Im Folge der Auftritt zusammen mit den Warkings, die Dragony als Opener begleiten durften, haben wir Sänger Sigi ein paar Fragen gestellt, die Antwort findet ihr hier:
Hallo Sigi, erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst.
Ihr wart auf dem ersten Tourblock als Opener mit den Warkings auf deren “For King and Crown” Tour. Wie habt ihr die Tour erlebt und wie wurdet ihr vom Publikum aufgenommen?
Die Tour lief super für uns! Leider konnten wir ja nur für fünf Shows dabei sein, aber die hatten es schon in sich: Zwei ausverkaufte Shows (in Wien und Stuttgart), und auch sehr stark besuchte Shows in Budapest, Prag und Warschau – das macht absolut Laune! Speziell Warschau war etwas Besonderes für uns, da wir da erstmals gespielt haben, und es war auch erst unser zweiter Auftritt in Polen; das letzte mal waren wir vor sage und schreibe 8 Jahren dort!
Die Publikumsreaktionen waren durchwegs auch super, die Leute waren top motiviert! Und auch das Tourleben mit den Warkings und Winterstorm war sehr angenehm, alles sehr gechillte Personen – so macht touren Spaß.
Gibt es besondere Erlebnisse oder Anekdoten von der Tour, die du uns unseren Lesern erzählen möchtest? Oder hast du andere Konzerterlebnisse zusammen mit den Warkings von denen du erzählen willst.
Tatsächlich spielten die Warkings ihre allererste(!) Live-Show als Special Guest von uns, nämlich anlässlich unserer Album-Releaseshow für unser drittes Album „Masters of the Multiverse“ im Jahr 2018! Und tja, so ändern sich die Zeiten – die Warkings sind mittlerweile richtig dick im Geschäft, da war es natürlich eine super Gelegenheit, die gemeinsame Show zu wiederholen!
Ihr arbeitet ja aktuell an eurem 5ten Album und habt dafür aktuell ein Crowdfunding. Auch auf der Tour hattest du es erzählt. Leider konnten wir auf der Tour noch keinen Vorgeschmack auf das kommende Werk bekommen. Was erwartet uns dann im Herbst musikalisch?
Natürlich müssen wir wie alle Bands sagen, dass das neue Album unser absolut bestes sein wird! Ich denke aber wirklich, dass das in dem Fall stimmt: bereits das letzte Album „Viribus Unitis“ wurde von Fans und Kritikern relativ einhellig als unser bislang bestes Album betrachtet, und wir sind auch sehr stolz und glücklich mit diesem Album. Insofern hat „Viribus Unitis“ sicher sämtliche unserer Vorwerke übertrumpft; und ich bin der Meinung, dass das neue Album „Viribus Unitis“ nochmal deutlich übertrumpfen wird.
Wir haben diesmal wieder alle Dragony-Trademarks beisammen und ein sehr vielseitiges Album am Start, das für alle Geschmäcker ein paar Highlights bereithalten wird. So haben wir ganz klassische Power Metal-Songs im Stile der frühen 2000er-Jahre dabei, es gibt aber genauso eher modernere Power Metal Songs im Stile von Bands wie Beast in Black oder Powerwolf, und auch ein epischer Longtrack hat seinen Weg aufs Album gefunden. Ich würde daher sagen: das neue Album is „all killers, no fillers“!
Umso eindringlicher würde ich es Fans (und solchen, die es noch werden wollen) empfehlen, gleich jetzt beim Crowdfunding zuzuschlagen, und sich eine exklusive Copy des Albums als CD oder Vinyl, und vielleicht noch ein paar andere Goodies, zu sichern.
Kommen wir zu den Texten des Albums: Wenn man in eure Diskografie schaut, sieht man dort diverese Themen. Mit dem 2021er Viribus Unitis haben wir eine alternative Geschichte der Habsburger um Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Josef bekommen.
Wird das neue Album diese Geschichte bzw das Thema fortsetzen? Oder werdet ihr uns auf dem neuen Album wieder in eine andere Themenwelt mitnehmen?
