
Auf ihrer Myths of fate Tour besuchte Leaves‘ eyes am 29.03.2025 den Wizemann in Stuttgart. Als Headliner der Tour haute die Band eine tolle Show raus. Sie präsentieren im Rahmen der Tour ihr neues gleichnamiges Album, welches im März letzten Jahres herauskam. Begleitet von Halls of Oblivion und Deathtiny brachten sie am Samstag die Bühne zum Wackeln und die Köpfe zum Schütteln.
Deathtiny
Nach geschlagenen fünf Jahren kehrt Deathtiny mit einem neuen Song ‚Only the trees zurück auf die Bühne. Nachdem der erste geplante Gig am 16.11.2024 krankheitsbedingt abgesagt wurde, feierten sie ihr Bühnencomeback am 29.03.2025 in Stuttgart im Wizemann. Für alle, die die Band noch nicht kennen: Deathtiny ist eine 2003 gegründete, fünfköpfige Melodic Dark Metal Band, die bekannt ist für stark Riff-orientierte Songs, rockig und klassischen Gesang, unterstützt von aggressiven Shouts.
Begleitet von epischen Orgelklängen, betrat jedes der Bandmitglieder nach und nach die Bühne. Sofort merkte man, dass die Sängerin Julia Mann riesigen Spaß hatte wieder auf der Bühne zu stehen, denn sie konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Weiterhin kündigten sie an, dass sie bereits an weiteren Songs und einem Album arbeiten. Deathtiny begeisterte an dem Abend mit einem gelungenen Comeback auf der Bühne, wie die Zugabe rufe am Ende des Gigs verlauten ließen, doch es gab keine.
Setliste: Emptiness in perfection // Come to life // Cold light // Only the trees // I decide // Time is now
Halls of oblivion
Die vierköpfige Band aus Stuttgart begeisterte mit ihrer üblichen düsteren Performance. Zum Leidwesen der anwesenden Fotografen, war die Show sehr dunkel und durchzogen von Nebel, was aber ihren Musikstil umso mehr unterstützt. Ihr Stil wird als Blackened-Melodic-Death-Metal bezeichnet und sie setzte an diesem Abend auf wenig Tohuwabohu auf der Bühne. Die Musiker trugen schwarze Kapuzenjacken, welche zunächst an die Outfits von Groza erinnerten. Für die ersten drei Songs blieben die Kapuzen weit ins Gesicht gezogen. Es schien durch die indirekte, düstere Beleuchtung, als stünde der Tod auf der Bühne. Alles in allem war es ein klassischer Auftritt der Band, welcher von wilden zurufen aus dem Publikum durchzogen war.
Leaves‘ eyes
In Anlehnung an die Mythen und Legenden der nordischen Götterwelt drehte sich die ganze Performance passend zur Musik um Wikinger. Beginnend mit dem Einzug von Wikingern als Intro, die sich in eine Reihe, mit Lanzen bewaffnet, zu einem scheinbar undurchdringlichen Wall aufstellten, spielte die Band ihr erstes Lied für den Abend. Energiegeladen, mit einem Mix aus älteren Songs und Titeln aus dem neuen Album, ging es weiter bis zu dem Track Who wants to live forever. Wikinger betraten abermals die Bühne und klapperten mit ihren Waffen auf die Schilde. Es kam zu einem Duell zwischen zwei Kämpfern. Zu dem Song Farewell proud men kamen zwei Tänzerinnen verkleidet als Schamanen auf die Bühne. Mit ihrer dezenten, aber stimmungsvollen Performance, rundeten sie das Bühnenbild ab. Doch die Statisten waren nicht die einzige Überraschung, welche die Band bereithielt. Für einige in der ersten Reihe gab es einen Wodka Shot zum Anstoßen. Danach ging es gleich weiter mit der Show.
Das Konzert endete, wie es begonnen hatte, mit Wikingern im Hintergrund, die heroisch, mit Bannern in der Hand, hinter den Bandmitgliedern standen. So war der Auftritt nicht nur eine musikalische Meisterleistung, sondern auch in Sachen Performance ein Hingucker.
Setliste: Chain of the golden horn // Hammer of the gods // Across the sea // Serpents & dragons // Edge of steel // Who wants to live forever // Sign of the dragonhead // Realm of darkness // My destiny // Swords in rock // Hell to the heavens // Farewell proud men // Forged by fire // Galeids of the Vaeringjar
Bericht und Bilder: Melina
Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:
- Kurzbericht: Leaves’ Eyes – Myths of Fate Tour – Darmstadt, 26.03.2024
- Bericht: Leaves‘ Eyes am 19.03.2024 im Hirsch – Nürnberg
- Review: Leaves‘ Eyes – Myths of Fate
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