Vorbericht: J.B.O. auf der Burg Wertheim

Nun ist es endlich soweit: Am 09.07.2022 spielen die FUN Metaler von J.B.O auf der Burg Wertheim in einzigartiger Kulisse. Nach der coronabedingten Verlegung der Planet Pink Tour wurde diese jetzt kurzerhand aus produktionstechnischen Gründen mit der Sau Open Air Sommer Tour 2022 zusammengelegt und von der Posthalle auf die Burg verfrachtet. Und das sollte man sich nicht entgehen lassen. Das wird vermutlich die verückteste, lauteste, feucht fröhlich und pinkeste Party des Sommers. Wer die Verteidiger des wahren Blödsinns noch nicht gesehen hat, hat definitiv etwas verpasst. Seit nunmehr über 30 Jahren im Geschäft, wissen die Herren wie man eine wilde Sause feiert. Mit Songs wie Ein guter Tag zu Sterben, Bolle, Schlumpfozid im Stadtgebiet oder auch des Coversongs Alles nur geklaut werden die Zuhörer zum mitsingen und feiern animiert. Also schnappt euch eure pinken (Glitzer!) Fummel und kommt auf die Burg Wertheim.

J.B.O. – 30 Jahre Blödsinn und ein freigelassenes Schwein
Eines der absoluten Kult-Unikate der deutschen Musiklandschaft feierte im Sommer 2019 sein sage und schreibe 30-jähriges Bühnenjubiläum: Satte drei Jahrzehnte machen die Spaßrocker von J.B.O. mit ihrem verschmitzt-schelmischen, oftmals sehr hintergründigen Humor die Musiklandschaft ein ganzes Stück bunter. Passend dazu lassen die Erlanger seit Veröffentlichung ihres neuen, mittlerweile 13. Studioalbums wortwörtlich die Sau raus. Keine Frage, dass dabei kein Auge und kein Glas trocken bleiben dürfen. „Wer lässt die Sau raus“ – so der Albumtitel ist ein tierisch feierlauniges Partyalbum geworden, bei dem J.B.O. ganz tief in die Hit-Kiste gegriffen haben. Egal ob der Baha Men-Klassiker „Who let the dogs out“, MC Hammers „U Can‘t Touch This“ oder das legendäre „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“ – die CD, bei der es um die Sau geht, bietet so einige Persiflagen auf das, was uns musikalisch seit den 90ern auf Partys so begleitet. Natürlich textlich entsprechend aufgepeppt. So ist „Weil ´s Quatsch ist“ eine nicht ganz ernst gemeinte Anekdote zum Wirken der Band, „Alles hat ein Ende nur der Durst hat keins“ ist hingegen vollkommen selbsterklärend. Auch aktuelle Disco-Klassiker haben ihren Weg in die 30-Jahres-Feier gefunden. So ist aus El Professors „Bella Ciao“ flugs ein „Mach noch eins auf“ geworden.
Mit „Wer lässt die Sau raus“ beweisen J.B.O., dass sie auch nach satten drei Jahrzenten nichts von ihrem einzigartigen, etwas lausbubigen Humor, ihrer Kreativität und ihrer Gabe, aus Songs, die man früher gemocht oder gehasst hat, Songs zu machen, die man einfach lieben muss, weil sie Charakter und Sympathie pur versprühen. „Wer lässt die Sau raus“ knüpft stilistisch damit direkt an die glorreichen Anfangstage an und erfolgstechnisch an seinen Vorgänger „Deutsche Vita.“ Mit dem haben J.B.O. bereits bewiesen, dass ihr Comedy Metal, für den sie stilprägend sind, nach so vielen Jahren noch immer schwer angesagt ist. Platz 3 in den Charts, zahlreiche ausverkaufte Shows und ein Videoclip, der binnen nur weniger Wochen die 1-Millionen-Marke auf Youtube knacken konnte („Alles Nur Geklaut“) sprechen eine deutliche Sprache.
 
Über Steffi 200 Artikel
Fotografin und Schreiberling. Seit Frühjahr 2022 dabei, bin ich bevorzugt auf kleineren Festivals und Veranstaltungen im Bereich Pagan, Viking und Folkmetal, soweit atmospheric Black Metal und Melo Death unterwegs. Zu meinen Lieblingsbands zählen unter anderem Vanaheim, Cân Bardd und Dark Tranquillity.

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