Das neue Album wird kein Sequel zu „Viribus Unitis“ werden, nein. Aber es wird wieder ein Konzeptalbum sein, das wieder ein kreatives Mash-Up aus „echter“ Geschichte und Fantasy-Elementen als Grundlage hat. Mehr kann ich zum jetztigen Zeitpunkt allerdings noch nicht verraten – einfach aufmerksam unseren Social Media-Profilen folgen, denn schon bald werden wir hier erste News veröffentlichen können.
Woher kam die Idee, sich mit der Habsburger Geschichte zu befassen, das ist in der Szene ein eher unüblcihes Thema. Und was war die Inspiration, die Geschichte so zu erzählen.
Ja eben weil es so ein unübliches Thema war! So typische Mittelalter-Geschichten wie die Artus-Sage, oder die ewigen Piraten-und-Wikinger-Themen gibt’s ja schon so oft, da wollten wir mal was anderes machen. Und irgendwie fiel dann bei einem gemeinsamen Brainstorming zum Album-Konzept – ich glaub, das war am Vorabend der 70.000 Tons of Metal-Kreuzfahrt in Miami sogar – der Name „Cyberpunk Joseph“ als Wortspiel zu „Kaiser Franz Joseph“; und daran hab ich mich dann irgendwie aufgehängt, und hab die ganze „Viribus Unitis“-Geschichte rund um eine Steampunk/Dieselpunk-Interpretation der Habsburger-Zeit ausgearbeitet.
Aber hey, vielleicht wird’s nach so einem unüblichen Album ja auch für uns mal Zeit, ein typisches Piraten-und-Wikinger Album zu veröffentlichen, haha! Und ja, Drachen brauchen wir auch noch – die hatten wir ironischerweise eigentlich noch nicht so wirklich auf unseren Alben… und das bei einem Bandnamen wie „Dragony“ – eigentlich eine Schande, haha!
In den letzten Jahren haben viele Bands sich dazu entschieden, über ein Crowdfunding das nötige Kapital für ein neues Album aufzubringen. Auch ihr habt schon die letzten Alben mit der Hilfe eurer Fans finanziert. Für das nächste Album läuft auch aktuell eines. Wie läuft es bisher mit der Finanzierung und wie war die Resonanz darauf
Wir sind sehr glücklich mit den Möglichkeiten, die uns Crowdfunding gibt! Denn obwohl uns unsere Labels sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell immer sehr gut unterstützt haben, ist es schon so, dass Produktionskosten für ein Album und zugehörige Dinge wie Musikvideos, Merchandise usw. in den letzten Jahren nicht zuletzt auf Grund der heftigen Inflation nochmal richtig explodiert sind, was es immer schwieriger macht, auf richtig hohem Niveau zu produzieren – insbesondere wenn man jetzt nicht gerade die Festival-Headliner-Band der Marke Sabaton oder Powerwolf ist. Da ist das Budget notorisch knapp, und gerade um die hohen Produktionskosten vorab stemmen zu können, sind wir für die direkte Unterstützung durch die Fans sehr dankbar, die uns das deutlich erleichtert und manche Dinge ermöglicht, die sonst eigentlich im Budget nicht drin wären.
Und schließlich wird auch eine stärkere Bindung zwischen Fans und Band dadurch geschaffen, dass die Fans beim Crowdfunding quasi direkt die Band unterstützen und mit der Band in Kontakt sind, und auch einige exklusive Items und Goodies erwerben können wie signierte Alben und CDs, aber auch ausgefallene Perks wie beispielsweise ein Abendessen oder eine Dungeons & Dragons-Partie mit Dragony.
Wir haben auch unser gesetztes Zielt fürs Crowdfunding schon fast erreicht – die Kampagne läuft aber noch knapp 2 Wochen, insofern wird es jetzt Zeit für einen letzten Push, um uns gewissermaßen über die Ziellinie zu bringen.
