Nach zwei Jahren Pandemie hallt es endlich wieder über Allgäuer Kuhwiesen „Bier aufm Aaargh, Biiiieeer aufm Aaaaaarrrgh!„
Ausserhalb des beschaulichen kleinen Örtchens Leutkirch, nahe dem Bodensee, verwandelt sich vom 16-18 Juni 2022, ein kleiner Bauernhof in ein Newcomer Metal Mekka.
Zwischen Wiesen und Wäldern wir in der Scheune eine Bühne eingerichtet, der Hof mit Merch und Bar vollgestopft und die Wiese mit wundersam trunken finster Folk bewohnt. Die ländliche Idylle wird dann nur von dem einen oder anderen Helga Ruf, lieblichem Gerülpse und natürlich dem bestialischem Donnern der Stage durchbrochen.
Das Aaargh Festival hat sich für mich zu meinem Liebling der Festivallandschaft gemausert. Sei es der Verein, der sich fernab vom kommerziellen Erfolg, der Szene zuliebe um die Veranstaltung kümmert, die überschaubaren Grösse des Geländes oder halt ja: Dass das Aaargh einfach die grössten Bierbecher, zum günstigsten Preis der Lokalbrauerei anbietet.
Vor allem das Ziel die kleinen Garagen Bands zu fördern, macht dieses sonst schon Familiäre Festival so liebenswürdig. Klar trumpft es gen Abend mit grösseren Namen im LineUp auf, doch gehören die Nachmittage und frühen Abende teils (noch) unbekannteren Bands die manchmal sogar ihre ersten Live Auftritte in dieser Scheune haben. Nicht umsonst habe ich mittlerweile ein eigenes Budget für CD Käufe am Merch eingeplant.
Querkuhwiesenfeldein spielen hier alle Metal Genres einträchtig nebeneinander: Vom klassischen Heavy, über Thrash, Speed bis zu Death, Pagan oder Black wird jeder Geschmack entweder unterhalten oder eine Trinkpause gegönnt. Sogar ein paar bekloppte Australier Piraten, hatten sich schon mal dahin verschippert.
Dieses Erfolgskonzept zeigt sich auch daran, dass Anfang 2020 alle Tickets innert weniger Wochen verkauft waren. Was danach passierte, muss ich euch wohl nicht extra erklären.
Auf jeden Fall hatten sie somit 43 Karten als Rückläufer, welche jetzt am 30. April wieder in den Vorverkauf kamen und innert 2min vergriffen waren!
Zusammenfassung des restlichen Festival ABCs: Camping Anreise ab Donnerstag 11 Uhr, Lagerfeuer und Glas phöse, Karre direkt neben dem Zelt, Grill und Gas geht, Aggregat Nachtruhe, Vierbeiner und u16 Zuhause lassen, u18 haben Cinderella (Mitternacht) Sperrstunde.
Location
Der kleine Bauernhof wird jedes Jahr für das Festival umgekrempelt:
Die Bühne sowie Crowd sind in der Scheune überdacht, jedoch auch vom Festbank Platz aus einsehbar. Neben dem Eingang sind ebenfalls unter Dach eine Merch Zeile für Bands und Festival, sowie die Bar mit weiteren Sitzplätzen vorhanden. Ein Imbissstand sowie ein Cocktailstand waren die letzten Jahre auch vertreten, sowie die Sau, die Samstags friedlich vor sich hinbrutzelt.
Alles in allem auf das nötigste reduziert, jedoch somit muckelig klein übersichtlich, ohne riesigen Markt, Wrestling oder Gaming Zelte, für die man auf anderen Festivals extra auf den Preis zahlen muss.
Der Campingground ist gleich am Infield angeschlossen, quasi einmal betrunken hinfallen. Sowohl direkt dort befindet sich ein Klowagen und die eiskalte Bergquell Dusche meiner Anfangsaaargh Jahre, wurde durch einen ordentlichen Duschwagen ersetzt. Vor ein paar Jahren wurde sogar die Wiese umgebuddelt, um eine Leitung für einen weiter hinten befindlichen Sanitärwagen zu legen. Alles in allem eine übersichtliche Grösse, muss man vom hintersten Zelt, das Wegbier zur Bühne quasi auf Ex nehmen.
