Review: Sunday of the Dead – Disrupt the Night [EP]

Erscheinungsdatum: 26.03.2020

Label: Eigenproduktion

Genre: Doom Death Metal
Spieldauer: 32:53

Tracklist:
01. Project Daedalus
02. Invisible Enemy
03. Revenge of the Unexpected
04. Deja Vu

Sunday of the Dead nennt sich das female-fronted Death/Doom-Projekt aus Würzburg, das uns im März diesen Jahres ihr erstes Lebenszeichen offenbart hat. Nun ist es an mir, dieses Release mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Demo „Disrupt the Night“ umfasst 4 Songs, die mit einer ordentlichen Spielzeit von fast 33 Minuten aufwarten kann, wobei keiner der Tracks Gefahr läuft, langweilig zu werden. Die Gitarrenwand drückt uns schon von Beginn an mit einem, für eine Demo, sehr ordentlichen Produktion ins Gesicht und lässt uns auch nicht mehr wirklich gehen.
Project Daedalus“ baut sich sehr sehr langsam auf und verbreitet durch seine schwere und träge Struktur zu Beginn eine düstere und bedrohliche Stimmung, bevor sich der Song plötzlich wie aus dem Nichts in einen mitreißenden Nackenbrecher verwandelt.
Bei „Invisible Enemy“, verrät uns die Facebookseite der Band, handelt es sich um einen Song zur Erinnerung an die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Der unsichtbare Feind überrollt uns mit schwerem Gerät und wird dabei von einer dauerpräsenten und sehr einprägsamen Leadgitarrenmelodie begleitet.

Nachdem wir nun schon eine Atomexplosion überstanden haben, erwarten wir nun die „Revenge of the Unexpected“ und den meiner Meinung nach stärksten und „experimentierfreudigsten“ Song auf der Scheibe. Breitgefächerte Gitarrenwände paaren sich mit verspielten Leadgitarren, die oftmals in mehreren Layern übereinandergelegt wurden. Auch durch die Vielzahl an Tempowechseln hebt sich das Stück etwas vom Rest der Scheibe ab. Sunday of the Dead beschließen ihr Demo mit einer psychischen Täuschung, die uns wohl glauben machen soll, das gerade erlebte schon einmal erlebt zu haben. Deja Vu ist gefühlt noch einmal ein Aufbäumen vor dem Ende, denn der Track strahlt sehr viel Kraft und Vorwärtsdrang aus. Ein vergleichsweise beschwingtes Mainriff vermittelt in Kombination mit stark groovigen Drums ein recht treibendes Gefühl und lädt zu mindestens kräftigen, rhytmischen Kopfbewegungen ein (*g).

Fazit: Kraftvolles und vielversprechendes Erstlingswerk der Würzburger, die musikalisch anscheinend schon ganz genau wissen, wo die Fahrt hin gehen soll. Reifes Songwriting und eine gute Produktion runden das Werk ab.

Anspieltipp: Revenge of the Unexpected, Deja Vu

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