Es ist auch nicht euer erstes Crowdfunding. Welche Faktoren sind wichtig für solch einen Schritt? Was sind die Gründe als Band sich dafür zu entscheiden, und welche Bedenken gab es im Vorfeld? Denkst du, das Crowdfunding könnte der neue Standard in der Szene werden, damit kleinere und mittlere Bands ihre Alben finanzieren können?
Ich denke, ein absoluter Standard wird es nicht werden, aber viele Bands nutzen diese Option ja mittlerweile – nicht zuletzt Wintersun haben gerade wieder mit ihrem Crowdfunding zu „Time II“ ein beeindruckendes Beispiel abgeliefert, wie gut so etwas ankommen kann. Klarerweise haben wir nicht eine solche massive Fanbase und wir bewegen uns in bescheidenere finanziellen Sphären, aber genau das macht es für eine Band wie Dragony ja auch nochmal wichtiger, so einen Schritt zu gehen.
Crowdfunding-Kampagnen sind natürlich schon auch mit viel extra Aufwand verbunden, weil man sich um eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige Erfüllung der ganzen Bestellungen kümmern muss, aber umgekehrt hat man eben den Benefit der früher verfügbaren liquiden Mittel um die ganzen Produktionskosten zu stemmen, und die stärkere Bindung zwischen Band und Fans.
Aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten – viele Bands oder Künstler:innen setzen ja mittlerweile eher auf Plattformen wie Patreon; da läuft der direkte Support halt über regelmäßige Abonnements, und nicht einmalige Zahlungen für ein konkretes Projekt; aber der Gedanke ist ja grundsätzlich derselbe.
Für Viribus Unitis habt ihr erstmal auch mit Napalm Records zusammen gearbeitet. Wie waren die Unterschiede zu den vorherigen Alben, und werdet ihr das neue Album auch wieder beim Label veröffentlichen? Wie gut gehen Crowdfunding und Labelfinanzierung miteinander?
Ja klar, der Switch zu einem größeren Label wie Napalm hat schon einiges an Wirkung gezeigt, weil so ein Label natürlich eine ganz andere Infrastruktur hat, speziell was Vertrieb und Promotion angeht, als das vielleicht ein etwas kleineres Independent-Label hat.
Crowdfunding und Labelfinanzierung ist tatsächlich ein nicht ganz einfaches Thema, aber man muss ich auch im Klaren darüber sein, dass man als kleinere oder mittlere Band zwar schon ganz gute Vorschüsse von Labels bekommt, diese aber in der Regel auch nicht alleine ausreichen, um eine komplette Albumproduktion zu finanzieren. Daher schließen sich aus meiner Sicht beide Elemente wechselseitig auch nicht aus. Letztlich ist es ja sowohl im Interesse von Bands, Fans und Label, dass Bands neue Musik produzieren können, an der sich Fans erfreuen und Labels Geld verdienen können.
Vielen Dank für deine Zeit, hast du noch abschließende Worte an die Fans und Leser?
Vielen Dank für das Interview! Uns bleibt nur noch zu sagen, dass sich Fans und Freunde von klassischem Power Metal absolut auf unser neues Album freuen dürfen, welches aller Voraussicht nach im Herbst 2024 erscheinen wird – weitere Details dazu folgen dann in Kürze auf unseren Websites und Social Media-Pages! Und klarerweise freuen wir uns über eure direkte Unterstützung im Rahmen des Crowdfundings, um das absolut Beste aus dem Songmaterial herausholen zu können. Wir sehen uns dann auf Tour im Herbst mit dem neuen Album im Gepäck!
Hier geht’s zur Crowdfunding Kampagne auf Indiegogo. Diese läuft aktuell noch 2 Wochen, unterstützt die Band jetzt noch auf der Zielgerade bei der Produktion des neuen Album. Zum Release des neuen Albums werden wir uns dann auch noch einmal mit Sänger Sigi unterhalten. Wenn ihr etwas habt, das ihr gerne wissen wollt, schreibt es uns in die Kommentare.
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