Bericht: Storm Seeker – Nautic Force in Nürnberg

Am 22.3.2024 durften wir Storm Seeker noch ein drittes Mal dieses Frühjahr sehen. Nach dem Mead & Greed Festival und dem Konzert in Frankfurt im Nachtleben, führte es uns von Dark-Art ins Cult in Nürnberg auf das vorletzte Konzert der Nautic Force Tour. Und so bot der Abend im Vergleich zu unserem letzten Besuch dann einige Überraschungen. 

Wie schon sein Bandkollege war Manuel von Tir Saor auch erkrankt, und so musste der Opener leider ausfallen, dafür ging es dann um 20:15 Uhr direkt mit Mythemia los. Und auch diese hatten mit Personalengpässen zu kämpfen, und mussten die Show ohne Cellistin Vivian spielen. Dies tat aber der Motivation der Truppe keinen Abbruch. Nach kurzem Intro legten sie direkt mit Wechselwind und Nymphenquelle vom vorherigen Album Firmament los. Aber auch das neue Album, Nimmerland, das letzten Herbst erschien durfte nicht zu kurz kommen, und so bekamen wir direkt den Titeltrack Nimmerland, das Liebeslied Feenstaub, sowie den Song Phantom zu hören, bei letzterem wurden die Fans auch direkt aufgefordert, den „Heiya da hayi yoa“-Part zu singen.

Danach folgte die große Überraschung, denn die gewonne Zeit durch den Ausfall nutzten sie um ein kurzes Irish Folk Set in ihren Auftritt zu integrieren, mit Unterstützung von Sängerin Julia, die eigentlich als Special Guest für Tir Saor dabei gewesen wäre. Dabei gaben sie Klassiker wie Living to Liverpool oder Drunken Sailor zum besten, während das Publikum vor allem im hinteren Bereich des Clubs ausgiebig tanzte. In Anschluss ging es im eigenen Programm weiter mit Absturz und Setzt die Segel, bei letzterem konnte Bassist Marc mit seinem rauhen Gesang punkten. Als Zugabe gab es mit Nebelmeer noch einen älteren Song als Zugabe. Insgesamt konnte die Band durch ihre lockere und authentische Art das Publikum für sich gewinnen.

Nach einem kurzen Umbau ging es dann um 21:30 Uhr weiter mit dem Headliner, Storm Seeker. Mit neuem Album Nautic Force im Gepäck, legten sie direkt mit Nine Ships by Night und Across the Seven Seas los, bevor sie das Publikum begrüßten. Nach Heavaway erzählte Sänger Timothy, dass sie sich freuten in Nürnberg zu spielen, und dass so viele Besucher da sein, ohne dass man ihnen einen Pool versprechen müsse, und dass es in Bochum in der Matrix ein Bällebad gäbe, bevor es dann mit Pirate Squad weiter ging. Danach bewies dann Olaf bei seinem Drumsolo seine Künste am Schlagzeug. Das Publikum ging zu diesem Zeitpunkt bereits voll ab.

Dann gab es mit Naval Hitchhiking, Destined Course und Jack ein paar ältere Stücke. Vor How to be a Pirate erzählte Timothy dann spaßhaft, er könne mit den Luftschiffen von Mythemia nicht viel anfangen, und wolle dem Publikum zeigen, wie ein richtiges Schiff aussähe. Nach Side by Side folgte dann After Dark, welches damals anlässlich der gemeinsamen Tour mit Mono Inc. in Kooperation veröffentlicht wurde. Mit One More Day gab es dann noch einen Song vom 2021er Album Guns Dont Cry. 

Im Anschluss kamen Timothy und Marc mit Laternen ins Publikum gelaufen. Auf einem Case in der Mitte der Menge stehend spielten sie, dort mit Unterstützung von Drummer Olaf an den Wardrums, einige Shanties. Während dem Wellermann ging es zurück auf die Bühne, wobei Pauli die Drums übernahm und seinem Kollegen die Gitarre überließ. Danach wurde dann zu Row Row Row fleißig gerudert. Nach Drag O Below und Miles and Miles ging die Band dann auch vor der Bühne. 

Zum stark Hurdy-Gurdy-geprägten The Longing kam dann zuerst Sängerin und Multiinstrumentalistin Fabi auf die Bühne, gefolgt vom Rest der Band. Nach Bottoms Up und dem Klassiker Rum endete dann die Zugabe. 

Mit viel Humor und Spielfreunde lieferten Storm Seeker sehr unterhaltsame 90 Minuten, die stark geprägt waren durch die Interaktion der Musiker untereinander. Auch kurz vor Tourende hatten sie noch volle Motivation. Ein besonderes Highlight war auch Keyboarder Ughar mit seinem Bierfass, aus dem er auch den Rest der Band versorgte.

Text & Bilder: Matthias

Mehr zu Storm Seeker und Mythemia auf Dark-Art findet ihr hier:

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