Vorbericht: Slaughter the Crowd 2022 Pt. I

Slaughter the Crowd 2022 Pt. I: Unter diesem Namen steigt am 05.03.2022 das erste Event des neuen Jahres im Haus der Jugend Aalen. Zum Tanze bitten die Rostocker Acranius, die jüngst ihre Album Release Tour canceln mussten, sowie ihre Kollegen Gutrectomy, Defocus, Consvmer und The Sleeper. Stattfinden wird das Ganze mit begrenzter Kapazität, sowie der 2G Regel (Zutritt nur für Geimpfte und/oder Genesene).  Einlass: 18 Uhr, Tickets sind u.a. unter folgendem Link erhältlich: 

 

https://bjb-merch.com/tickets/slaughter-the-crowd-2022-pt1/

 

The Sleeper:

Stammen aus Leipzig und spielen seit 2012 progressiven Metalcore. Gegründet wurde die Band unter anderem von Steven Jost, den manche vielleicht noch als ehemaligen Sänger der Jenaer Metalcore Band “Narziss” kennen, die sich 2011 auflösten. 2013 brachten The Sleeper ihr Debütwerk “Aurora” in Zusammenarbeit mit Swell Creek Records auf den Markt, was ihnen Shows mit Namen wie In Hearts Wake oder Deez Nutz ermöglichte. In der Folge spielte man unter anderem auf dem Euroblast und auf dem Summerbreeze und veröffentlichte die EP “Apparatus”, nun zusammen mit ASTAT Entertainment. Auf dieser EP wandelte sich der Sound: Melodien trafen auf eine brachiale Gewalt, was mit geistreichen Songwriting und reiner Emotion gekrönt wurde. Nachdem mit Christian Kinne ein Keyboarder dazu kam, machte man sich an die Aufnahmend des zweiten Studioalbums – mit Erfolg: “Radiant” erschien am 28. Januar diesen Jahres und kann ebenfalls als echtes Highlight gewertet werden. 

 

Consvmer: 

Sind die jüngste Band im Line Up. 2019 formierte sich das Trio aus dem pfälzischen Speier, das in seiner Musik Progressive Metal, Beatdown und Metalcore zu einer erstklassigen Abrissbirne vereint. Am 18.02. erscheint mit “Obsession” das lang erwartete Debütalbum auf dem sich Daniel, Dennis und Dennis mit den dunkelsten Themen unserer Gesellschaft auseinandersetzen: Man versucht sich in die Köpfe von Serienmördern, Befürwortern der Sklaverei oder Tyrannen zu versetzen, mit der Absicht deren obsessive Besessenheit offenzulegen. Inhaltlich alles andere als leichte Kost, den Singles nach zu urteilen wurde dies allerdings hervorragend vertont. Insbesondere “Selbstjustiz” konnte bereits eine Menge internationale Bekanntheit durch Reaction Videos erlangen, sogar CJ McMahon von Thy Art is Murder wurde darauf aufmerksam. 

Bei Consvmer ist wirklich alles Do it Yourself: Musikvideos, Artwork und Merchandise Design wird selbst in die Hand genommen. 

 

Defocus:

Auch die Lokalmatadoren aus Aalen sind seit 2019 unterwegs und verbreiten Metalcore der sich mit dem Fortschritt der Welt in der wir alle leben und wie sich dieser Fortschritt auf die Menschheit auswirkt befasst. Das Debüt “In the Eye of Death We are All the Same” erblickte am 2.07.2021 das Licht der Welt, hier bekommt man tief gestimmte Gitarren, gängige Rhytmen, und dunkle Melodien geboten. Insgesamt wird die Atmosphäre als melancholisch, aber auch brachial beschrieben. Aufgund der Pandemie wurden alle Songs von zu Hause aus aufgenommen, um den Mix kümmerte sich Christoph Wieczorek von Annisokay, der auch mit The Sleeper für eine Single zusammengearbeitet hat. Für den Song “Diverge” konnte Tom Brümmer, ehemals Sänger von Acranius, als Feature Gast gewonnen werden. Defocus sind also durchaus vielversprechende Newcomer im “Metalcore Game”, was sie auch Live eindrucksvoll unter Beweis stellen können – zuletzt im November als Opener für Ghost Iris und Skywalker. 

