
Bei einem Festival wie dem Wacken Open Air, mit über 200 Bands, neun Bühnen und unzähligen Eindrücken, ist es schlichtweg unmöglich, alles vollständig zu dokumentieren. Dennoch geben wir unser Bestes, um euch einen möglichst vielseitigen und authentischen Einblick zu bieten. Unsere Berichterstattung erfolgt deshalb in verschiedenen Formaten: ausführliche Textbeiträge zu besonderen Momenten, aber auch Bildstrecken mit kurzen begleitenden Kommentaren, die für sich sprechen und die Atmosphäre einfangen. So entsteht ein facettenreicher Rückblick – nicht lückenlos, aber intensiv, ehrlich und mit viel Herzblut zusammengestellt. In diesem Beitrag findet ihr Bilder und Berichte zu den Bands des Wacken Metal Battle am Donnerstag.
Wacken Metal Battle 2025, Donnerstag – Bericht
Das Wacken Open Air zählt zu den größten Metal-Festivals weltweit – und ist in Deutschland sogar das größte seiner Art. Mit über 200 Bands auf bis zu neun Bühnen kann man schnell den Überblick verlieren. Ein besonderes Highlight, das auf jeden Fall erwähnt sein sollte, sind dabei der Mittwoch und Donnerstag auf der Headbanger- sowie der W:E:T Stage: Dort findet nämlich das legendäre Wacken Metal Battle statt, das es nun schon seit über 20 Jahren gibt. Gewinnerbands aus zahlreichen regionalen Vorentscheiden treten gegeneinander an und versuchen, sowohl das Publikum, als auch die Jury zu begeistern. Dabei erlebt man Acts, die man vielleicht nie wieder live sehen wird – oder die schon bald als Headliner die großen Bühnen erobern werden.
Der Donnerstag des Metal Battle wurde von Panchabhuta aus Indien eröffnet, die wir leider nicht für euch festhalten konnten.
Danefae – Dänemark
Am zweiten Tag des Metal Battles wurde Dänemark von Danefae vertreten. Musikalisch wurde es hier direkt so richtig interessant: Wir bekamen ein progressives Djent Set zu hören, das technisch hochwertig klang. Zwei Sängerinnen, die sich mal abwechselten, mal gemeinsam in ihrer Muttersprache sangen, sorgten auch durch ihre Stimmen für eine magische Atmosphäre. Mal umkreisten sie sich, mal gingen sie auseinander oder hielten sich gemeinsam im Hintergrund. Ihren letzten Song begannen sie mit gemeinsamen Klatschen, in das das Publikum mit einstieg, sodass die Vocals durch das Klatschen untermalt wurden und der Song so richtig losging. Hier war gleich viel geboten und es war insgesamt ein cooler Auftritt. – Niklas
Diesen Auftritt konnten wir leider nicht fotografisch für euch festhalten.
Aesect – Irland
Aesect stiegen für Irland in den Metal Battle Ring. Ihr Auftritt war geprägt durch eingängige Drums, fordernde Riffs und einen sehr präsenten und kräftigen Gesang. Die harten Rhythmen zogen das Publikum in ihren Bann. Um die schlimmsten Schlammpfützen herum verteilt, begann die Menge, im Takt zu nicken. Die Spannung der Performance nahm mit jedem Song zu und durch Sprünge in Rhythmus und Geschwindigkeit bekam der Auftritt deutlich mehr Tiefgang. Es war spürbar, wie viel Freude die Band daran hatte, auf dem Wacken Open Air 2025 spielen zu dürfen. Das Publikum bedankte sich für den Auftritt sogar mit einem Zwei-Personen-Moshpit, der ein schlammiges Ende nahm. Selbst ein Einhorn (Magie-Skeptiker würden eventuell von einer Person in einem aufblasbaren Kostüm sprechen) gab sich die Ehre und lauschte den mitreißenden Klängen des dargebotenen Metals. Als ganz am Ende sogar noch drei Minuten übrig blieben, war die Freude sowohl auf der Bühne, als auch im Publikum groß, dass noch ein weiterer Song gespielt werden konnte. – Jenny
Alpha – Uruguay
Aus Uruguay gab es groovigen Metalcore, vorgetragen von Alpha. Der Fünfer brachte eine Menge Schwung auf die Bühne und ließ immer wieder gekonnte Breakdowns über uns hereinbrechen. Der Schlammschlacht vor der Stage schloss sich am Ende auch ein Einhorn an, das hinterher lange nicht mehr so weiß glänzte wie noch zu Beginn der Show. Auch Alpha konnten die Crowd in Bewegung bringen, sie machten allgemein einen guten Eindruck. Nur in Sachen Sound war noch Luft nach oben. – Niklas
Refore – Tschechien
Zum fröhlichen Haupthaarschwingen luden Refore aus Tschechien ein. Krachender Thrash Metal erfreute das Publikum, der Mud-Pit bestand zwar nur aus zwei Leuten, die dafür aber wirklich alles gaben. Genau wie die Band oben auf der WET Stage. Ihr Drummer ließ es sich nicht nehmen, ein Shirt in die Menge zu werfen, das bereits in der ersten Reihe abgefangen wurde. Musikalisch war hier sehr starker Thrash Metal geboten, Refore machten das wirklich stark. – Niklas
My Own Shiva – Kaukasus & Westasien – Kirgisistan
Aus Kirgisistan nahmen My Own Shiva die Reise auf sich. Das Quartett setzte auch optisch Ausrufezeichen: mit schwarz-weißen Skelettmasken, die während dem Set auch nur Sänger und Schlagzeuger absetzten, betraten sie die Bühne. Musikalisch gab es hier einen saftigen Mix aus Groove und Nu Metal, der nicht selten an alte Soulfly Werke erinnern ließ. Auch hier konnte der berühmte Funke einmal mehr überspringen und ein beachtlicher Circle Pit drehte seine Runden vor der Bühne. My Own Shiva waren eine positive Überraschung, der ganze Auftritt machte jede Menge Spaß. – Niklas
Deadline – Polen
Die Vertreter Polens brachten melodischen Death Metal mit nach Wacken. Deadline überzeugten mit viel Melodie und Spielfreude; sehr starke Gutturals fügten sich in das Gesamtbild ein. Hier wurde gute Arbeit geleistet. Auch hier hätte der Sound etwas besser sein können, der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch. – Niklas
Die folgenden drei Bands konnten wir nur fotografisch für euch festhalten:
Diluvian Collapse – Rumänien
Hyla – Niederlande
Hellbound – Bulgarien
Halvar – Subsahara Afrika – Südafrika
Aus Südafrika gab es erneut eine Portion Thrash Metal. Halvar brachten jede Menge Bewegung auf die Bühne, sie rannten und tanzten diese auf und ab. Musikalisch ließen sie ein beachtliches Riff Gewitter über uns hereinbrechen und setzten den Circle Pit in Gang. Alles in allem war auch das ein sehr guter Auftritt. – Niklas
Eternal Power – China
Der letzte Act des Metal Battles 2025 kam aus China. Eternal Power hatten progressiven Power Metal dabei, der gut durchdacht daher kam, aber im Vergleich zu den Bands davor etwas abfiel. Schlecht war der Auftritt deshalb aber nicht, Eternal Power machten einen souveränen Eindruck. – Niklas
Bericht: Jenny, Niklas
Bilder: Patrick, Roksana
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