Wacken Open Air 2025 – der Bericht zum Mittwoch des Metal Battle

Bei einem Festival wie dem Wacken Open Air, mit über 200 Bands, neun Bühnen und unzähligen Eindrücken, ist es schlichtweg unmöglich, alles vollständig zu dokumentieren. Dennoch geben wir unser Bestes, um euch einen möglichst vielseitigen und authentischen Einblick zu bieten. Unsere Berichterstattung gliedert sich deshalb in verschiedene Formate: ausführliche Textbeiträge zu besonderen Momenten, Bildstrecken mit kurzen begleitenden Kommentaren, die für sich sprechen und die Atmosphäre einfangen. So entsteht ein facettenreicher Rückblick – nicht lückenlos, aber intensiv, ehrlich und mit viel Herzblut zusammengestellt. In diesem Beitrag findet ihr Bilder und Berichte zu den Bands vom Wacken Metal Battle am Mittwoch.

Wacken Metal Battle 2025, Mittwoch – Bericht

Das Wacken Open Air zählt zu den größten Metal-Festivals weltweit – und ist in Deutschland sogar das größte seiner Art. Mit über 200 Bands auf bis zu neun Bühnen kann man schnell den Überblick verlieren. Ein besonderes Highlight sind der Mittwoch und Donnerstag auf der Headbanger- sowie der W:E:T Stage: Dort findet das legendäre Wacken Metal Battle statt, dieses gibt es nun schon seit über 20 Jahre. Gewinnerbands aus zahlreichen regionalen Vorentscheiden treten gegeneinander an und versuchen, sowohl das Publikum als auch die Jury zu begeistern. Dabei erlebt man Acts, die man vielleicht nie wieder live sehen wird – oder die schon bald als Headliner die großen Bühnen erobern. 

 

Gun Called Britney – Deutschland

Die fünf Hamburger durften das Metal Battle 2025 eröffnen und taten dies ausgesprochen gut. Musikalisch bewegten sie sich zwischen Glam Metal und Hard Rock und konnten das gut gefüllte Feld vor der Bühne direkt zum Singen und Klatschen bringen. Sänger Joscha packte ein Megafon aus, um hier und da für noch mehr Ausdruck zu sorgen. Trotz Sprühregens war die Stimmung gut, Songs wie Mountain und Maybe Baby brannten sich ins Ohr, definitiv ein gelungener Start ins Festival.

Killotine – Kanada

Auf der Bühne nebenan erhöhten Killotine aus Kanada das Tempo um einiges. Das Quartett ließ angriffslustigen Thrash Metal aus den Boxen donnern, der erste Köpfe zum Kreisen brachte. Auch die zweite Band des Tages wusste zu überzeugen, präsentiere ein Über-Kopf-Solo und hatte sichtlich Freude an diesem Auftritt. Die Crowd quittierte dies lautstark.

Vhill – Südamerika – Venezuela

Zurück auf der W:E:T Stage gingen Vhill aus Venezuela ins Rennen. Geboten wurde uns schwer walzender Death Metal in einem modernen Soundgewand. Tiefe Gutturals wurden von treibenden Instrumenten untermauert, sie ließen es mal schneller und mal langsamer angehen, wodurch sie eine packende Atmosphäre erzeugten. Leider war hier der Sound nicht ganz so gut wie zuvor, dennoch ein guter Auftritt.

Elnueveonce – Argentinien

Auf den Bullhead Bühnen war der Metal Battle im vollen Gange und Elnuevonce gingen für Argentinien auf die Bühne. Sie brachten modernen Nu Metal mit, größtenteils auf Spanisch. Sprechgesang, Clean Vocals und Shoutings hielten gekonnt die Waage, die Band schaffte es ihre Energie auf die Crowd zu übertragen. Ein Circle Pit kam in Gang und allgemein hatten alle Beteiligten sichtlich Spaß. Zum großen Abschluss stürzte sich ihr Sänger ins Publikum und sang von unten aus weiter, eher er im Schlamm baden ging. Das war eine äußerst positive Überraschung, Hut ab. Am Ende des Wettbewerbs landete diese Performance auf einem starken 4. Platz.

Nefalem – Ungarn

Nebenan schlugen Nefalem aus Ungarn eine ganz andere Richtung ein. Der Fünfer zimmerte uns ein bestialisches Death Metal Brett aus den Boxen und hielt die Schlagzahl konstant hoch. Eine großartige Leistung am Mikro wurde von hervorragenden Instrumenten unterstützt, hier wurden die Nackenmuskeln sehr in Anspruch genommen. Bei aller Gewalt sollte die nötige Menge an Melodie trotzdem nicht zu kurz kommen. Auch der Sound war nun wieder um Längen besser als heute Morgen, eine weitere klasse Performance.

Radity – Spanien

Das Tempo blieb weiterhin hoch und Radity aus Spanien übernahmen das Ruder. Ihr Gitarrist hatte es auf den Shorts stehen – „Ultra Fucking Thrash“ stand auf der Speisekarte. Getreu dem Motto ihrer Landsmänner Crisix blieb keine Zeit für Kompromisse, das waren 20 Minuten Vollgas. Der nächste Matsch-Pit kam in Bewegung, auch Radity machten ihre Sache sehr gut. Thrash Metal vom Feinsten, das war erneut bester Nackensport.

Necrosin – Mittler Osten – Bahrain

Die Weltreise ging indessen weiter nach Bahrain, das in Persona Necrosin vertreten wurde. Das Trio hatte brutalen Death Metal dabei, der technisch komplex vorgetragen wurde. Zwei fiese Stimmen, die gut miteinander harmonierten, rundeten das Klangbild ab. Gebolze vom Feinsten, Necrosin wussten die Leute zu überzeugen, erneut wurde im Kreis gerannt und das Haupthaar geschüttelt.

Namek – Portugal

Aus Portugal kam das Trio Namek angereist, die sich durch ein souveränes Grindcore Set schrubbten. Jede Menge Blastbeat und Geräusche, die einem Küchenabfluss Konkurrenz machten, nahmen sie uns mit auf eine Reise ins Land der Balladen und Liebeslieder.
Spaß mal bei Seite, die Drei verstanden ihr Handwerk und präsentierten uns ein krachendes Set.

Mark My Words – Balkan – Serbien

Die Vertreter des Balkans, dieses Jahr aus Serbien, durften den ersten Tag des Metal Battles auf der W:E:T Stage abschließen. Mark My Words starteten etwas zu früh, bevor die Moderation sie ankündigen konnte. Musikalisch bekamen wir nun Metalcore zu hören, der sehr stark an die frühen 2000er Jahre erinnern ließ. Mit schnellen Riffs, soliden Shoutings und Breakdowns waren sie ein würdiger Abschluss des Mittwochs im Metal Battle.

Insgesamt gingen 18 Bands am Mittwoch für das Metal Battle ins Rennen. Über den Tag konnten wir auch noch Hellmidian aus Mexiko, Theophobos für die Mittelamerika, die Gewinner, Expellow aus der Schweiz, A Burning Rose aus der Karibik, Mourning High für die USA, Primal Instinct aus Schweden, Morsrot aus Malta, Numento aus Finnland und Gaddavir aus Island für euch bildlich festhalten. Alle Bilder zu diesen Auftritten findet ihr im Bildbeitrag zum Metal Battle Mittwoch.

 

Bericht: Niklas
Bilder: Roksana

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