Review: Nightwish – HUMAN. :II: NATURE.

Review: Nightwish – HUMAN. :II: NATURE.

Veröffentlichungsdatum: 10. April 2020
Label: Nuclear Blast
Genre: Symphonic Metal
Spieldauer: 1 Stunde 21 Minuten 39 Sekunden
Tracklist:
  1. Music
  2. Noise
  3. Shoemaker
  4. Harvest
  5. Pan
  6. How’s The Heart
  7. Procession
  8. Triba
  9. Endlessness
  10. Vista
  11. The Blue
  12. The Green
  13. Moors
  14. Aurorae
  15. Quiet As The Snow
  16. Anthropocene
  17. Ad Astra

Tracks 10-17 sind Teil eines Liedes: All The Works Which Adorn The World

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5 Jahre nach Endless Forms Most Beautiful kommt endlich das zweite Nightwish Album mit Floor Jansen. Nach dem dies noch ein Konzeptalbum war zum Thema der Darwinschen Evolutionstheorie, hatte sich Tuomas eigentlich dazu entschlossen dies mal keines zu machen. Ist es ihm gelungen? So viel ist schon mal verraten, geplant war es nicht, ungeplant ist es dann doch ein Konzeptalbum geworden. Es geht um Leben und Vergänglichkeit, sowie den Menschen im Verhältnis zur Natur. In der ersten CD geht es zunächst um den Menschen auf der zweiten um die Natur. Das zeigt sich auch dadurch, dass dies eine Instrumental CD ist, mit bisschen von Floor gesprochenem Text.

Das erste Lied, Music, kann allerdings schon als Konzeptlied bezeichnet werden. Fängt es an mit Musik, welche an die Höhlenmenschen erinnert, steigert es sich immer weiter,  angelehnt an die Entwicklung der Musik der Menschen und ihren Instrumenten. Nach 3 Minuten fängt Floor erst an zu singen. Zunächst noch sanft, mit ruhiger Musik, bis es sich zum Ende immer mehr steigert. Ein Lied welches sehr gut zum Cover des Albums passt. Gleich darauf folgt Noise, welches auch perfekt auf Imaginaerum gepasst hätte, aber allerdings auch sehr gut mit Floors Stimme harmoniert und irgendwie auch damit den Anfang der Weiterentwicklung von Nightwish symbolisiert. Mit Noise hat Nightwish ein Song gemacht, wo sie den Umgang der Menschen mit der modernen Technik kritisieren, dass sich die Menschheit wieder auf sich konzentrieren sollte und einen besseren, menschlicheren Umgang mit den technischen Möglichkeiten erlernen sollte.

Harvest ist auch ein Lied welches zu erwähnen ist, hier hat Troy den Lead Part beim Gesang. Es ist zunächst rein akustisch, langsam und beruhigend, wird dann aber schneller und aufweckender. Freunde von Irish Folk Rock wird es sehr gefallen.

Mit How’s The Heart hat Nightwish ein Lied gemacht, welches stark an die alte Zeiten erinnert. Man erwartet irgendwie jeden Moment, dass Tarja anfängt zu singen. Natürlich singt Floor, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch, es ist ein Ohrwurm fähiges Lied. Meine Frau, welche zufällig rein kam als ich es hörte, machte allerdings auch einen Vergleich zu einer gewissen deutschen blonden Schlagersängerin, deren Initialen HF sind. Und wenn man den Refrain hört, kommen einem in der Tat Parallelen in den Kopf, die man dann nicht mehr los wird 🙂

Aber genug zur 1. CD, dem Human Teil, wenden wir uns der 2. Hälfte vom Album zu. Die 2. CD ist hauptsächlich eine 2. CD geworden, weil mehr als 80 Minuten nicht auf eine CD passen. Was aber wiederum gut passt, da hier ein Riesenlied ist, welches in 8 kleinere Themen aufgeteilt ist. Wo im ersten Teil noch auf das Orchester verzichtet wird und eher weniger andere Instrumente eingesetzt werden, kommt hier ein Orchester zum Tragen, dafür die restlichen Liveinstrumente von Nightwish kaum bis gar nicht. Man erkennt aber eindeutig die Handschrift von Tuomas und er hat damit, meiner Meinung, ein episches Lied geschaffen, welches mit der Musik eine große Geschichte erzählt. Es ist eine Ode an die Natur. Daher auch der zweite Teil des Titels, Nature.

Insgesamt kann man sagen, dass sich Tuomas, wie schon bei Anette, beim zweiten Album mit Floor, auf sie eingestellt hat und viel besser die Lieder auf ihre Stimme geschrieben und arrangiert hat. Es fühlt sich noch mehr wie eins an. Wer das Album also noch nicht gekauft hat, aber generell den symphonischen Teil des Metals für gut findet, sollte dies unbedingt tun. Es lohnt sich, mich hat es zu Nightwish zurück geführt.

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