Release: 21.04.2023
Genre: Gothic Rock
Spieldauer: 40 Minuten
Label: Atomic Fire
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Tracklist:
- Death Of Darkness
- Drive
- Gotta Rock
- This Murder Takes Two [feat. Kat Von D]
- California
- Call Me Snake
- Dying In The Night
- Something Real
- Sundown
- Outlaws
Mit dem mittlerweile 13ten Studienalbum und einer sehr bewegenden über 30-jährigen erfolgreichen Bandgeschichte melden sich die Gothic-Rocker um dem Sänger Jykri69 zurück aus dem schönen Finnland/Kalifornien.
„Mit ihrer eklektischen Vorliebe für Morbidität, Glamour, Sex und das Übernatürliche verkörpern diese nächtlichen Tiere sowohl die neblige Essenz des nordischen Gothic-Rocks als auch die lüsterne Dekadenz des Sunset Strip Glam und suchen jeden heim, vom Gothic-Rock Ghoul bis zum Metal Dude, von der Glam Rock Katze zum Rockabilly-Fan. Es ist stilvoll, sexy, anzüglich und dramatisch…“ (übersetzte Ankündigung des Plattenlabels,2023) macht das Plattenlabel doch recht neugierig auf die neue Platte. Als Mädchen der 90er/00er assoziiere ich mit 69Eyes vieles, aber Glam Rock? Mal sehen, ich verbinde mit der Band Gothic-Rock in Reinkultur, nach dem Motto „Die Nacht ist jung, und das Leben ist zu kurz“ (übersetzte Promowerbung, 2023).
Mit der Single Drive begann die neue Ära bei 69Eyes und eine neue Art der Produktion der Platte. Drive wurde im April 2022 als erste Auskopplung von vielen veröffentlicht. Nach den Aussagen des Sängers Jykri69, war die Idee während der Produktion des aktuellen Samplers, sich mit mehreren Singles motiviert zu halten, die Fanbase zu erfreuen, sowie ihren Bekanntheitsgrad zu erweitern. Diese Idee ging zumindest in Finnland auf.
Das Album wurde neben Helsinki, auch im Flugzeug und auf dem Gelände des Sunset Marquis Hotel in West Hollywood produziert. Wer kann besser über die Platte sprechen als Jykri 69, ihr Sänger, himself: „Die Band wurde 1989 gegründet, also kommt unser Haupteinfluss natürlich aus diesem glorreichen Jahrzehnt„, betont der Sänger und ergänzt schmunzelnd: „Interessant war, dass wir jetzt einen jungen, frischen Produzenten haben, der nicht alt genug ist, um ein 80er-Jahre-Typ zu sein. Seine Sicht der Dinge hat wirklich eine besondere Ebene hinzugefügt.“ (übersetzt Promo Werbung)
Genug Hintergrundwissen und jetzt zur Musik 🙂
Es sind 10 Songs mit einer Spielzeit von 40 Minuten. Es erfolgten im Jahr 2022, wie oben beschrieben, drei Singleauskopplungen: Drive, California und Gotta Rock. Vor kurzem noch Death in Darkness.
Lohnt sich also das Album noch, wenn man eh schon so viele Auskopplungen hat?
Diese Frage kann ich eindeutig mit JA beantworten, denn so wurde zum Beispiel mein Favorit von dem Album (noch nicht) veröffentlicht.
Das Werk als ganzes ist schlüssig und beginnt mit einem klassischen 69Eyes Song, Death in Darkness, welcher den Namen des Albums trägt. Ändert sich bei jedem Lied der Stil minimal von Midtempolieder, über Radiosongs, sogar bis hin zu einer Jonny Cash Version. Persönlich gesehen ist der Track This Murder Takes Two mein Favoriten-Song. Zum Glück nicht nur meiner, so erzählt Jykri 69 zu dem Lied „John Carter Cash, der Sohn von Johnny Cash, trat an uns heran, um mit ihm eine Akustik-EP in Johnny Cashs eigenen Cabin Studios in den USA aufzunehmen. Wir haben einige potenzielle Songs ausprobiert, aber letztendlich haben wir diese Aufnahme nie gemacht. Dieser Song blieb irgendwie bei uns hängen„, erinnert sich Jyrki. „Er war aber nicht komplett ohne eine weibliche Note, weshalb wir unsere gute Freundin Kat von D gebeten haben, darauf zu singen. Es ist mein persönlicher Favorit.“ (Promo) Hört ihn euch an, man muss einfach sagen, die markante Stimme von Jykri 69 passt unfassbar phänomenal zu der Westerngitarre und zu Kat von D. Also Augen zu und ab in den Sonnenuntergang reiten, ähm oder doch eher fahren 😉
Mit Gotta Rock wurde ein Cover der Band finnischen Rockband Boycott aufgenommen. Persönlich habe ich bei Covern von berühmten Songs immer mein Problem, in diesem Fall finde ich es gut, dass es von der Band mit erwähnt wird, weil damit man vielleicht einer weiteren unbekannten Gruppe eine Chance geben kann. Mal sehen…
Fazit:
Das Album hat mich persönlich sehr überrascht, weil es nicht langweilig wird. Auch wenn es seinem Genre treu bleibt und man es wirklich öfter hören sollte. Mit jedem Mal hören kommt eine neue Nuance dazu. Da ist der Wechsel der Gitarrenriffs und des Gesangs, da der auf einmal Ohrwurm verdächtige Refrain und dann mein Favorit.
Hört man dem Album an, wo es produziert wurde? Glam Rock in Reinkultur höre ich (zum Glück) nicht raus. Rockabilly, die Sonne von Kalifornien und die Natur/Dunkelheit von Helsinki, wenn man die Augen schließt, schon. Deshalb kann ich hier auch mit einem melancholischen Grinsen mit Ja antworten.
Also, Freunde der guten düsteren Rockkultur, raus aus euren Comfort Zones und rein in die Lederjacke und ab in den Plattenladen eures Vertrauens und holt euch die Scheibe 🙂
Sie ist auch für jeden geeignet, der mal ruhige, sehr gut produzierte, inspirierende Gitarren hört, mit einer Stimme wie Elvis.
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