Review: Amaranthe – Manifest

Veröffentlichungsdatum: 02. Oktober 2020
Label: Nuclear Blast
Genre: Metal
Spieldauer: 40 Minuten 19 Sekunden
Tracklist:
  1. Fearless
  2. Make It Better
  3. Scream My Name
  4. Viral
  5. Adrenaline
  6. Strong
  7. The Game
  8. Crystalline
  9. Archangel
  10. BOOM!1
  11. Die And Wake Up
  12. Do Or Die

Amaranthe ist eine der aufstrebenden Bands der Stunde, unaufhaltsam streben sie nach oben. Vor 9 Jahren erschien das Debut Album, nun kommt mit Manifest schon das 6. Album der Schweden auf den Markt. Ein Album, welches an die Zeit angepasst ist und auch davon geprägt ist. Wirklich nur Stunden bevor die Grenze zwischen Dänemark und Schweden geschlossen wurde, ist die Band über selbige drüber, um sich dann im Studio von Jacob Hansen einzusperren und ein Meisterwerk rauszuhauen. Zwei größen des Metals befinden sich auch als Gastsängerinnen auf dem Album, Angela Gossow in Do or Die, welches schon am 14.2. als vorab Single erschien, und Noora Louhimo von Battle Beast bei Strong. Mit dem Album zeigt Amaranthe noch mehr Reife als auf Helix, was man eigentlich zwar nicht unbedingt für möglich hielt. Aber sie haben es geschafft sich noch mal zu steigern und eine perfekte Weiterführung von Helix zu schreiben und aufzunehmen. Es ist bislang das auf der einen Seite gewagteste, aber auch das Album, welches die meiste Abwechslung bietet. Von der Ballade Crystalline, zum schnellen harten Archangel über dem Experiment BOOM!. Sie sprechen sehr aktuelle Themen an, die Klimakrise mit Do or Die oder auch die Coronakrise mit Viral.

BOOM! ist auch eins der Lieder auf welches ich näher eingehen werde. Es ist das Lied auf dem Album, welches die Geister scheiden wird. Hart, kompromisslos mit DubStep Elementen, zeigt es ein Amaranthe welches man noch nicht so kennt. Es haut einen ab den ersten Sekunden förmlich um und Hendrik nagelt den Hörer an die Wand. Nils hebt einen kurz wieder für den Refrain auf, damit man aber von Hendrik wieder durch die Luft gewirbelt wird. Elize hat nur 2 kurze verführerische Sprechsequenzen und ist sonst nur leicht im Hintergrund zu hören.

Nach dem mit Do or Die, Viral, Strong und Archangel schon 4 Videos zum neuen Album veröffentlicht wurden möchte ich gar nicht viel mehr auf die anderen Lieder eingehen, sonst verrate ich schon alles was man hören kann. Scream my Name verdient allerdings noch eine Erwähnung, es ist ein Blick in die Vergangenheit, es hätte auch durchaus auf The Nexus sein können. Vieles erinnert an die damalige Zeit, allerdings erfrischt durch die Stimme von Nils. Es zeigt auch, dass es Amaranthe gelingt ihre Anfänge sehr gut mit ihrer Weiterentwicklung zu vermischen.

Was soll ich sagen, das Album ist härter als das was man bisher kennt, aber die poppigen Elemente fehlen trotzdem nicht. Die verschiedenen Stilarten harmonieren sehr gut miteinander und man spürt richtig, dass die Band eine Einheit ist und bereit ist für noch größeres. Auch die drei Stimmen fusionieren teilweise zu einem Spektakel der Töne. Das Album hat mir mit jedem Durchlauf immer mehr gefallen und ich bin schon sehr gespannt wie sich die neuen Lieder live anfühlen, vor allem Archangel und BOOM!1. Wenn Corona es zuläßt, werden wir davon berichten, wenn Amaranthe mit Beyond the Black im Frühjahr 2021 auf Tour geht. Bis dahin werde ich das Album hoch und runter hören und rate jedem der mit Metal was anfangen kann wenigstens reinzuhören. Bei jedem dem es gefällt gehört diese CD in die Sammlung. 

 

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