Konzertbericht: Orden Ogan – The Tour of Fear – Batschkapp Frankfurt, 06.03.2025

Am 6. März spielten Orden Ogan endlich in der Batschkapp, als Ersatz für das am 14. Februar krankheitsbedingt ausgefallene Konzert der Tour of Fear. Da All for Metal aufgrund anderer Touren nicht verfügbar waren, sprangen die Nürnberger Freedom Call für die beiden Konzerte in Herford und Frankfurt als Support ein. Bedingt durch diese Änderung begann der Abend an diesem Tag mit Angus McSix. Bevor diese die Bühne betraten, erklang in der Halle das He-Man Theme.

Angus McSix

betraten dann zum eigentlichen Intro die Bühne, animierten direkt das Publikum, und eröffneten das Set mit dem neusten Song 6666; dem ersten mit ihrem neuen Sänger Adam McSix. Auf der ersten Tour nach dem Ausstieg von Thomas Winkler spielte die Band jedoch primär ältere Songs, die aber auch mit dem neuen Sänger live gut funktionierten. Ebenfalls neu in der Band ist Schlagzeuger Gerit Lamm, der mit einem imposanten Ork-Kostüm ebenfalls seine eigene neue Bühnenpersona erhielt. Auch als Opener konnten Angus McSix das Publikum gut anheizen und zeigten sich unterhaltsam und humorvoll, mit einer gut einstudierten Show. Jedoch sei im Laufe der Tour ihr Pegasus in der Schlacht gefallen, erzählten sie. Somit musste sich ein mutiger Besucher zu Fuß durch die Horden zur Biertheke durchschlagen, konnte sich dafür aber auch den Titel Eternal Warrior verdienen. Auch in Frankfurt bekam die Band zu Laser Shooting Dinosaur wieder Besuch von Dino-Rockstar Mr. Heavysaurus.

Freedom Call

Nach einem kurzen Umbau ging es dann auch mit Freedom Call weiter. Die Nürnberger Band ist ein wahres Urgestein der deutschen Power Metal Szene! Die vierköpfige Band brachte einen Ausflug durch ihre beeindruckende Diskografie mit und schaffte es auch direkt zu Beginn der Show, das Publikum mit einzubinden und bei Tears of Babylon direkt zum Springen zu motivieren. Mit Silver Romance folgte zeitig ein Stück vom aktuellen, gleichnamigen Album. Mit guter Stimmung im Publikum zog sich die Show durch; kein Wunder, sind Freedom Call doch das Synonym für klassischen Power/Heavy Metal, das kommt an! Zum Schluss führten Warriors, Metal is for Everyone und Land of Light nochmal zu kompletter Eskalation im Publikum.

Orden Ogan

Orden Ogan begannen ihre Show gewohnt stark mit F.E.V.E.R., untermalt durch Flamejets, die bisher nicht bei jeder Show mit auf der Bühne standen. Im Vergleich zu den Konzerten zu Beginn der Tour – wir waren bereits in Geiselwind dabei – hatte die Band auch ihr Lichtdesign deutlich angepasst. Mit weniger Nebel wirkten die vielfältigen Showelemente noch besser und waren vor allem im hinteren Bereich der Halle klarer zu erkennen. So lieferte die Gruppe um Sänger Seeb, der übrigens auch den Erzdämon bei Angus McSix verkörpert, eine rundum stimmige Performance ab.

Immer wieder tauchten Charaktere wie Alister Vale oder die Ravenheads auf der Bühne auf – etwa am Piano bei der Ballade My Worst Enemy. Obwohl der Song eine ruhige Ballade ist, wurde er als erste Single des Albums veröffentlicht, da die Band damit ein Zeichen setzen wollte: für mentale Gesundheit und gegen das Schweigen über psychische Probleme. Die Inszenierung war dabei ebenso eindrucksvoll wie die Botschaft – Vale am Klavier, umgeben von melancholischem Licht, war einer der emotionalen Höhepunkte des Abends.

Doch auch die Pyro- und Feuereffekte kamen nicht zu kurz: Bei Moon Fire wurde besonders zum Wort „Fire“ die Bühne passend in Flammen getaucht, und das Publikum, in zwei Hälften geteilt, rief im Wechselchor lautstark „Moon“ und „Fire“. Besonders eindrucksvoll war die Szene bei Let the Fire Rain, als Vale und ein Ravenhead gemeinsam Flammen in die Luft schossen.

Bei The Order of Fear wurde es wild: Ein Moshpit bildete sich, und Vale bekam eine Sichel überreicht – ein düsteres Bild, das perfekt zur Atmosphäre passte. Auch die Ansage von Steven zu Burn It Down, bei der das Publikum mit „Burn!“ antworten sollte, sorgte für Gänsehaut. Zum Finale gab es noch einmal Feuer, Funkenregen und sogar Schnee zu Cold Dead and Gone – oder, wie die Band es humorvoll umdichtete: „Cold Beer and Gone“ bzw. „Beer, Beer and Beer“.

Und als am Ende noch einmal Alister Vale auf die Bühne trat, war klar: Diese Show war nicht nur musikalisch, sondern auch visuell ein Gesamtkunstwerk.

 

Bericht: Matthias
Bilder: Roksana

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