Zur sechsten Edition des mittlerweile in Black Metal-Kreisen bekannten Würzburger Baphofests wurden am Samstag, den 06.05.2023 die Bands Impalement, Boötes Void und Cendre geladen.
Letztere kommen aus Dortmund und leiteten den Abend mit ihrer Mischung aus Atmospheric und Post-Black Metal ein. Mitsamt kreischender, harscher Vocals und fein harmonierenden Instrumentalisten schafften sie es, die Besucher schon zu Anfang in die richtige Laune zu bringen. Zwar noch recht jung in ihrem Schaffen in dieser Band, trotzdem nicht weniger stark wie manch etablierte Band, wurde das erste Album Eris aus dem Jahr 2021 eindrucksvoll promotet. Ein guter Auftritt einer Gruppe, von der wir sicherlich in Zukunft noch etwas hören werden.
Als Würzburger Aushängeschild für okkulten und atmosphärischen, doch nicht weniger brachialen Black Metal müssen Boötes Void vor Ort gar nicht mehr vorgestellt werden. Seit 2019 suchen sie Deutschland, Österreich und die Schweiz mit sich immer weiter entwickelnden, immergleich kraftvollen und stimmungsstarken Shows heim. Dazu wurde in diesem Fall natürlich besonders das letztjährige Album C.O.L.D., aber auch die letzte Single Woods of Desolation zum Besten gegeben. Bei dieser gibt es ein Feature, das an diesem Punkt glücklicherweise auch auf der Bühne umgesetzt werden konnte; Cendre kamen zu Ende diesen Songs nochmals hervor, um den Gesang zu übernehmen, was sich in dieser Konstellation besonders atmosphärisch gestaltete. Dieser Song wird übrigens, soviel kann gesagt werden, nicht alleine bleiben. Es lohnt sich weiter dran zu bleiben und zu hören, womit Boötes Void uns als nächstes in die Weiten des Black Metal schickt.
Auch Impalement konnte sich in der Region schon einen Namen machen. Die Schweizer um Hauptmann Beliath waren letztes Mal, wie auch die vorherige Band, in der Würzburger Posthalle unterwegs als Support von Marduk und Vader auf deren United Titans-Tour. Obwohl auch erst seit 2019 existent, verfügen sie jedoch über gute Musiker, die sich durch ihr Engagement bei Bands wie unter anderem Nargaroth, Triumph of Death (Hellhammer) oder Firtan ausgezeichnet und auch mit dieser Band schon einige hochkarätige Touren mitgemacht haben. Mit ihrem Black/ Death-Gemisch machten sie natürlich entsprechend Stimmung und gaben mit ihrer Musik schlicht „auf die Fresse“, um mal in einem deutlichen Sprachgebrauch zu bleiben. So haben sie mit viel Selbstüberzeugung und sichtlichem Spaß an der Sache den Keller zum Beben gebracht, was nur jedem Anhänger des Genres gefallen haben kann. Ein starker Auftritt und auch hier verbleibt; mal sehen, was da noch so kommen mag.
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