Release: 14. Juni 2024
Genre: Atmosperic Black Metal
Spieldauer: 47 Minuten 51 Sekunden
Label: Prophecy Productions
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Tracklist:
- Vom Verlånga
- Ois wås ma san
- Heiliges Bluat
- Hebamm
- D´Muata
- Wehenkanon
- Ausbruch
- Långtuttin & Stampa
- Mei Dianä Mei Bua
Am 14. Juni 2024 veröffentlichte die österreichische Black Metal-Band Perchta ihr zweites Album D´Muata. Über das Album ein Review zu verfassen, war für uns von Dark-Art.com eine Selbstverständlichkeit, immerhin ist die Band uns in den letzten zwei Jahren mehrmals vor die Linse unserer Kameras gekommen. Meine Meinung zu D´Muata könnt ihr in den folgenden Sätzen nachlesen.
In unserer Rubrik Band der Woche hatte ich bereits meine ersten Eindrücke von ihrem Auftritt auf dem Ragnarök Festival 2024 berichtet. In dem Artikel schwärmte ich bereits von der gesanglichen Leistung der Frontfrau Frau Percht, die ausdrucksstarke Performance auf der Bühne und natürlich das Hackbrett. Das zweite Album macht in seinem Verlauf einen musikalischen Spagat zwischen Black- und Folk Metal, welcher in einigen Tracks zu einer unglaublich spannenden Kombination führt. Liebhaber von knallharten Raw Black Metal könnten sich an diesem Spagat stören, aber Hörer mit einer Vorliebe für musikalischen Überraschungen könnten an diesen Stellen auf ihre Kosten kommen.
Das erste Lied Vom Verlånga ist ein starker Einstieg und ein gutes Beispiel für die musikalische Richtung von D´Muata. Mit einem dominanten Hackbrett und schneidenden Riffs fegt es direkt durch meine Lautsprecher. Der Gesang bewegt sich, einer Berg- und Talfahrt gleich, zwischen Klargesang und Screams. Das besondere Merkmal dabei, die Texte sind alle in Tiroler Dialekt verfasst. Ich wurde sofort an das Solo-Projekt Festung Nebelburg erinnert, in dem Black Metal mit einem bayrischen Dialekt gespielt wird. Dies erschafft bereits auf der Scheibe einen ausdrucksstarken Lokalkolorit, welchen ich selten im Metal finde.
Die Lieder Ois wås ma san, Hebamm oder das Namensgebende D´Muata greifen diesen Spagat zwischen dem melodischen Ansatz des Folks Metal und dem Black Metal wieder auf. Das Lied D´Muata strotzt dabei nur so von Folk und ist eine abwechslungsreiche Fahrt zwischen den Musikgenres. Besonders im Mittelteil flacht der Black Metal fast vollständig ab. Wie bereits erwähnt, Liebhaber von bösen Riffs könnten abgeschreckt werden, dabei ist es die beinharte Karte vom Black Metal, welche die schönsten Momente auf der Scheibe erschafft. Meiner Meinung nach hätte dem gesamten Werk mehr von dem treibenden Black Metal gutgetan. Das wahrlich schwärzeste Lied ist Långtuttin & Stampa, welches sich die Zeit nimmt, um sich langsam aufzubauen, um in einem dichten Klanggewitter zu enden. Dies ist eines der stärksten Lieder auf der gesamten Scheibe D´Muata.
Das Album vollführt und meistert den Spagat, Black Metal mit melodischen Elementen zu verbinden, hervorragend. Einigen Hörern könnten manche Lieder, besonders die vergleichsweisen kurzen und experimentellen Stücke wie Heiliges Bluat oder Ausbruch, wegen ihrer verspielten Melodien sauer aufstoßen. Doch gerade wer solche Ansätze in der Musik schätzt, der wird mit dem Atmospheric Black Metal von Perchta, besonders von dem Album D´Muata, seine Freude haben.
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