Gutrectomy:

Schluss mit Metalcore – hier wartet saftiger Slam! Seit 2011 existiert die Truppe aus Lörrach an der Grenze zur Schweiz, die ihre Musik selbst als Slamdown bezeichntet. Sprich eine Mischung aus Slam und Beatdown. Wer mit dem Begriff Slam nicht viel anfangen kann, kann es sich als Downtempo Brutal Death Metal vorstellen. Alles begann im Jahre 2014 mit der EP “Slamageddon”, die nach wie vor als unangefochtener Band Klassiker gilt. Thematisch geht es bei Gutrectomy meist um Gore, Krankheit und Leichen. So auch auf dem ersten Full-Length Album “Slampocalypse” aus dem Jahr 2017. Die urgewaltige Musik wird gerne mal mit einer vorzüglichen Prise Groove garniert, was sie umso tanzbarer macht. Nachdem 2020 mit “Slaughter the Innocent” eine weitere EP nachgelieftert wurde, steht mit “Manifestation of Human Suffering” schon das zweite Album in den Startlöchern: Release Day ist der 25.02.2022. Aktuell stehen die Jungs um  Frontmonster Dennis bei Amputated Vein Records unter Vertrag und haben gerne mal die ein oder andere Flasche Pfeffi auf Lager – Spaß ist garantiert! 

Acranius: 

“Baltic Sea Slamming Brutality” – so steht es auf einem T-Shirt der Rostocker Acranius. Und die Bezeichnung ist Programm. Aber der Reihe nach: Der Werdegang liest sich nämlich durchaus interessant. 2009 fandt sich die erste Besetzung bestehend aus Björn Frommberger und Lars Torlopp zusammen, gemeinsam brachte man 2011 die EP “The Echo of Her Cracking Chest” auf den Markt. Ein Jahr später kam Tom Brümmer als Sänger hinzu, Björn wechselte an die Gitarre. 2013 nahm man gemeinsam das erste Studioalbum “When Mutation Becomes Homicidal” auf. 2014 stieg Tom jedoch wieder aus und Kevin Petersen übernahm den Posten am Mikrofon. Im selben Jahr stieß auch der ehemalige Pighead Drummer Rob Arndt zur Band und man feierte mit den Alben “Dishonor” (2014) und “Reign of Terror” (2017) die nächsten Erfolge. 2019 wurde die Debüt EP anlässlich des 10jährigen Jubliäums neu aufgelegt, eine besonderheit stellte die Version den Closing Tracks “Shanty Towns Hooker”: Tom Brümmer und Björn Frommberger kehrten an ihre alte Stelle als Sänger zurück und so beinhaltet dieser Rerelease alle drei Stimmen die Acranius in der Vergangenheit hatte. 2020 gingen Acranius den nächsten großen Schritt, vielleicht sogar den bisher Größten: man verabschiedete sich von der Quartett-Besetzung und stellte Marcus Jasak (ex Science of Sleep) als weiteren Sänger vor. Mit Duo Vocals ging es nun an das nächste Meisterwerk: mit “Mercy Denied” wurde ein Album erschaffen, das schon jetzt garantiert zu den besten fünf Alben des Jahres 2022 gehören wird. 

Muskalisch bewegen sich Acranius auf einer ähnlichen Ebene wie Gutrectomy: Slam lastiger Brutal Deathmetal, der im Laufe der Jahre mehr und mehr zu Brutal Deathcore wurde, ohne jedoch das Slam Grundgerüst zu verlieren. Highlight Shows spielte man u.a. auf dem Heidelberg Deathfest und dem Wacken Open Air 2019. Ihre jüngst geplante Release Tour zusammen mit Filth und Gutrectomy mussten sie leider absagen, dieser Termin in Aalen blieb aber bestehen – jedoch fielen Filth aus dem Line Up.

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