Release: 09.08.2023
Genre: Death Metal/Doom Metal
Spieldauer: 14 Minuten und 9 Sekunden
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Tracklist:
- RIP (Landscape of Sorrow)
- LSD Butterfly feat. Gonzalo Civita & Henrik Schaller
- Under the Pale Moonlight feat. Gonzalo Civita & Henrik Schaller
Vorwort:
Es gibt ja mehrere Arten, wie wir an unser Promo-Material herankommen. Meistens läuft das so ab: Wir stellen eine direkte Anfrage an die Band unserer Wahl oder klopfen beim Label an, damit wir mit Liedgut und Dateien bestückt werden. Diesmal lief es etwas anders ab. Wir wurden gefragt, ob wir vielleicht Lust hätten, uns das gleich folgende Material zu Gemüte zu führen. Ob es sich gelohnt hat, die Einladung anzunehmen, oder wir uns eine Zeitverschwendung eingefangen haben, klären wir jetzt auf Dark-Art.
Die EP:
Mit der EP Landscape of Sorrow liefert Tales of Mike ein sehr persönliches Album ab, das wirklich emotional aufgeladen ist. Laut Aussage des Bandgründers ist das Werk seinem verstorbenen Bruder gewidmet. Eine weitere persönliche Note bekommen die Tracks dadurch, dass die Lyrics von seiner Tochter Shannon geschrieben worden sind. Dabei wurde beim Song RIP (Landscape of Sorrow) auf Begebenheiten aus der Kindheit zurückgegriffen. Das Lied erzählt von der gemeinsamen Heimzeit als Kind sowie der Krebserkrankung seines Bruders. Musikalisch bedient sich Tales of Mikes bei seiner EP bei mehreren Genres des Heavy Metals. Beim ersten Werk serviert uns Michael Heß, der als Kopf der Band zu bezeichnen ist, ein sehr dunkel wirkendes Werk, das seine Wurzeln im Doom Metal hat. Am Anfang ertönt leichtes Glockenspiel, das kurz darauf mit einer Gesangsstimme kombiniert wird, die man als fragend oder Sinn suchend beschreiben könnte. Die Spielart klingt dabei sehr schleppend und beklemmend. Eine sehr kräftige und tiefe Growlstimme reiht sich ebenso in den Track hinein wie Parts, die etwas von einer Off-Erzählerstimme haben oder sehr mächtig und selbstsicher wirken. Deutlich flotter geht es beim nächsten Lied der Scheibe zu. LSD Butterfly feat. Gonzalo Civita & Henrik Schaller besticht mit einem schnellen Gitarrenspiel, das sich hier und da salvenartig entlädt. Auch die Abteilung am Schlagzeug macht dabei einen guten Job und knallt derbe auf die Toms ein. Weitere Härte wird uns auch beim nächsten Lied präsentiert. Mit Under the Pale Moonlight feat. Gonzalo Civita & Henrik Schaller wird die Mini-EP weiter in die Richtung des Death Metal geschoben. Der Track wirkt stellenweise etwas frech sowie rotzig und liefert darüber hinaus wieder tiefe Growls die mit viel Tempo gespielt werden.
Fazit:
Landscape of Sorrow bietet bei ungefähr 14 Minuten Spielzeit gut gemachte musikalische Handwerkkunst. Die EP wirkt dabei etwas zusammengeschustert aufgrund der Tatsache, dass mit den Genres gerne jongliert wurde. Somit haben sich Einflüsse aus dem Spektrum des Doom Metals (RIP-Landscape of Sorrow) und des Death Metals (Track 2. und 3.) in der EP breit gemacht. Außerdem spürt man auch kleine Einschübe von Black und Speed Metal. Das ganze stört, wenn man mich fragt, überhaupt nicht. Gerade die letzten beiden Songs wirken mit dieser Symbiose wie aus einem Guss, die man freudig in seine Gehörgänge lässt. Ich bin gespannt, was wir in naher Zukunft noch so alles von Tales of Mike erwarten können.
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