Versorgung
Um im Infield auch überleben zu können, steuert man im ersten Schritt die Kasse beim Eingang an, um sich dort Stempelkarten zu gegebenen Preisen zu holen, welche dann an den Theken vor zu entwertet werden. Praktisch an diesen Dingern ist jedoch auch die Rückseite, auf welche die Runningorder der drei Tage abgebildet ist. Eine nette und praktische Idee, welche sich auch man anderes Festival abschauen könnte. Am Ende der Veranstaltung, könnt ihr euch dann den Restbetrag erstatten lassen oder diesen an die Radio7 Drachenkinder spenden.
Natürlich wird mit den frisch erworbenen Gutscheinen, zuerst einmal die Bar angesteuert wo euch ein grosses Angebot an Met pur oder gemischt mit Bier, Schnapes, Softgetränken und grosszügigen „Guten Morgen Kater“ Kaffee Portionen bereit steht.
Speziell sind hier die bereits erwähnet 5dl Becher zum (damaligen) Preis von 3.50€, wobei ich dieses günstige Angebot gerne wieder mit einem Zitat von Vereinschef Alfred Huber erkläre:
Absolute Win win Situation. Bier günstig machen = Leute Glücklich = Trinken mehr = höherer Umsatz = Brauerei Glücklich…etc etc…
Da man sich ja nicht nur flüssig Ernähren kann oder wenigstens nicht sollte, bietet einem der Imbiss Wagen diverse Leckereien für einen guten Boden an, inkl. Frühstück am Morgen. Vor allem die Kässpätzle sind sehr leckere und sättigende Portionen, dazu folgt Samstags noch das Spanferkel, welches den ganzen Tag über delikat im Infield zur Leckerei gegrillt wird.
Ob sich noch weitere Stände, wie z.B. teilweise ein Cocktail Stand dem Angebot anschliessen, wird sich zeigen.
Bands
Es wurde versucht, das ursprüngliche LineUp von 2020 so gut wie möglich beizubehalten. Dies gelang auch zum grössten Teil, jedoch nicht vollständig. Deshalb findet man unter der Band Section auch die Überschriften mit RE oder NEW Confirmed, wobei ich dies in meinem Bericht vorneweg lassen will.
Da gestern die Running Order noch offiziell bestätigt wurde, gehen wir diese in Chonoligischer Reihenfolge durch.
Donnerstag
Diamortal 17-17.45 ABGESAGT, AVIAN ALS ERSATZ
Nach ihrem Dronröschen Schlaf, dürfen die 4 Jungs das Aaargh Festival eröffnen. Zwar auch schon seit 12 Jahren zusammen, ist laut einigen Facebook Posts, seit 2015 ziemlich tote Hose, auch wenn die EP The Experiment 2012 Anklang fand, verlief sich die Produktion 3 Jahre später im Sand.
Zum Glück müssen sie zum Reboot gefühlt nur zwei mal Hinfallen, um vom Nachbarort Kempten, ans Aaargh Festival zu gelangen.
Ein erstes Lebenszeichen gab es 2019 mit dem Musikvideo, welches ihr unten findet. Auch ein neuer Basser sollte letztes Neujahr die Band aus dem Schlaf wecken, ich bin gespannt was sie uns am Aaargh im Melodic Death „mörteln“, wie sie so schön nennen.
Convictive 18.15-19
Die 4 Jungs und ihre Frontfrau aus Duisburg, haben es mit ihrem Mix aus Black Metal und Post Rock, seit 2012 zu einer soliden Fanbase und bisher drei Auftritten auf dem Aaargh geschafft.
Harte Lyrics aus den menschlichen Abgründen, durch die Kohleschichten ihrer Heimat ans Tageslicht gezerrt. Dargeboten mit unweiblichen klingenden (nicht negativ verstehen) Female Growls, serviert durch harte und schnelle Riffs, jedoch auch mit kleinen Melodic Stückchen garniert.
Nach einigen Besetzungswechseln, erschien mit Schemen 2018 ihr erstes Studioalbum und wurde 2021 mit der Konvergenz Split EP ergänzt, welche sie mit der Band Krähenfeld aufnahmen.
Tuxedoo 19.30-20.30
Alpencore aus Österreich, jetzt hat man wohl alles gesehen. Genau stammen die Jungs aus Mattighofen und kamen schon vor 8 Jahren das erste mal auf das Aaargh. Ihr Metalcore hat sich seither mehr mit Elementen des Modern Metal vermischt, was auch zum Erfolg in 17 Jahren Bandgeschichte beiträgt. Mit guten 300 Konzerten in ganz Mitteleuropa, haben sie es sich zu Aufgabe gemacht „Original Austrian Alpencore in die Welt hinaus zu tragen und zu leben“.
