Ankündigung: Thrash of the Titans

Im Oktober werden sich die Bay-Area Thrash Giganten Testament mit den Florida-Death Urgesteinen Obituary unter dem Banner „Thrash of the Titans“ zusammentun, um insgesamt 19 Shows auf dem europäischen Kontinent zu spielen. Dabei wird die Reise unter anderem nach Deutschland, UK, Italien oder Slowenien führen. Und um dieses ohnehin schon großartige Line-up noch weiter aufzuwerten, werden die deutschen Veteranen Destruction und die Brasilianer Nervosa, die die ursprünglich betätigten Goatwhore ersetzen, die komplette Tour über bestreiten. Tickets sind unter anderem bei Eventim erhältlich, erste Termine laufen bereits unter „Low Tickets“, also entscheidet euch schnell. 

 

Nervosa

Die Thrash-Kombo aus dem brasilianischen São Paulo ist die Jüngste im Billing und hat dennoch bereits einiges in der Bandgeschichte durchgemacht. 2010 von Prika Amaral, Karen Ramon und Fernanda Terra gegründet, ist von der Ursprungsbesetzung lediglich Prika Amaral noch Teil der Band. 2011 stieß Fernanda Lira als Bassistin und Sängerin dazu und prägte mit ihrer Stimme lange Jahre die Musik von Nervosa. 2020 verließ sie die Band jedoch gemeinsam mit der damaligen Schlagzeugerin Luana Dametto die Band und gründeten zusammen Crypta. Zuvor sind in dieser Zusammenarbeit die ersten drei Alben Victim of Yourself (2014), Agony (2016) und Downfall of Mankind (2018) entstanden, auf letzterem ist auch Dametto zu hören. Im Anschluss erschien das Album Perpetual Chaos 2021, doch auch diese Besetzung ist abgesehen von Amaral nicht mehr Teil von Nervosa. Seit 2023 besteht die Band aus Prika Amaral, die neben der Gitarre nun auch den Gesang übernimmt, Helena Kotina an der zweiten Gitarre, Hel Pyre am Bass und Michaela Naydenova am Schlagzeug. In dieser Besetzung haben sie ebenfalls 2023 das Album Jailbreak über Napalm Records veröffentlicht und vereinen auch dort den aggressiven Thrash-Metal Sound mit leichtem Death-Metal Einschlag. Doch eine Sache hat sich in diesen 15 Jahren nie verändert: Nervosa waren stets eine All-Female-Band. 

Destruction

Die Band um Sänger und Bassist „Schmier“ gründete sich bereits 1982 und gilt als eine der ältesten, noch aktiven deutschen Thrash Metal Bands. Auch Destruction machten über die Jahre einige Wechsel in der Besetzung durch und seit dem Ausstieg von „Mike“ Sifringer 2021 ist Schmier als letztes Gründungsmitglied übrig. Doch auch er war zwischen 1989 und 1999 nicht Teil der Band. In dieser Zeit hatten André Grieder (ehemals Poltergeist) und Thomas Rosenmerkel den Posten am Mikro inne. In diesem Zeitraum entstanden die Alben Cracked Brain (1990) und The Least Successful Human Cannonball (1998), die jedoch beide nie an die Vorgängerwerke Infernal Overkill (1985) oder Eternal Devastation (1986) heranreichen konnten. Beide Alben zählen noch heute als echte Meilensteine des Thrash Metals in Deutschland. Als Schmier 1999 zurückkehrte, konnte mit All Hell Breaks Loose 2000 ein erfolgreiches Comeback-Album veröffentlicht werden und auch das Folgende The Antichrist (2001) zählt längst zu den Klassikern der Band. Songs wie Thrash Till Death oder Nailed to the Cross fehlen nur sehr selten auf Konzerten. In aktueller Besetzung sind Destruction seit 2021 unterwegs und konnten gemeinsam die Alben Diabolical (2022) und Birth of Malice (2025), die Nummern 15 und 16 ihrer Diskografie über Napalm Records auf den Markt bringen. 

Obituary

Mit Alben wie Slowly We Rot oder Cause of Death schafften Obituary 1989 und 1990 echte Meilensteine der Death Metal Szene. Dabei können sie auf eine ereignisreiche Historie zurückblicken: 1984 wurde die Band in Florida von den Brüdern John und Donald Tardy noch unter dem Namen Executioner gegründet. Nach Wechseln in der Besetzung folgte 1987 eine erste Umbenennung, ehe 1989 der heutige Name Obituary entstand. Kurz darauf entstand dann das eingangs erwähnte Debüt-Album. Nach dem 1997 veröffentlichten Album Back From the Dead lösten sie die Band auf, kehrten aber 2004 bereits wieder zurück. Seit der Wiedervereinigung entstanden sechs weitere Alben, darunter Frozen in Time (2005), Inked in Blood (2014) oder das neueste Album Dying of Everything, welches im Jahr 2023 ein echtes Death-Metal Highlight darstellte. Die Tardy Brüder gehören auch heute noch zur Besetzung und auch Gitarrist Trevor Peres ist seit 1986 mit an Bord. Nun schicken sie sich einmal mehr an, im Herbst die europäischen Clubs heimzusuchen, um gemeinsam mit Testament ein großartiges Abrisspaket über den Kontinent hereinbrechen zu lassen. 

Testament

Sie gehören zu den großen Namen des Bay-Area Thrash Metals und konnten einige Alben mit Kultstatus veröffentlichen. 1983 gründeten sie sich noch unter dem Namen Legacy, der erst 1986 in Testament geändert wurde. Ein Jahr später erschien dann auch ihr erstes Werk The Legacy, das bis heute als eines der besten Debüt-Alben aller Zeiten gilt. Nur ein Jahr später folgte mit The New Order bereits das zweite monumentale Album, welches genau wie der Vorgänger noch heute zu den größten Veröffentlichungen der Band gehört. Zwischen 1987 und 1999 brachte man ganze acht Studioalben hervor und auch das dritte Album Practice What You Preach (1989) kann zu den Klassikern gezählt werden. Anschließend dauerte es fast zehn Jahre bis schließlich The Formation of Damnation auf den Markt gebracht wurde, ihr letztes Album Titans of Creation erschien 2020. Ein Aushängeschild der Band ist ohne Frage die markante Stimme von Chuck Billy, den man wirklich überall heraushört. Von der Gründungsbesetzung ist lediglich Gitarrist Eric Peterson übrig geblieben, besonders am Schlagzeug haben Testament einige Wechsel hinter sich, Chris Dovas ist hier nun seit 2022 mit dabei. Jetzt kehren also auch Testament nach Europa zurück, um dieses Paket unter dem Banner „Thrash of the Titans“ auf die Bühnen zu bringen. Man darf sich auf viele denkwürdige Abende freuen. 

 

Die D-A-CH Termine im Überblick:

  • 05.10. – D – Hannover, Capitol 
  • 13.10. – D – Stuttgart, LKA Longhorn 
  • 14.10. – D – Hamburg, Grosse Freiheit 36
  • 16.10. – CH – Pratteln, Z7
  • 17.10. – D – Wiesbaden, Schlachthof 
  • 19.10. – D – Saarbrücken, Garage 
  • 22.10. – A – Wien, Arena 
  • 24.10. – D – München, Tonhalle 
  • 25.10. – D – Oberhausen, Turbinenhalle

 

 

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