Es ist kalt in Dortmund, doch vier Bands sind gekommen, um dem Publikum einzuheizen. Die Eisheilige Nacht ist eines traditionsreichsten Events der Mittelalter-Rock-Szene und geht jedes Jahr auf Tour quer durchs Land. Jedes Jahr laden Subway to Sally drei weitere Bands ein, mit ihnen auf Reise zu gehen. Am 20. Dezember 2024 machte sie Halt in Dortmund, um das dortige düstere Publikum zu begeistern.
Schon von weitem sieht man das Zelt im Revierpark Wischlingen, das in diesem Winter die Dortmunder Winterlights beheimatet. Mit Lichterketten behangen und gut beheizt, lädt das Zelt zum gemütlichen Konzertabend ein. Das wird spätestens dann klar, wenn man sich die angebotene Getränkeauswahl anschaut, die von Glühwein über Met zu Kinderpunsch reicht.
Der Abend startete mit einer Begrüßung von Subway to Sally Sänger Eric Fish, der das Publikum willkommen hieß. Nach seiner Begrüßung verlangte er nach Applaus für die weiteren Bands des Abends. Danach starteten die Konzerte, im nun schon gut gefüllten Zelt in Dortmund.
Harpyie
Den Auftakt des Abends machten Harpyie. Trommelnd auf großen Fässern läuteten sie ihren ersten Song ein. Mit der altbekannten Harpyie Maske, betritt Sänger Aello die Bühne und wird dort mit großem Applaus vom Publikum begrüßt. Beim Applaus blieb es aber nicht. Das Publikum tanzte, grölte, sang und klatschte fröhlich mit. Etwas, das die Band so wohl nicht erwartet hatte. Vor allem auch weil die Band, anlässlich des Release ihres neuen Albums Voodoo am Tag des Konzertes, vor allem neue Songs spielte.
Mit energetischen Songs wie Voodoo und Schildmaid führten uns Harpyie durch den Abend. Das Highlight folgte jedoch zum Schluss. Sie spielten ihren Song Löwenherz, zu dem sie eine Regenbogenfahne schwangen. Das Publikum sang laut mit und unterstützte die Band liebevoll.
Setlist Harpyie:
Voodoo // Ikonoklast // Schildmaid // Omen // Wenn ich tot bin // Löwenherz
The O’Reillys & The Paddyhats
Nach Harpyie brachte die Band The O’Reillys & The Paddyhats eine ordentliche Portion Irish Folk Punk in die Halle. Mit ihren lebendigen und eingängigen Songs sorgten sie für ausgelassene Stimmung und tanzende Reihen. Eröffnet wurde das Konzert mit irischen Flaggen. Im Publikum sah man einige grünhaarige und grünbärtige Fans, die die Band auf ganz besondere Art und Weise supporteten. Und so hörte man aus dem Publikum nicht nur lautstark mitgrölte Texte der Band, sondern auch das ein oder andere „Slantié“.
Setlist The O’Reilleys and the Paddyhats:
Wake the Rebells // Dogs on the Leash // Irish Way // Green Blood // Raise Your Glasses High // Rise Up, Tear Down // Coming Home for St. Patricks Day // Yesterdays Rebel // Weight Of The World // The Ballad of Big Bad Billy // Barrels of Whiskey
Warkings
Danach folgte ein kleiner musikalischer Ausreißer: Warkings, die dem Publikum am Anfang als „die erste Power Metal Band jemals auf der Eisheiligen Nacht“ angekündigt wurden.
Mit den Warkings zog ein Hauch von epischer Schlacht in den Revierpark ein. Mit mittelalterlichen Waffen und Sparta-inspirierten Kostümen kamen die Warkings auf die Bühne. Durch ihre epische Erzählweise schaffte es die Band sofort, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. „Dortmundos“, wie das Publikum von der Band genannt wurde, empfing die Band jubelnd und tanzte und headbangte fröhlich mit.
Setlist Warkings:
The Last Battle // Maximus // Hephaistos // Spartacus // Heart of Rage // To the King // We are Warriors // Fight // We are the Fire // Sparta // Gladiator
Subway to Sally
Als Headliner des Abends betraten Subway to Sally schließlich die Bühne und wurden vom Publikum schreiend und jubelnd empfangen.
Mit Eisheilige Nacht eröffneten Subway to Sally das gleichnamige Event und ließen es direkt zu Beginn es Konzertes schneien. Nach einer weiteren kleinen Willkommensansprache folgte der Klassiker Kleid aus Rosen, bei dem Sänger Eric eine Rose aus dem Publikum überreicht wurde.
Wie oft bei der Eisheiligen Nacht spielten Subway to Sally vorrangig altbekannte Klassiker und Evergreens wie Besser du rennst, Falscher Heiland und Sieben. Natürlich erinnerten sie uns aber dennoch daran, dass Harpyie nicht die einzige Band ist, die an diesem Tag ein Album veröffentlicht. Denn auch das neue Subway to Sally Album Post Mortem erschien an diesem Tag. Den gleichnamigen Titelsong bekamen wir daraufhin zu hören. Und obwohl der Song erst kurz zuvor veröffentlicht wurde, war das Publikum bereits sehr textsicher. Nach einer guten Mischung aus alten und neueren Songs folgte dann ein absolutes Highlight: Beim alltime-Favorit Song Eisblumen ließ die Band es zum zweiten Mal an diesem Abend schneien.
Ein weiteres Highlight war die gemeinsame Performance des Songs Stahl auf Stahl, mit den Warkings. Das sollte aber nicht die letzte Performance mit den Pre-Acts sein, denn natürlich wurden auch Harpyie und die Paddyhats dazu geholt. Gemeinsam wurde, auf der nun sehr vollen Bühne, der Veitstanz performt.
Mit dem altbekannten Subway to Sally – Schrei und einer grandiosen Setlist, führte die Band ihre Zuschauenden durch den Abend und kündigte gegen Ende noch die erste bestätigte Band für das Jahr 2025 an: Schandmaul.
Zum Abschluss verabschiedete die Band sich wie immer mit dem Song Julia und die Räuber und Weihnachtsmützen auf den Köpfen. Während das Publikum noch fröhlich sang, ging die Band von der Bühne und hinterließ ein Zelt voller glücklicher Zuschauer*innen.
Setlist Subway to Sally:
Eisheilige Nacht // Kleid aus Rosen // Falscher Heiland // Besser du rennst // Sieben // Post Mortem // Weit ist das Meer // Henkersbraut // Was ihr wollt // Leinen los // Alles was das Herz will // Ihr kriegt uns nie // Tanz auf dem Vulkan // Eisblumen // Island // Stahl auf Stahl // Veitstanz // Julia und die Räuber
Bericht und Bilder: Lina
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