Im Kulturzentrum Batschkapp in Frankfurt gab die deutsche Punkrock-Band Rogers ihr fünftes Konzert der aktuellen Rambazamba und Randale Tour zum Besten. Die Bands Sperling und Casino Blackout heizten als Vorprogramm ordentlich ein und sorgten für gute Stimmung und Gänsehautmomente.
Den Abend eröffnete Casino Blackout, ein Punkrock-Act aus dem Süden Deutschlands. Casino Blackout zeigten auf der Bühne im Kulturzentrum Batschkapp ihre Energie und bewiesen, dass die Erfahrungen von vielen Konzerten sie hat reifen lassen und sie diese Bühne auch ausfüllen können. Ihr einzigartiger Sound, eine Mischung aus modernem Pop-Punk, markanten Elektro-Elementen und einer punkigen Note, stimmte das Publikum gekonnt auf den später kommenden Headliner gut ein. Mit ihren deutschen Texten und ihrer energiegeladener Musik rissen sie die Menge mehr als nur mit.
Wer mehr von Ihnen sehen und hören möchte, dem empfehlen wir, einen der Termine ab 16. Oktober 2024 vorzumerken. Da sind sie in Deutschland zusammen mit Kopfecho auf ihrer eigenen Headliner-Tour, der Casino Blackout & Kopfecho – Wie Tag und Nacht Tour 2024 unterwegs.
Fotostrecke Casino Blackout by Patrick:
Im Vergleich dazu schlug Sperling, die zweite Band des Abends, eher ruhige und nachdenkliche Töne an. Sperling, eine Post-Hardcore-Band aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, hat sich trotz ihres jungen Alters bereits einen Namen in der Branche gemacht. Ihre einfühlsamen Texte, die an AnnenMayKantereit erinnern und die Stimme des Frontmanns, Johannes „Jojo“ Rauch, die stimmlich an Alligatoah erinnert, haben die Menge sofort verzaubert. Der Zauber wird verstärkt durch das, zusätzlich zu Gitarre und Schlagzeug eingesetzte, Cello. Es ist kaum verwunderlich, dass sich diese Band von anderen abhebt und direkt die Charts nach oben klettert. Trotzdem hatte ihr Auftritt einen kleinen Wehmutstropfen, denn nach der energiegeladenen Performance von Casino Blackout, die die Stimmung aufgehellt hatte, wirkte die Band im Vergleich etwas zu melancholisch und zog die Atmosphäre etwas nach unten. Die tiefgründigen Texte, gepaart mit ihrer Musik, die, Zitat Sperling: „zwischen sensitiven Reverb-Gitarrenmeeren, beatlastigem Indie und frustrierter Klanggewalt ein emotionales Panorama innerer Orientierungslosigkeit schaffen“, – alleine für diesen Satz muss man sich für die aufstrebende Newcomer-Band interessieren. Sperling eine großartige Live-Band, die dem Abend eine ganz andere Note verlieh.
Auch sie gehen ab Herbst mit der Band Blackout Problems auf Tour und unterstützen diese bei den deutschen Terminen.
Fotostrecke Sperling by Patrick:
Schließlich war es Zeit für den Hauptact des Abends, auf den die meisten gewartet hatten: Rogers. Die Band, aufgrund derer die meisten Zuschauer gekommen waren. Rogers‚ Musikstil ist eine beeindruckende Mischung aus Punkrock, Hardcore und melodischem Rock. Die Texte der Band behandeln oft persönliche Themen wie Liebe, Freundschaft, Selbstfindung und gesellschaftliche Fragen. Durch ihre eingängigen Melodien und kraftvollen Rhythmen hat sich Rogers im Laufe der Zeit eine treue und langjährige Fan-Community aufgebaut.
Rogers verstehen ihr Handwerk zweifellos. Sänger und Frontmann Chri Hoffmeier hatte keinerlei Schwierigkeiten, die Menge zum Tanzen, Singen und Feiern zu bewegen. Währenddessen schienen seine Bandkollegen etwas müde und traten ein wenig in den Hintergrund. Doch bei einem charismatischen Frontmann wie Chri ist das mehr als in Ordnung.
Die Band ist bekannt für ihre ehrlichen und authentischen Texte, die oft eine Mischung aus Hoffnung, Verzweiflung, Rebellion und Lebensfreude zum Ausdruck bringen. Themen wie das Tourleben, zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstfindung, gesellschaftliche Missstände und persönliche Konflikte sind häufige Motive in ihren Liedern. Die Texte von Rogers sind introspektiv und reflektieren persönliche Herausforderungen und Triumphe. Sie behandeln Themen, die vielen Menschen bekannt vorkommen und dadurch eine starke Verbindung zu ihrem Publikum herstellen können.
Die Band versteht es, ihre Botschaften in eingängige und mitreißende Melodien zu verpacken, was dazu beiträgt, dass ihre Texte bei ihren Fans großen Anklang finden. Während das Publikum laut mitsang, zeigte die Band jedoch auch außerhalb ihrer Lieder ihre Botschaften. Als einige Zuschauer begannen, die gängige Parole „Nazis raus!“ zu rufen, unterbrach Frontmann Chri dies mit einer klaren Ansage an seine Fans. Er erinnerte sie daran, dass dieser Abend ein herrliches Fest sein sollte und dass die Menschen sich versammelt hatten, um gemeinsam zu feiern. Botschaften sollten nicht nur auf Konzerten geschrien, sondern auch in die Welt getragen und vorgelebt werden, betonte er. Ein Punkrocker mit Stil eben.
Fotostrecke Rogers by Patrick:
Eine unvergessliche Kombination aus Casino Blackout, Sperling und Rogers erwartet diejenigen, die die Chance haben, diese drei herausragenden Bands gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Wer diese Gelegenheit nicht verpassen möchte, sollte sie unbedingt ergreifen. Noch bis Ende März besteht die Möglichkeit, diese Jungs gemeinsam live zu erleben. Hier sind die Termine:
- 21.03.2024 – Nürnberg – Hirsch
- 22.03.2024 – Stuttgart – Im Wizemann
- 23.03.2024 – München – Backstage
- 29.03.2024 – Bremen – Schlachthof
- 30.03.2024 – Essen – Weststadthalle
Tickets sind wie gewohnt an den Vorverkaufsstellen oder direkt bei Eventim erhältlich.
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