Am 20.06. führte mich mein Weg einmal mehr nach Karlsruhe ins Substage. Dort spielten an diesem Abend Currents, die derzeit gemeinsam mit den Schweden Aviana eine kleine Club-Tour durch Europa spielen. Unterstützung erhielten die beiden Metalcore-Bands von den Newcomern Throatcut, die den Abend eröffnen durften.
Throatcut
Um 19 Uhr betraten Throatcut die Bühne und ließen ein beachtliches Breakdown Gewitter über uns hereinbrechen. Leider hatten sie immer wieder mit technischen Problemen seitens der Gitarre zu kämpfen, lösten das aber durchaus professionell. Sie zogen ihr Ding konsequent durch und kredenzten uns modern groovenden Hardcore, der auch nicht selten Ausflüge in den Metalcore machte. Dabei spielten sie Songs wie creep., throatcut., death//rebirth oder die aktuellste Single stray. und kündigten für den 18.07. ihr Debütalbum Resilience an. Ihnen gelang es, die Crowd zum Springen zu bringen und konnten bereits die erste Wall of Death formieren. Alles in allem machten sie ihre Sache trotz technischer Schwierigkeiten sehr anständig und kamen auch in der schon gut gefüllten Halle gut an. Nach eigener Aussage war dies ihre bis dato größte Show und sie konnten mit dieser sicher einige neue Fans gewinnen, denn Throatcut sind eine Band die man auf jeden Fall im Auge haben sollte.
Setlist: blasphemous. // hereditary. // creep. // snake.eater. // shattered.glass. // death//rebirth. // throatcut. // stray. // loner. // deceiver.
Aviana
Bei immer steigenden Temperaturen waren nun Aviana an der Reihe und die Schweden „versteckten“ sich hinter einer Strobowand. Tatsächlich brauchte ihre Show aber genau das. Ihr sympathischer Frontmann Joel gab den Anheizer und legte sich mächtig ins Zeug. Seine maskierten, namenlosen Kollegen an den Instrumenten waren ebenfalls in Top-Form und sorgten auch durch ihre Spielweise und Bewegungen auf der Bühne optisch für jede Menge Akzente. Gleichermaßen fügten sich die neuen Masken der Musiker bestens ins große Gesamtbild ein.Songs wie Rage oder Illuminate ließen buchstäblich die Hölle losbrechen und entfachten einen gnadenlos Mosh Pit. Gleichzeitig ließen Aviana aber auch die Handylichter erstrahlen und hüllten das Substage in eine besondere Atmosphäre. Auch neuere Songs wie Father und Storm Ablaze wurden uns präsentiert, die hervorragend zünden. Allgemein war ihr treibender Metalcore mal brachial und mal melodisch gestaltet, hier hielten sie sehr gut die Balance. Ich habe Aviana schon öfter Live erlebt, doch diese Show war nochmal ein neuer Maßstab: eine sauber abgestimmte Bühnenshow, gepaart mit gewaltiger Musik machte dies zum besten Auftritt der Band, den ich bisher gesehen habe. Auch in der Halle kamen die Schweden bestens an, nach den letzten Tönen brandete großer Jubel auf. Im Nachhinein für mich der klare Tagessieger, das war in Sachen Performance und Sound ein ganz neues Level.
Setlist Aviana: DELIRIUM // Illuminate // Transcendent // STORM ABLAZE // Rage // My Worst Enemy // FATHER // Oblivion // Anomaly // Obsession
Currents
Dann also der Hauptact. Currents aus Connecticut, USA betraten die Bühne und hatten spürbar Lust auf diesen Auftritt. Die Band legte sich ordentlich ins Zeug und spielte unter anderem Lieder wie A Flag to Wave oder The Death We Seek. Sie brachten die Crowd zum Springen und Tanzen, Brian Wille, Chris Wiseman und Co gaben wirklich viel. Sogar mehrere Crowdsurfer machten sich auf die Reise, der Mosh Pit war nun völlig am Kochen.
Jedoch hüllten sich Currents in Nebel und performten unter blau-rotem Strobolicht, ohne jede Frontbeleuchtung. Mit Kamera ein bisschen knifflig, aber lösbar. Sieht man von den Lichtverhältnissen ab, hat die Band insgesamt vieles richtig gemacht. Sie trieben Stimmung und Temperaturen gleichermaßen in die Höhe, Remember Me, Monsters oder Better Days brachten die Fans zum Singen und allgemein war das musikalisch einwandfreier Metalcore. Besonders cool: unmittelbar nach der Show kamen Sänger Brian und Bassist Christian in den Bühnengraben, um mit den Fans Fotos zu machen.
Setlist Currents: Living in Tragedy // Beyond This Road // Remember Me // Kill the Ache // The Death We Seek // Into Despair // Apnea // A Flag to Wave // Monsters // Better Days // So Alone // Let Me Leave // How I Fall Apart // Unfamiliar
Bericht: Niklas
Bilder: Niklas
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