Dazu gehört auch der Auftritt in traditioneller Kleidung Lederhosn, wobei es ja nicht das erste Kleidungsstück dieser Art auf der Aaargh Bühne ist (Grüsse an Lagerstein)
Obwohl ihre Texte auf drei Alben, die letzten zwei bei Sony, rein im Englischen erscheinen, gab es eine Ausnahme, bei der sie in ihrem Heimat Mundart singen. Folgendes, schon etwas älteres Lied, gibt’s als Hörprobe:
Stallion 21-22.30
Der namentliche Hengst des Heavy Speed Metals aus Weingarten BW (ebenfalls Allgäu, wird langsam muckelig Eng), feiert nächstes Jahr sein 10. Jubiläum.
Vor allem Einflüsse von Mötley Crüe lassen sich hier gut heraushören, denn mit schnellen Riffs und hoher Stimme, wird den 80er Jahren in Musik und Auftreten, alle Ehre gemacht.
Dass die Jung auch einen guten Humor haben, beweist der Weihnachtssong von 2020, welchen ich jetzt frecher Weise einfach als Musikvorschlag anhänge, anstatt etwas vom Slaves of Time Album des gleichen Jahres zu nehmen.
Wer nebenbei schon nen Gig abgesagt hat, weil er keinen Bock hatte die Bühne mit Frei.Wild zu teilen, kriegt sowieso noch Bonuspunkte. Jene sollten jedoch vielleicht wieder abgezogen werden, da sie als einzige Band, bunte Farbtupfer auf die Running Order klecksen. (Auch wenn diese auf dem Flyer weiss gewaschen wurden)
Imperium Dekadenz 23-Mitternacht ABGESAGT, CYTOTOXIN ALS ERSATZ
Aus dem finstersten Forst, aka Schwarzwald, entstieg vor fast 20 Jahren dieses Imperium der Dekadenz. Im atomsphärischen Black Metal angesiedelt, wird als Inspiration des Ursprungs die skandinavische Second Wave of Black Metal genannt. Jedoch entwickelten sich über die Jahre diverse Alben über das römische Imperium, ihre Wurzeln im Schwarzwald , aber auch Soziale Themen, die in Deutsch, Englisch, Französisch und Latein wiedergegeben werden.
Imperium Dekadenz ist ein Name in der Pagan/Black Szene, dessen Pfade schon über grosse Festivalbühnen gewandert sind, bis sie mit ihrem letzten Album, When We Are Forgotten, bei Napalm Records landeten.
Jetzt werden sie bis zur düsteren Geisterstunde, einen finsteren Hauch ihrer Heimat, mit ins Allgäu bringen.
Freitag
Free Section 13.45-14.30
Als Freitags Morgenwecker, eine Band welche schon auf dem letzten Aaargh Festival (zugegeben vor 3 Jahren) auftreten durfte. Ursprünglich vom kleinen und feinen Dead Legions Rising, vom Veranstalter nach Leutkirch verschleppt, waren diese die Überraschung des Tages. Damals noch einen Ticken Jünger, wurden vor allem Cover von Linkin Park, Nirvana, Papa Roach und anderem zum besten gegeben, was bei der Meute ziemlich gut ankam, siehe Video.
Nach einigen anderen Auftritten, hat man die Zwangspause genutzt, um sich an die Aufnahme einer eigenen EP zu setzten, welche zusammen mit dem Live Set komplett eigene Songs im Bereich des Metalcore und dem Post-Hardcore wiedergeben wird.
Blodtåke 15-15.45
Finster bringen die Oberhausener Deathened Black Metal mit aus dem Norden. Norwegisch für Blutnebel, fahren die Jungs zwar erst mit einem Album Nativity of Ashes von 2019 auf, welches jedoch von der Presse durchgehend gut bewertet wurde.
Im Gegensatz zum „Mainstream Black Metal“ (für den Begriff werde ich wohl durchgeopfert) ist die Devise jedoch nicht Tiefer, Härter, Gutturaler, sondern wird auch oft mit Passagen aus dem Death und Doom Bereich aufgelockert. Sogar melodische Stellen lassen sich zwischenzeitlich erschallen, auch wenn die Lyrics auf Schmerzen, Wunden, Raserei und Melancholie abzielen.
