Review: Succubus-The Eternal Curse of Existence

Release: 13.10.2023

Genre: Melodic Death Metal

Spieldauer: 50 Min. 56 Sek.

Label: Independent

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Tracklist:

  1. Intro
  2. Harbringer of Death
  3. Barrages of Broken Hopes
  4. The Failure of Humanity
  5.  Aroused by My Sins
  6.  The Void
  7.  The Enduring Illusion
  8.  Resist to Prevail
  9.  The Darwinian Court
  10.  The Eternal Curse of Existence

Bei Veröffentlichungen von Alben, Splits, EPs oder Singles wünschen sich Bands häufig ein Review dazu. Dabei wenden sich einige Musiker direkt an Online-Magazine wie uns, mit der Bitte, sich die Lieder anzuhören und darüber zu schreiben und verschicken dafür auch Promo-CDs. Eine dieser CDs ist auf meinem Schreibtisch gelandet und ich habe mir die Zeit genommen, ausführlich in das Album The Eternal Curse of Existence von Succubus reinzuhören. Meine Meinung zu diesem Werk werde ich gern mit euch teilen.

The Eternal Curse of Existence ist das vierte Album der Band aus Brandenburg. Es wurde sieben Jahre nach Into the Heptagram’s Maelström veröffentlicht, eine mystische Zahl (und vielleicht ein Omen) und eine lange Zeitspanne. Da stellt sich die Frage, ob Succubus die Zeit gut genutzt und einige gute Lieder produziert haben. Das Cover vermittelt einen ersten Eindruck der Ideen hinter den Liedern. Im Zentrum steht ein Rad, in dessen Speichen mehrere überwiegend negative Szenen zu sehen sind und wahrscheinlich auf diese Aspekte der menschlichen Existenz hinweisen. Vor dem Rad sind humanoide Gestalten zu sehen, die teilweise Masken tragen. Diese Gesichtsbedeckungen, welche Emotionen darstellen, sind wiederkehrende Elemente in dem Bild und sollen wahrscheinlich die fast vollständig negativen Bilder, auf meiner fast vollständig negativen Palette an Gefühlen unterstreichen. Überschattet wird das Rad von den apokalyptischen Reitern. The Eternal Curse of Existence ist damit wohl der Soundtrack für den bevorstehenden Untergang und mal schauen, ob ich diese Vorstellung teilen kann.

Das Album beginnt mit dem namenlosen Intro, welches uns mit sanften Melodien in die Musik einführt, aber leider keinerlei bemerkenswerten Eigenschaften hat. An das Intro schließt sich Harbringer of Death mit seinem schleppenden Anfang an und baut sich langsam auf. Das Lied dümpelt bis zur vierten Minute dahin, dann aber wandeln sich die Melodie und das Tempo drastisch, und da wird das Lied erst richtig spannend und packend. Leider dauert dieser Aufbau für meinen Geschmack zu lange und lässt kaum Raum für die neue Melodie.

Das Album beginnt für mich erst mit dem dritten Titel, Barrages of Broken Hopes. Von dem Intro bis zu diesem Lied zieht das Tempo der Instrumente stetig an und ab hier packt mich die Musik. Die Soli der Gitarren sind grandios und das wahre Highlight bei diesem Song. Der Melodic Death Metal bleibt bis zu The Void fesselnd und hat einige tolle Überraschungen. In The Failure of Humanity und Aroused by my Sins schleichend sich Ansätze von Thrash Metal ein und die Drums kommen besser zur Geltung. Gerade zweiteres hat ein kurzes, melodisches Mittelstück, welches Kontrast und Abwechslung bring. Nur leider ist das Mittelstück sehr kurz geraten und kann sich kaum entfalten. Trotzdem ist das Lied für mich der stärkste Titel auf der Scheibe.

Ich habe bereits The Void erwähnt und der Song ist eine echte Überraschung und mein heimlicher Star. Klarer, kräftiger Gesang und langsame Riffs bremsen das bisherige Tempo ab und verschaffen eine Pause zum Durchatmen. Der Song sticht hervor, ohne sich wie ein Fremdkörper anzufühlen und ermöglicht The Eternal Curse of Existence einen zweiten Anlauf. In diesem schlägt die Scheibe auch andere Töne an. Zwei verschiedene Hälften werden mit The Void verbunden.

Der zweite Teil ist melodischer und hat leichte Heavy Metal-Allüren, die dem Death Metal als Kontrast gut stehen. The Enduring Illusion und Resist to Prevail haben ordentlich Kante und preschen hervor, werden aber von Heavy Metal Riffs unterbrochen, ohne abzubremsen. Geschickt wird das andere Genre eingewoben. Hier möchte ich die Gesangsarbeit von Rico Zimmermann und Matthias Rauer hervorheben, die an dem Punkt stimmlich harmonieren und so die Musik um eine weitere Komponente erweitern.

Zum Abschluss hin präsentiert uns Succubus mit The Darwinian Court eine richtige Portion Death Metal. Das Lied ist schwerer und dichter. Die Growls von Rico Zimmermann, die ich bereits gelobt habe, sind ein zentraler Punkt in The Darwinian Court. Gegen Ende erhalten wir trotzdem den bisher bekannten Break. Diese sind eine Stärke in den Liedern, weil die Band die Möglichkeit nutzt einen Richtungswechsel in ihrer Musik einzuschlagen und so einen hohen Wiedererkennungswert schafft. Zum Abschluss können wir den Titeltrack, The Eternal Curse of Existence, hören. Ähnlich wie das Intro und The Void beginnt das Lied langsam, baut sich aber mit zackigen Riffs auf und krönt die Scheibe mit einem Knall. Ein passendes Ende für das Album.

The Eternal Curse of Existence ist für mich nicht der Soundtrack der Apokalypse, aber eindeutig ein gutes Album. Dafür ist das Rad im Cover gut, um das Gesamtwerk zu visualisieren. Das Werk hat, wenn man sich näher damit beschäftigt, viele Facetten in sich vereint und bewegt sich im Laufe der fast einen Stunde zwischen den Speichen entlang. Succubus haben die sieben Jahre scheinbar genutzt, um einen echten Brecher zu produzieren. Ich empfehle es gern weiter.

1 Kommentar

  1. Danke für die Kritik, leider hast du dich mit den Namen der Künstler und der Songs ziemlich vertan. Beim nächsten Mal bitte sorgfältiger arbeiten.

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