Review: Thanateros – On fragile Wings

Thanateros - On fragile Wings - Beitragsbild

Release: 25.03.2022

Genre: Rock, Folk Metal

Spieldauer: 57:28

Label: Echozone

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Tracklist:

1. Kybalion (Time to fly) 02:14

2. Burn 04:44

3. On the Barricades 05:14

4. Coven of the drowned 04:42

5. Passengers 04:18

6. Black forest calling 04:21

7. We are the ravens 06:20

8. Source of it all 04:49

9. Soltitude 05:20

10. Fading 04:11

11. Nothing lasts forever 07:17

12. Running up that hill 03:58

 

Bisher habe ich ehrlich nicht konkret darüber nachgedacht, aber so müssen Mono Inc. klingen, wenn sie Folk-Elemente in ihre Songs integrieren würden. Damit sie das nicht tun müssen, gibt es ja Thanateros. Und bei denen klingen die Songs sogar erkennbar unterschiedlich! Mit neuem Drummer und einer Gastsängerin an Bord geht dieses Album hart auf Spurensuche, orientiert sich an den eigenen Wurzeln, drehen aber auch bewusst ein wenig an der Metal-Schraube. Dunkler Folk-Rock mit Bumms, quasi.

Ob Kyballion (Time to Fly), We are the ravens oder On the barricades die Texte gehen voll nach vorne, nicht nur wegen der Fußmaschine des Drummers und selbstbewussten Hooklines. Dabei wirkt nichts übereifrig oder voreilig und unausgegoren, die Band weiß jederzeit, was sie will. Die Songs wecken sofort Bilder, vor der Zeltbühne die Texte mitzusingen und den Groove der Gruppe zu spüren. Den hat sie nämlich und Black forest calling ist genau sowas, ein Ruf, eine Atmosphäre, die durch die Musik verströmt wird.

Apropos Atmosphäre: Soltitude birgt eine eigentlich schon melancholische Grundstimmung, bringt aber gleichzeitig selbstbewusste Melodien mit. Das mag erstmal verwirrend wirken, und ist dabei auch irgendwie enttäuschend. Man wird nicht in dem tristen warmen Wasser aufgefangen, dass man sich in so einer Situation eventuell wünscht. Die Musik zwingt einen, aufzustehen, ist unangenehm und irgendwie nervt es nach fünf Minuten auch ein wenig, aber es hilft ja nichts. Und wisst ihr was? Fading beginnt mit “I’m falling”. Yay, verarscht. Egal. Wie auch immer. Das Album ist keine Selbsthilfegruppe, sondern stellt eine “Seelenschau” dar, zu der uns die Musiker hier einladen. Und gerade Linien gibt es in emotionalen Angelegenheiten bekanntermaßen nicht. So also auch nicht auf der Platte.

Um daran anzuschließen, ja, auf dem Cover der Platte wird mit Flügeln, einem filigranen Mittel zur oft so betitelten Freiheit gespielt. Das sind sie und das ist die Freiheit auch, metaphorisch für die Seele oder was sonst darum herum. Wir müssen darauf aufpassen und auch dafür stark sein. Diese Platte hilft dabei und gibt Input, weiterzumachen. Das muss sein. Jeder kennt das. Aber wenn so eine ehrliche Musik dabei heraus kommt wie auf dieser Platte, geht das.

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