Defocus 16.15-17
Frisch aus dem Metal Mixer, tropften Defocus 2019 aus Aalen heraus. So sieht nämlich auch ihr Logo aus, welches unleserlicher als manches Black Metal Gekritzel ist. Jedoch gehört dies auch zum „Defokussierten“ Konzept der Metalcore Band, welche sich vermutlich aus erfahrenen Künstlern zusammensetzt.
Denn so einen Medialen Auftritt, ein Album und die Qualität an Musikvideos, klatscht man nicht innert 2 Jahren hin, egal wie Fokussiert man als reine Newcomer ist. Ja ich lasse die blöden Sprüche.
In The Eye Of Death We Are All The Same erschien somit letzten Sommer und dessen 32min, wurden mit 8-9 von 10 Punkten in diversen Reviews gelobt.
Thorondir 17.30-18.30
Nach 7 Jahren auch mal wieder aufm Bauernhof, kommen Thorondir endlich wieder in den Süden ans Aaargh Festival. Gut Süden ist übertrieben, da sie mit Waldsassen noch am oberen Zipfel Bayerns sitzen. Doch freut es mich, die Band wieder einmal sehen zu können, treibt es sie doch Konzert Technisch mehr in Richtung Norden.
Nach der Gründung 2007, stürmten die ersten zwei Alben Düsterwald und Aus jenen Tagen im 2 Jahres Takt aus dem Wald. Danach wurden zwar einige Gigs, wie erwähnt auch auf dem Aaargh, gespielt, neues Liedergut erschien jedoch erst 2019 mit Des Wandrers Mär, neu über Trollzorn Rekords.
Textlich und musikalisch im Pagan mit leichten Black Einflüssen, werden alte Sagen und Zeiten besungen, dies auch im Mix zwischen Melodie und Metal, wobei letzteres überwiegt.
Also Hebet die Hörner, singt Lustige Lieder, tanzt um die Feuer immer wieder!
Necrotted 19-20
Wörtlich zusammengesetzt aus Necro (griech. tot) und rotted (engl. verottet) gibt es passend zum Namen, Death Metal aus Abtsgmünd BW um die Ohren.
Seit der Gründung 2008, war ihr bisher grösster Erfolg wahrscheinlich der Auftritt auf dem Summer Breeze Open Air, da zwei ihrer Mitglieder auch bei Hackneyed spielen und diese da gerade auf CD Release Tour waren.
Während der Pandemie erschien 2021 mit Operation: Mental Castration, ihr fünftes Album welches schon als neuer hoffnungsträger des modernen Death Metals bezeichnet wurde.
Fleshcrawl 20.30-21.30
Altes, blutiges Fleisch aus Bayern, wird uns im Todes Bereich serviert, garniert mit Geschnetzeltem, Horror und Mord. Seit 1987, wechselte ihr NaFleshcrawlme von Morgöth und Suffocation zu (Fleischrkriechen). Bei diesen Death Metal Veteranen, muss ich gar nicht erst Versuchen alle namhaften Festivals und 9 Studioalben aufzuzählen, wobei das aktuelle von 2019 Into the Catacombs of Flesh unter Apostasy Records veröffentlicht wurde.
Die Themen und Texte sollten dabei der Hirnschlag jedes Veganers oder Pazifisten sein, denn in ihren Songs gehen sie nicht gerade zimperlich mit den diversen, lebensnotwenigen Teilen des Köpers um, was sich auch lieblich im Logo und den Album Artworks wiederspiegelt.
Mystic Prophecy 22.15-23.45
Als einzige Power Metal Band des LineUps, jedoch gleich als Freitags Headliner, hat es Mystic Prohecy von Bad Grönenbache auch nur eine kurze Panzer Spritztour zum Aaargh Festival. Pünktlich im neuen Jahrtausend begründet, feierte die Band mit ihrem aktuellen Album Metal Division den Einmarsch auf Platz 20 der Deutschen Albumcharts (CH „nur“ Platz 73).
Die passende Release Tour konnte somit noch kurz vor Pandemie gefahren werden. Thematisch bewegten sie sich vor allem auf der Fantasy Seite des Genres, können aber auch in modernere Themen anspielen, was vor allem auf dem aktuellen Album geschieht.
