Festivalbericht: M’era Luna 2024 – Freitag

M’era Luna

das steht für ein Musikfestival am zweiten Augustwochenende auf dem Flugplatz in Hildesheim. Dort treffen sich die „Herrscher des Mondes“ (zugegeben eine sehr sehr freie Übersetzung, denn es ist eigentlich ein Phantasiename :-)) und feiern mit Musik aus den Genres Dark, Gothic, EBM, Industrial bis Mittelalter, Synth-Rock bis Symphonic Metal. So vielfältig die Musikstile sind, die dort vereint werden, haben sie eines gemein: Sie versammeln 25.000 Menschen jeder schwarzen Couleur, um ein riesiges Familienfest zu feiern. Sehr viele, denen ich begegnet bin, sagen, dass sie Freunde einmal im Jahr treffen, nämlich hier, auf dem M’era Luna und den Freundeskreis jedes Jahr erweitern.

Am Freitag ging es auch schon los, zwar noch nicht mit Musik auf den Bühnen, aber mit bedecktem Himmel und so konnte man die Zeit nutzen, sich bei den zahlreichen Ständen umzuschauen. Dort gab es alles, was das schwarze Herz begehrt, in unterschiedlichsten Qualitäten – leider – denn man muss schon schauen, was hochwertig ist und was eben nicht. Die Menschen, die die Szene leben, werden ohnehin nur Accessoires kaufen, denn die wirklich standesgemäßen Outfits können schon sehr ins Geld gehen und man sieht eben, was mit Liebe und Handwerk hergestellt worden ist, und auch eben seinen eigenen Geschmack trifft.

Für wirklich hochwertige, handgefertigte Kleidung und schönes Beiwerk über Hüte bis zu kleinen, verspielten, aber raffinierten Ansteckern bot es sich an, in die kleine Halle zu gehen, wo alleine schon drei sehr bekannte Designer/innen mit ihren Ständen vertreten waren und man dort wirklich die Schönheit und die Detailverliebtheit anfassen und bestaunen konnte. Kunst am Menschen – Menschen, die dadurch zur Kunst werden. Mir hat es sehr gut gefallen, mich auch mit diesen (wirklich lieb gemeint) „kreativ Verrückten“ zu unterhalten und gemeinsam am Stand schon kreativ „rum zu spinnen“. Die Fetisch-Abteilung darf natürlich nicht fehlen. Paddels, Peitschen, Chokern und unter anderem auch Harnessen bedienen eher die Lack-und-Leder-Fraktion. Auffallend ist die Toleranz und der offene Umgang mit den Vorlieben und, das merkt man, das ist auch gut so. Dies ist gelebte Diversität. 

Wem das nicht reichte, der konnte sich dann am Samstag die weiteren Designer direkt auf dem Laufsteg in der Fashion-Show ansehen, bzw. die Kreationen 2024 ansehen und genießen. 

Programm gab es auch schon, nämlich Lesungen mit den Autor/innen Lydia Benecke, mit einem Vortrag über toxische Beziehungen in Märchen, Christian von Aster, mit Kurzgeschichten und Auszügen aus seinen Büchern, und Markus Heitz mit einem Auszug aus seinem neuesten Teil der Legenden der Albae. Es fand zuvor auch der Crypt-Talk mit Lord of the Lost-Sänger Chris Harms und FKP Scorpio Chef Stephan Thanscheidt im Hangar statt. Die beiden redeten über das vergangene Jahr und tauschten sich über das M’era Luna aus, zum Beispiel nach welchen Kriterien das Line-Up erstellt wird. Der Mittelaltermarkt auf dem Vorgelände öffnete seine Tore mit allerlei Ständen für die Mittelalter-Affinen, mit dem Tanz auf dem Markt und zu später Stunde dem ersten Teil der dreiteiligen Feuershow-Geschichte, dieses Jahr im Western-Setting, und natürlich der Marktband Pestilenzia. Für das Nachtprogramm sorgten die DJs von Suicide Commando im Disco Hangar. So war das ein gelungener Einstieg ins Wochenende, man hatte durch das noch nicht umfangreiche Programm auch Zeit, sich alles in Ruhe anzusehen und schon in Stimmung zu kommen für die zwei mit Bands vollgepackten Tage. Das Wetter spielte soweit mit, bis auf etwas Regen am späten Nachmittag, was aber die Stimmung nicht trübte. Das Wetter allerdings sollte sich ja noch grundlegend ändern. Aber davon schreibe ich später…

Eindrücke:

Crypt Talk:

Lesungen:

Pestilenzia:

Feuershow:

Mehr zum diesjährigen M’era Luna findet ihr hier:

Frühere Beiträge zum M’era Luna findet ihr hier:

Bericht: Patrick
Bilder: Eric

Über Patrick Süß 78 Artikel
- Photographiere Konzerte seit 2012 - Musikrichtungen: Iron Maiden-Fan seit 1982, Epica, WT, Nightwish, Avatar, aus der Region Rhein Main Pentarium, Snow White Blood und alles was rockt. - Wacken-Photographer - Hexentanzfestival Losheim am See / Großrosseln (ab 2023) - Stammgast beim Flörsheimer Open-Air und beim - "das Rind" in Rüsselsheim und das "Moshpit" in Flörsheim sind meine "Wohnzimmer" - Seit November 2020 bei Dark-Art - Wer mehr wissen möchte... einfach fragen.

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