Konzertbericht: Emil Bulls Love Will Fix It II Batschkapp Frankfurt 06.02.2025

Am 6. Februar 2025 öffnete die Batschkapp in Frankfurt ihre Tore für die Love Will Fix It Part II Tour und bot einen starken Metal-Abend mit einem mitreißenden Konzert der Emil Bulls. Als eine der prägendsten Größen der deutschen Metalszene brachte die Band mit ihrer unbändigen Energie die Menge zum Kochen. Den Abend eröffneten With Heart und die schwedische Band Self Deception, die das Publikum mit kraftvollen Performances ordentlich einheizten.

 

With Heart

Den Anfang machten With Heart, angeführt von Frontmann Sebastian Biesler. Zu Beginn noch etwas verhalten, zog die Band schon mit den ersten Klängen das bis dahin ruhige Publikum in ihren Bann. Sebastians markante, kraftvolle Stimme verschmolz perfekt mit den aggressiven Gitarrenriffs und den treibenden Drums. Als die Band zwischendurch zu einem ruhigeren Song überging, zückten die Fans ihre Handys und schalteten die Taschenlampen ein – die Batschkapp erstrahlte in einem Meer aus Lichtern, das eine magische Atmosphäre schuf. Anschließend nahm die Energie wieder Fahrt auf, und das Publikum feierte mit erhobenen Händen und rhythmischen Bewegungen begeistert mit.

Self Deception

Nach einer kurzen Umbaupause betraten Self Deception die Bühne. Besonders ins Auge fiel das Drumset des Schlagzeugers, versteckt hinter transparenten Schallschirmen, die den wuchtigen Drums noch mehr Durchschlagskraft verliehen. Die schwedische Band, bekannt für ihren melodischen Metalcore, hat in Deutschland bereits eine treue Fangemeinde und ließ auch an diesem Abend keine Wünsche offen. Songs wie The Great Escape und Hysteria brachten die Menge zum Toben. Nebelschwaden und Stroboskoplichter tauchten die Bühne in ein mystisches Licht und verstärkten die intensive Stimmung. Sänger Andreas Clark fesselte mit seinen kraftvollen Shouts und seiner beeindruckenden stimmlichen Bandbreite, während Bassist Patrik Hallgren mit bunter Kleidung und leuchtenden LED-Zähnen für optische Highlights sorgte. Zwischendurch verließ die Band kurz die Bühne, und eine englische Roboterstimme forderte das Publikum auf, ihnen in den sozialen Medien zu folgen – ein origineller Moment, gefolgt von einer noch energischeren Rückkehr. Bunte Luftballons schwebten durch die Menge, und am Ende setzte Patrik mit einem leuchtenden LED-Umhang einen weiteren visuellen Höhepunkt. Das Finale krönte die erste Wall of Death des Abends, bevor die Band mit einem humorvollen Abgang – inklusive eines Tanzes von Patrik zu Schnappi, das kleine Krokodil – die Bühne verließ.

Setlist: Blood & Scars // The Scandinavian Dream //The Great Escape // Holy Water // Hell and Back // Hysteria // Kallocain // PSYCHO // Fight Fire With Gasoline

Emil Bulls

Nach einer weiteren Umbauzeit wurde ein Vorhang mit dem markanten Emil Bulls-Logo aufgezogen. Die Halle verdunkelte sich, ein atmosphärisches Intro erklang und leitete in den Opener The Ninth Wave über. Mit dem ersten wütenden Akkord fiel der Vorhang, und die Münchner stürmten unter tosendem Applaus die Bühne. Die Setlist bot eine explosive Mischung aus Klassikern wie Tell it to my heart (ein Louisa Florio cover) und neuen Songs vom aktuellen Album Love Will Fix It. Nach jedem Titel skandierte das Publikum den Bandnamen im Chor. Der Bühnenhintergrund, erleuchtet von riesigen LED-Blitzen, verlieh der Show eine legendäre Aura. Mittendrin wählte Sänger Christoph von Freydorf einen Fan aus, der auf sein Kommando einen Kreis rannte und den ersten Circle Pit des Abends anstieß. Die Menge rockte mit voller Hingabe weiter. Später griff Christoph zu einer blauen E-Gitarre und spielte einen Song gemeinsam mit der Band. Nach einer Reihe weiterer Titel endete der Hauptteil mit The Age of Revolution, während das Publikum im Chor „This is how we do it“ sang, als die Band die Bühne verließ.
Die Zugabe brachte zunächst ruhigere Songs wie Winterblood und Where Is My Mind?, die den Fans eine kurze Verschnaufpause gönnten. Als die Stimmung wieder anstieg, rief Christoph den Bassisten Patrik von Self Deception, der sich hinten in der Halle aufhielt, dazu auf, eine weitere Wall of Death mitten im Publikum zu starten. Nach weiteren Songs zog sich die Band erneut zurück, doch die Rufe nach mehr wurden lauter.
Christoph kehrte mit einer Cap zurück, sang einige Titel und hielt sein Mikrofon samt Ständer ins Publikum, damit die ersten Reihen mitsingen konnten. Dann stürmte er in den Bühnengraben und sang direkt vor seinen Fans, die ihm mit jeder Faser zujubelten. Ein spektakulärer Moment folgte, als sich alle gemeinsam auf den Boden knieten und anschließend in die Luft sprangen. Vor dem letzten Song verließ Schlagzeuger Fabian Füß kurz die Bühne für eine Toilettenpause, was den Auftritt kurz unterbrach. Doch die Fans warteten geduldig und feierten weiter, bis die Emil Bulls die Bühne endgültig verließen.

Setlist: The Ninth Wave // The Devil Made Me Do It // The Way of the Warrior // Tell It to My Heart (Louisa Florio cover) // Not Tonight Josephine // Oceans of Grief // Leaving You With This // My Favourite Waste of Time // Euphoria // Here Comes the Fire // The Most Evil Spell // Sick // When God Was Sleeping // Love Will Fix It // The Age of Revolution // Winterblood (The Sequel) // Hearteater // Man or Mouse // Where Is My Mind? (Pixies cover) // Happy Birthday You Are Dead to Me // Nothing in This World // The Jaws of Oblivion // Worlds Apart

Das Konzert der Emil Bulls in der Batschkapp war ein unvergesslicher Abend, der noch lange in den Köpfen der Fans nachklingen wird. Es war deutlich spürbar, warum die Love Will Fix It Part II Tour ein Muss war. Die Vorprogramme von With Heart und Self Deception begeisterten mit herausragenden Auftritten und bereiteten den perfekten Boden für den Headliner. Wir freuen uns bereits auf die nächsten Konzerte der Emil Bulls!

Bericht und Bilder: Markus Beck

Mehr von den Band bei Dark-Art findet ihr hier:

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