Jedoch wird immer auf die härtere Schiene gesetzt: mehr Riffs und Drumms, kein Gedudel oder Keyboard. Dafür hat die Stimme von Sänger RD Liapakis einen hohen Wiederkennungswert und verzichtet komplett auf die Genre typischen Screams, was ihrer Musik einen gehörigen Streifschuss Heavy, wenn nicht sogar Thrash verleit. Obwohl ich sie vorher noch nicht kannte, werde ich bestimmt vor der Bühne stehen.
Hate Squad 0.15-1
Hate Squad liessen sich schon 1993 nicht wirklich genau in ein Genre einordnen, denn irgend eine hasserfüllte, zusammengeprügelte Masse aus Thrash, Deathcore und Metalcore beschrieb die Band. Unbestreitbar ist jedoch, dass sie für jenen letzten Zweig der Vorreiter der Deutschen Szene waren.
Obwohl es nach dem schnellen Erfolg, von 1997 bis 2004 ein wenig Still wurde, konnte die Band nach der Pause weiter Alben und Auftritte liefern, dies unter anderem auch auf dem Wacken Open Air.
Nur der Tod von Bassist Bauke de Groot letzten August, überschattet ein wenig die jüngste Bandgeschichte.
Samstag
SinCrown 12.45-13.30
Als Samstag Opener kommt eine junge Formation aus dem Raum Ravensburg, welche sich kurz vor Pandemie formiert hat. In ihrem Metalcore Stil, wurden dann in Online Sessions die ersten Songs geschrieben und drei davon unter anderem auf YouTube veröffentlicht.
Die ersten Bewerbungen für das Dead Legions Rising, Mammut und Heaven Shall Burn Supporter gingen seitdem auch raus. Viel mehr kann ich euch zu diesem noch unbeschriebenen Blatt nicht verraten, höchstens dass ihre Facebook Gruppe, einiges mehr an Informationen beinhaltet, als ihre offizielle Bandseite (siehe Titelzeile)
Processor 14-14.45
Eine schnelle Kombo aus Thrash und Death Metal, liefern uns die vier Jungs aus Landsberg, was auf halber Strecke zwischen Aaargh und München liegt. 2014 noch mit teils anderer Besetzung und dem Namen Godmaschine gegründet, sind sie seit 4 Jahren unter Processor bekannt. In Eigenregie wurden 2018/20 die Alben Heliopolis und Shapeshifter herausgebracht, mit denen sie vor der Pandemie, schon einige Club Gigs zum Donnern bringen konnten.
Groza 15.15-16
Black Metal aus Bayern, genauer gesagt Mühldorf am Inn, bringen diese namenskargen 4 Jungs mit ans Aaargh Festival. Deren Künstlernamen bestehen aus zwei, maximal Drei Buchstaben und ihre Band ein slawisches Wort, das je nach Region Horror, Terror Sturm bedeutet.Seit 2016 liefern sie auf zwei Alben (2018/21) Misanthropie auf schnellen und melodischen Stücke, welche auch auf ihren Auftritten, die gebührend düsteren Atmosphäre der Finsternis gegeben wird.
Cryptosis 16.30-17.15
Die Holländer sind gerade auf grosser Tour mit 46 Shows in 15 Länden, Wohnwagen Witze sparen wir uns an dieser Stelle. Dabei machen sie Halt auf der Aaargh Festival, wo sie im Original Pre Corona Lineup, schon als Distillator bestätigt waren.
Nach der Pandemie und einigen Umstellungen, sind sie derzeit nach eigenen Angaben eine „Futuristic Multi-Metal Eruption“. Ihren neuen Studenten Namen, beim Thrash Metal Distillator seien sie ja noch Kinder gewesen, setzt sich als dem technologischen Crypto(währung) und Hypnosis zusammen, also Technologiehypnose. Somit kam auch der Wechsel ins Extreme Metal Genre, mit dem sie letztes Jahr auch ihr Debüt Album Bionic Swarm veröffentlicht haben.
Asphagor 17.45-18.30
Aus dem Tiroler Lande, kommt diese finstere Black/Death Metal Band, welche sich 2007 gegründet hat. Nach Aussage von Stormbringer.at, sogar „Das Tiroler Black Metal-Aushängeschild“
Mit mehreren Konzerten in Deutschland und Italien, mit bekannten Bands wie Destruction, God Dethroned, Belphegor und Endstille, sowie Auftritte auf dem Metalfest Open Air, Helion Festival, Dark Easter Metal Meeting, brachte es die Band zu einiger Bekanntheit.
2018 erschien dann mit The Cleansing ihr drittes Studio Album, welches neu unter Black Sunset Records unterschrieben wurde. Es wird hart Bedrückend und Düster auf dem Aaargh!
