeiten beweisen konnte.. Ist nur noch die Frage, wie sich diese Zusammenarbeit im Ganzen anhört. Ich würde sagen sehr facettenreich, die Handschrift von Simone Simons sowie Arjen Lucassen lassen sich problemlos wieder finden. Dabei würde ich das ganze Album in mehrere Spielarten unterteilen. Zu einem haben wir Züge, die man auch bei Epica hätte vorfinden können und sich sehr dem aktuellen Soundbild der Band zuschreiben lassen, die zusammengefasst dem Symphonic Power Metal angehören. Weitere Einfluss sind Elemente, die vom Härtegrad mehr dem Rock angehören und sehr in eine progressive Richtung tendieren. Hier wird die Machart von Lucassen spürbar. Diese genannten musikalischen Eigenheiten sind dabei nicht klar voneinander getrennt, sondern ergänzen sich auch gerne innerhalb der Songs untereinander. Wie sowas klingen kann, macht zum Beispiel Aeterna deutlich. Am Anfang machen sich elektrische Töne breit, die sich mit einer Melodie verbinden, die eher abendländisch klingt. Danach bekommen wir, nachdem Frontfrau Simons ihre Stimme erhoben hat, eine satte Ladung Operngesang. Ein Song den man auch so ähnlich auf Omega von Epica hätte vorfinden können. Wer ist eine Nummer kräftiger mag, wird mit Cradle To The Grave seine Freude haben. Dieser wirkt deutlich finsterer als der eben genannte Track und hat noch eine kleine Besonderheit im Petto. Die Growls werden nämlich von Alissa White-Gluz eingesungen. Auch für diejenigen Leute, die es auch gerne etwas ruhiger mögen und nicht auf die knallharte Dauerbeschallung stehen, hat Vermillion etwas am Start. Mit Vermillion Dreams serviert Simons eine Ballade, die eine interessante Mischung aus betont kühlen sowie gegen Ende starken Tönen darbietet. Dagegen wirkt The Core, der auf der Scheibe, oder um es aktuellen Generation recht zu machen, beziehungsweise auf der Playlist danach folgt, deutlich flotter. Der Song knallt richtig und wirkt stellenweise sehr marschierend auf dem Hörer. Ähnliche Worte lassen sich auch für den Song R.E.D. finden. Dieser ergänzt das eher brachiale Soundbild aber noch mit kleinen Versatzstücken, die einer Filmuntermalung nahekommen.

Fazit:
Simone Simons nimmt ihr Solo-Album nicht als Anlass um sich musikalisch mal komplett neu zu erfinden, sondern bleibt ihren Wurzeln treu. Sie ergänzt aber, durch ihren starken Partner an der Seite, ihr von Epica bekanntes Portfolio durch einige neue Aspekte. Die elektronischen Einflüsse erweitern das Symphonische in ihrem Metal durch eine sinnvolle Note die einen an dystopische oder industrielle Ebenen denken lässt. Wer ein Fan von Epica ist oder ein Freund von Lucassen Werken ist, an der Stelle sei seine Band Ayreon genannt, kann bedenkenlos zugreifen. Die Qualität, die aufgetischt wird, passt einfach, wobei wenn man ehrlich ist, man nichts anderes von den beiden Akteuren erwartet hat.

 

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