Adventskalender: Türchen 22

Festival: Schlichtenfest

Ort: Ottobeuren im Allgäu
Genre: Alle Metal Genres mit Fokus auf Underground
Erstausgabe: 2015

 

Kommentar der Redaktion:

Hey Simon, wir kommen mal wieder in den Süden. In nen Wald bei Ottobeuren also beweg deinen Hintern ans Schlichtenfest.

Ungefähr so klang der Aufruf von Black Messiah, mir meine letzten Urlaubstage 2018 zusammenzukratzen, um auf ein mir unbekanntes, doch erfreulich nahes Festival zu fahren.

Damals bei meiner alten Seite Hellvetia, habe ich mir dafür sogar einen Vorbericht zusammen geklaubt, um bei diesem Event den Pressepass fürs Backstage Black Bechern zu haben. Funfact der Geschichte auf dem Aaargh Festival (unser Türchen 14) desselben Jahres: Kumpel und ich vor dem fetten Schlichtenfest Banner:

„Hey Benji, komm doch auch dorthin, Black Messiah sind episch, Nachtblut auch und der Rest ergibt sich!“

Kumpel überlegt zwecks Urlaubsbudget, anderer Typ tritt herbei: „Na, was denkt ihr, kommt ihr ans Schlichtenfest?“

„Na klar, Ticket hab ich schon vor allem für die Bands und Anfang Woche wurde sogar mein Pressepass bestätigt!“

„Ach du bist also der Simon, freut mich, ich bin Wolfi, der Veranstalter!“

 

Was wie ein kitschiges Disney-Movie angefangen hat, entwickelte sich für mich zu einem meiner Pflichttermine des Jahres. Wie erwähnt auf einer Waldlichtung nahe eines Bauernhofes bei Ottobeuren, bietet das Festival eine einzigartige Atmosphäre in den frühen Augusttagen.
Ähnlich wie das Partnerfestival Aaargh setzt das Schlichtenfest auf Schlichtheit (man verzeihe den Kalauer) im Bereich des Infields, was auf Saufen, Fressen und Merchandise beschränkt ist. Jedoch wird dieses durch diverse Angebote der Verköstigung an frischer Pizza, Spanferkel und anderen Leckereien, auf einen Hochgenuss gebracht. Was speziell aus dem Wasser fällt, ist hierbei der Aufstellpool, der alljährlich mal mehr, mal weniger gut platziert und gefüllt in Bühnennähe auf dem Infield steht. Klar, komplett vom Wetter abhängig besucht (#erster2023), doch ein Merkmal des Festivals.

Das Camping am Waldrand, die Duschen beim Stall oder der gemütliche Frühstückservice dort, sowie der Marsch durch den Wald zum Festival in der Lichtung (Altdeutsch: „Schlichte“), bringen einen eigenen Charme mit sich. Doch vor allem, wenn die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, sind der brennenden Show keine Grenzen gesetzt. Mit massivem Mehraufwand in trockenen Jahren mit Kaltfeuer, in anderen übermütig mit Publikum-Grillfeuer, welches jedoch von der Speisekarte gesetzt wurde.

Vom Vorsüffel Donnerstag, bis zu den zwei Festivaltagen selbst, fühlt man sich dort einfach zu Hause und genießt Neuentdeckungen, wie auch Abend-Highlights an einem Ort zu familiärer Atmosphäre.

 

Links:
Webseite
Facebook
Instagram

Impressionen:

Dark-Art vor Ort:

 

Bei der Aktion Adventskalender stellen euch die Redaktionsmitglieder ein Festival vor, welches ihnen am Herzen liegt. Sei es ein Festival, das durch seine besonderen Gegebenheiten oder einfach durch die Bands und seine Besucher heraussticht.

Türchen zuvor
Türchen darauf

 

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*