Wolfchant 19-20
Wolfchant sind natürlich ein Name für die Pagan Szene, mit nächstem Jahr 20 Jährigem Bestehen und seit letztem Jahr, dem siebten Studioalben Omega : Bestia auf der Palette.
Anfangs noch als Death mit Pagan Texten, haben sie sich zu einem Melodiösen Vertreter ihres Genres gespielt, welche sowohl mit urchigen Instrumenten umzugehen wissen, wie auch mal die Gitarre und die Drums donnern zu lassen.
Obwohl neben Englischen, auch oft mit deutschen Texten unterwegs, stammt diese nordisch anmutende Band aus Niederbayern. Dabei standen früher vor allem alte Sagen im Vordergrund, wurden dann aber im Werdegang, auch mit der Anklage der Manipulation durch Kirche und Medien gemischt.
PS: Derzeit ist ihre Webseite ne Spam Page, deswegen der Link auf Facebook.
Cypecore 20.30-21.30
Aus einem nuklear-apokalyptischen Jahr 2133 werden die Synths (ja zu viel Fallout gezockt) bzw. Überlebenden des dritten Weltkrieges einer ihrer „Military Operations“ auf dem Bauerhnhof durchführen.
Futuristischer Melodic-Death-Metal mit Industrial Beilage wird uns von dieser Konzeptband geliefert, die in vier Alben die Zeit vor, während und nach des Endzeit-Krieges besingen.
Genau wie sich die Menschheit in den Fallout geballert hat, kommt auch ihre Musik mit Riffs, double Bass und elektronischen Elementen in einer harten Gangart daher, die jedoch auch melodische Zwischenstücke präsentieren kann.
Auf dem Schlichtenfest 2019 brachten sie eine apokalyptische Laser Light Show als Abend Hauptact, ich bin gespannt was die Aaargh Technik dieses Jahr in ihre Räumlichkeiten zaubern kann.
Equilibrium 22.15-23.35
Der Headliner für das Festival war früher für viele der Inbegriff der Deutschen Pagan Metals. Gegründet 2001, ist Robert „Robse“ Dahn seit 2010 der Mann am Miko und wohl auch über die Sparte hin bekannt.
Seit der zweiten Platte bei Nuclear Blast unter Vertrag, brachte ihnen dies auch mit jeder Platte eine Chartplatzierung, wobei solche Klassiker wie „Blut im Auge“ oder „Der Ewige Sieg“ entstanden sind.
In den letzten Jahren wandelte sich die Band jedoch eher in den Bereich den Symphonic oder Power Metals, was auch den Übergang von rein deutschen Texten, in die teils Englische Spache zur folge hatte.
Vor allem Kontrovers war das erste Anzeichen mit dem Musikvideo Path Of Destiny, was von vielen Fans gepsalten aufgenommen wurde. Was sie somit auf dem Aaargh darbieten werden, wird sich dann Samstag Abend zeigen.
Silverbacks öf Death 0.00-1
Last but not „am nüchternsten* und jedes Jahr auf der Bühne und am Bierstand, sind die Silberrücken des Todes eine reine Cover Band, die ihre eigenen Versionen von Holy Diver, Ace of Spades, Iron Fist und anderen Metal Legenden spielen, was verdammt Laune macht. Vor allem wenn man zur sehr später Stunde die Illusion hat, selbst ein wenig gut mitsingen zu können!
Da sie somit ein wenig die Hausgorillas des Aaargh Festivals wurden, stellen sie seit Jahren die offizielle Hymne des Events, welche eine umgedichtete Version von Iron Maiden‘s „Fear of the Dark“ ist, welche somit zu „Bier aufm Aaargh“ wird. Eben jenes Lied, wird auf der Festival Bio auch als Hörprobe angegeben. Das es dabei gleich das Video ist, welches ich 2015 auf YouTube gestellt habe, lässt mich schon ein wenig schmunzeln. Täuscht euch dabei nicht bei der Audio Qualität, jene Kamera wurde, im Gegensatz zu mir, nicht besonders alt seitdem.
Hier jedoch die neuere, wenn auch ungewohne Corona 2021 unplugged Edition:
- Datum: 16-18 Juni 2022
- Ort: Uttenhofen 42, 88299 Leutkirch im Allgäu
- Webseite / Facebook / Veranstaltung
- Preis SOLD OUT
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