An einem Sonntagabend versammelten sich in Heidelberg vor der Halle 02 schon vor 18 Uhr einige hundert schwarz gekleidete Metalheads. Der hohe Anteil an Black Metal Logos deutete schon darauf hin, dass der Abend eher düster werden würde, besonders auffällig waren dabei die T-Shirts des Headliners Behemoth. Die Polen spielten an diesem Tag eine exklusive Hallenshow zwischen Festivalauftritten, wie auf dem Wacken Open Air, dem Party.San oder dem Summer Breeze. Mit dabei hatten sie die beiden US-amerikanische Bands Uada und Imperial Triumphant. Diese Mischung versprach einen pechschwarzen, aber doch abwechslungsreichen Abend. Pünktlich um 18 Uhr öffneten sich dann die Türen der schwärzesten Halle Baden-Württembergs.
Imperial Triumphant
Nach einer Stunde des Wartens, in der sich die Halle langsam füllte, betraten dann 3 in lange schwarze Gewänder gekleidete Musiker die Bühne, dabei trug jeder der Musiker eine individuell aufwendig gestaltete goldene Maske. Direkt mit dem ersten Song, Gotham Luxe, machte das Trio klar, dass uns hier ein sehr experimenteller Black Metal erwartete. Die Musiker präsentierten sich dabei sehr aktiv, und interagierten durch Gesten mit dem Publikum, jedoch ohne dabei auch nur ein Wort in einer Ansage zu verlieren. Das rote Licht und der starke Nebel auf der Bühne schufen eine passende Atmosphäre für die Musik. Aufgelockert wurde der Auftritt aber durch eine weibliche Stimme, die zum Ritual einlud, und später auch den letzten Song des Sets, Swarming Opulence, ankündigte. Nach 6 Songs und gut 40 Minuten Spielzeit endete dann der Auftritt.
Setliste Imperial Triumphant:
Gotham Luxe // Lower World // Cosmopolis // Chernobyl Blues // Black Psychedelia // Swarming Opulence
UADA
Nach einem kurzen Umbau ging es dann um kurz vor 20 Uhr mit der zweiten Supportband des Abends weiter. Auch diese spielte auf dem kleinen Schlagzeug, das vor der verdeckten Bühnendeko des Headliners seinen Platz gefunden hatte. Nach langem Intro ging es dann mit Snakes & Vultures los. Das rote Licht der vorherigen Band war einer Reihe weißer Scheinwerfer gewichen, welche die Musiker von hinten beleuchteten, sodass diese vor allem als Schatten zu erkennen waren. Schwarz gekleidet und mit Kapuzen, wurde dieser Eindruck noch verstärkt. Über die nächste Stunde folgte ein Querschnitt durch die vier Alben der Amerikaner. Dank der längeren Spielzeit schaffte es im Gegensatz zu den kürzen Festivalauftritten auch der Song Retraversing the Void vom aktuellen Album auf die Setliste. Mit ihrem sehr atmosphärischen Black Metal boten UADA zwar einen Kontrast zu den anderen Bands, konnten das Publikum aber mitnehmen, was man gegen Ende auch an vielen erhobenen Fäusten erkannte.
Setliste UADA:
Snakes & Vultures // Djinn // In the Absence of Matter // Retraversing the Void // Cult of a Dying Sun // Black Autumn, White Spring
Behemoth
Beim nächsten Umbau verdeckte dann ein großer weißer Vorhang die Bühne, während dahinter alles für den Headliner vorbereitet wurde. Zunächst zeichneten sich hinter diesem Vorhang nur die charakterischen Mikrofonständer der Band ab. Während des Intros konnte man dann auch die Musiker dahinter erkennen. Pünktlich zum ersten Song Upon A Pale Horse fiel der Vorhang und gab den Blick auf die polnische Band und ihre aufwendige Bühnengestaltung frei. Auf der Bühne befand sich ein mehrstöckiger Aufbau, in dessen Mitte der Schlagzeuger Inferno thronte und auf dem die Musiker sich während der Show viel bewegten. Was nun folgte, war eine sehr intensive Show, die sich in allen Aspekten stark von den bisherigen Bands unterschied. Besonders Sänger Nerghal konnte mit seiner charismatischen Art das Publikum direkt für sich gewinnen. Direkt beim zweiten Song gab es auch schon den ersten Einsatz des Bühnenfeuers in Form von Flammenwerfern und stehendem Feuer im hinteren Bereich der Bühne. Vor dem Song Cursed Angel of Doom, dem allerersten Behemoth Song aus dem Jahre 1991, bedankte sich Sänger Nerghal beim Publikum und zeigte sich erfreut, über Fans aller Altersgruppen, die das Konzert besuchten. Die beiden Musiker Seth und Orion kamen zu Christians to the Lions mit brennenden Fackeln auf die Bühne und auch The Deathless Sun wurde durch das Feuer auf der Bühne stark in Szene gesetzt. Hier kam Nerghal maskiert auf die Bühne, wie auch später bei Bartzabel mit der ikonischen Tiara. Der Auftritt bot auch noch eine kleine Besonderheit, denn der Song From the Pagan Vastlands wurde an diesem Tag das erste Mal während der Tour live gespielt. Mit Chant for Eschaton und dem für die Tour namensgebenden O Father O Satan O Sun endete ein großartiges Konzert.
Setliste Behemoth:
Post-God Nirvana // Once Upon a Pale Horse // Ora Pro Nobis Lucifer // Conquer All // Ov Fire and the Void // Cursed Angel of Doom // Christians to the Lions // Demigod // The Deathless Sun // Blow Your Trumpets Gabriel // Bartzabel // From the Pagan Vastlands // Chant for Eschaton 2000 // O Father O Satan O Sun
Die Festivaltour ist inzwischen zu Ende, doch Fans dürfen sich schon auf nächstes Jahr freuen, wenn Behemoth zusammen mit Satyricon und Rotting Christ auf die Unholy Trinity Tour gehen, Tickets findet ihr hier.
Mehr zu den Bands auf Dark-Art findet ihr hier:
Behemoth:
- Wacken Open Air 2024 – Samstag
- Festivalbericht: Dong Open Air 2024 – Donnerstag
- Arch Enemy x Behemoth European Siege Tour 2022 – Berlin
- Wacken Open Air 2022 – der Freitag
- Wacken Open Air 2018 – Donnerstag
- Wacken 2018 – Der Donnerstag
Uada:
- Wacken Open Air 2024 – Bildbeitrag zum Donnerstag
- Ragnarök Festival 2023 – Donnerstag
- Review: UADA – Djinn
Imperial Triumphant:
Bericht & Bilder: Matthias
Vielen Dank an Christian und New Evil Music
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